Schreiberling-Stöckchen

Ich will das jetzt nicht einreißen lassen und versäumte (womöglich gar überkommene) Blogger-Rituale nachholen – aber die Stöckchen von Jo haben es mir anscheinend irgendwie angetan. Dieses hier hat zudem keinen Kettenbrief-Charakter – es lag einfach so herum und darf von jederfrau und jedermann aufgenommen werden.

Zudem ist es speziell für Schreiberlinge konzipiert. Es ist daher vielleicht etwas anmaßend von mir, dass ich es überhaupt aufnehme – habe ich doch seit längerem nichts vernünftiges und vollständiges mehr geschrieben – geschweige denn veröffentlicht. Aber irgendwie fühle ich mich als verkappter, verhinderter, potentieller Schriftsteller, in dem irgendwo tief unten diverse Bestseller-Romane schlummern.

Genug gequasselt! Hier das Stöckchen:

Schlicht und einfach zehn Fragen, die Jo ersonnen (und sich bereits selbst beantwortet) hat, und meine Antworten. Wer sich anschließen mag – nur zu!

1. Kurzgeschichte oder Roman?

Eindeutig Roman. Epische Breite, Tiefe und Länge liegen mir wesentlich mehr als die Konzentration auf eine pfiffige Pointe. Was ich durchaus bedaure, da ich gute Kurzgeschichten enorm schätze und mir in meinem jugendlichen Leichtsinn vorstelle, viel eher mal den ein oder anderen Shorty fertig zu kriegen, als im x-ten Romananfang hängen zu bleiben.

2. Lieber eine Beschreibung oder ein Dialog?

Hm. Ich würde sagen Beschreibung – aber nur ein bisschen lieber.

3. Eher Mann oder eher Frau als Protagonist?

Eigentlich gilt: Je näher mir der Protagonist ist, desto lieber (weil einfacher) isses. Das spräche für Mann. Tatsächlich habe ich in der Vergangenheit aber oft ganz bewusst Frauen gewählt, um sie dann so klischeefrei wie möglich darzustellen.

4. Immer mit oder ohne Liebesgeschichte?

Lieber ohne – lässt sich aber wohl oft nicht vermeiden.

5. Umfangreicher Plot oder Ideen sofort in Worte fassen?

Ich plane viel – fast zu viel – stecke das aber mehr in die Hintergrundwelt. Der Plot entsteht tatsächlich eher spontan beim Schreiben.

6. Nur ein Genre oder mehrere?

Schon hauptsächlich das Fantastische mit seinen Untergenres (könnte da kaum SF oder Fantasy den Vorzug geben). Luge aber in Gedanken und Planungen durchaus über den Tellerrand hinaus.

7. Beste Tageszeit zum Schreiben ist:

Abends bis nachts! Als Familienvater mittlerweile eine Zeit, die nur noch fürs Schlafen genutzt wird. Vermutlich ein Grund für meine kaum noch vorhandene Produktivität.

8. Die besten Ideen kommen einem immer, wenn…:

… man nichts zu schreiben dabei hat.

9. In welcher Zeit handeln die meisten Geschichten (Vergangenheit, Heute, Zukunft)?

Da ich dank meiner Perry-Rhodan-Fanfiction-Zeit vermutlich doch am meisten SF geschrieben habe: Zukunft.

10. Klassisch zuerst mit Stift und Papier oder immer gleich am Rechner?

Rechner. Ich könnte meine Klaue nach ein paar Tagen selbst nicht mehr lesen. Selbst Schreibübungen wie automatisches Schreiben (viel zu lange nicht mehr gemacht, stell ich gerade fest!) hab ich immer an der Tastatur gemacht.

Kategorien: dies und das

9 Kommentare

  1. Die Liebesgeschichte bei Aeon war einfach nur plump und passte nicht in den Rest der Erzählung. Mag sein, dass der Film an der Stelle versagt hat.

  2. Flux I war eine Kurzgeschichtenkolportage. Liebe habe ich da nicht gerade gesehen.
    Flux II ein Abendfüllender Film mit viel Gewalt, Tod und Sex. An eine Liebesgeschichte kann ich mich da auch nicht erinnern. Zumindest habe ich es nicht als Liebesgeschichte empfunden.
    Ich fand den Realfilm aber gut so, wie er ist – mit Liebesgeschichte.

    Und wenn ich schon dabei bin, hier meine Antwort auf Dein Stöckchen:
    http://ace-kaiser.blogspot.de/2012/06/gut-geworfen-gut-gefangen.html

    • Mich hat die Liebesgeschichte bei der “Aoen Flux” Verfilmung schon genervt. Die haben sich da alle so unglaublich ernst genommen. Imho hätte dem genzen eine Liebesgeschichte a la Stanley und Wendy von South Park gutgetan. Eine aus verlegenheit kotzende Aeon Flux hätte mich schon ins Kino gelockt :-)

  3. Avatar-Foto
    Roland

    5. Juni 2012 — 08:59

    Und mit genau der “Schneidarbeit” muss ich jetzt mal wieder beginnen. Ideen hätt ich nämlich genug … :)

    Aeon Flux ist da wohl ein gutes Beispiel. Ich kenne eigentlich nur die Zeichentrick-Vorlage, die vor Jahrzehnten bei MTV lief. Wenn ich mich recht entsinne, kam die (fast?) ohne Liebesgeschichte aus.

  4. Hm, ja irgendwie haben wir in Deutschland eine sehr seltsame Kurzgeschichten-Mentalität. Jeder liest gute und es gibt nur ganz wenige Anthologien. Ich glaube, Dir geht es mit der Zeit, wie vielen Hobbyautoren. Man muss die Zeit irgendwie aus dem Tag schneiden.

    Gestern lief im Fernsehen Aeon Flux auf Kabel1, anscheinend geht es fast nur mit Liebesgeschichte. Ich glaube, dieser Film hätte auch ohne funktioniert.

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