Schlagwort: Batman

Lesetagebuch: The New 52 – Teil 7 – Batmädels, Legionäre, ein Sumpfding und die dunkle Gerechtigkeitsliga

Darunter war auch endlich „Batman“ (ohne and Robin, Incorporated, The Dark Knight oder sonstiges) – den hab ich ja aber schon in der letzten Folge als Sammelband besprochen. Schluss ist mit dem Dunklen Ritter damit aber noch lange nicht, da ja locker die Hälfte aller New-52-Serien in seinem weiteren Dunstkreis spielen (mir ist zum Beispiel jetzt erst bewusst geworden, dass „The Red Hood“ auch ein ehemaliger Robin ist – ditt muss ich jetze also ooch noch haben).

In diesem Schwung dabei: „Batwoman“ und „Batgirl“ – sowie die „Legion of Super-Heroes“, „Swamp Thing“ und „Justice League Dark“ (die letzten drei haben nix mit Batsie zu tun – aber in Swamp Thing und JLD hat er immerhin jeweils einen Mini-Auftritt).

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Batwoman

Die Dame ist glaub ich neu in Gotham. So wie ich das mitbekommen habe, wurde sie erst relativ kurze Zeit vor dem Flashpoint-Event eingeführt – und ob ihres großen Erfolges gleich mit einer eigenen New-52-Serie bedacht. Die Story ist schnell erzählt: Ein geisterhaftes Wesen streicht durch Gotham und entführt Kinder. In eine solche Entführung platzt Batwoman herein und stellt fest, dass der Geist so ätherisch gar nicht ist – er kann physisch angegriffen werden. Festsetzen kann sie ihn dennoch nicht.

Des weiteren wird vor allem die Fledermausfrau selbst beleuchtet. Sie hat Stress mit ihrem Vater, muss sich mit einem aufmüpfigen Sidekick rumärgern und wird von der Bundesbehörde für Übersinnliches (hat die nicht Präsident Luthor einst eingerichtet?) auf eine geheime Fahndungsliste gesetzt. Am Ende latscht ihr auch noch ihr männliches Pendant über den Weg – Batsie will ihr ein Angebot machen (dass sie nicht ablehnen kann?) Vermutlich will er sie für sein Batman Inc. Projekt rekrutieren. Das alles ist flott erzählt und sehr schön gezeichnet. Was mir aber besonders gefällt ist, dass etliche Figuren aus „Gotham Central“ erwähnt werden oder gar auftauchen.

Ganz kurze Exkursion: Gotham Central ist eine mittlerweile abgeschlossene Storyline um die Mordkommission gleichen Namens, die ohne große Superkräfte mit dem alltäglichen Gothamer Wahnsinn klarkommen muss. Die etwas losgelöste Mini-Serie (immerhin vier dicke Sammelbände) stellt den äußerst gelungenen Versuch dar, den „realistischen“ Polizei-Alltag in einer Welt voller Superhelden zu beschreiben. Unbedingt empfehlenswert! Mindestens zwei der liebgewonnenen Charaktere aus dieser Serie laufen einem bei Batwoman über den Weg, was mich sehr gefreut hat. Ich plädiere im Übrigen weiterhin für eine eigene New-52-Serie Gotham Central. Aber egal. Batwoman hat Spaß gemacht. Der zugehörige Sammelband reizt mich jetzt aber nicht unbedingt.
Das sacht der Fachmann …

Batgirl

Ab sofort steckt wieder Barbara Gordon im Kostüm des Fledermausmädchens. Das liegt nicht daran, dass mit dem New-52-Neustart ihr Dasein als querschnittsgelähmte Oracle ungeschehen gemacht wird – es war halt nur nicht so schlimm. Tatsächlich wird in diesem Heft sogar ausdrücklich Bezug auf den „Killer Joke“ genommen.

Aber von vorne: Wie ja gemeinhin bekannt ist, heilen zerstörte Wirbelsäulen in Gotham besonders leicht – vor allem, wenn man hin und wieder ein Fledermauskostüm überstreift. Und so ist auch Barbara Gordon wieder topfit und vollständig hergestellt – auch wenn sie das traumatische Erlebnis mit dem Joker noch intensiv verfolgt. Als Batgirl macht sie jedenfalls wieder fleißig Jagd auf Bösewichter und rettet gleich zu Beginn ein Ehepaar vor einer Horde durchgeknallter Jugendlicher, die als Zeitvertreib in Wohnungen einbrechen und die Bewohner massakrieren. Als Barbara verlässt sie gerade das väterliche Heim und bezieht eine Studenten-WG.

Derweil treibt ein Finsterling in Gotham sein Unwesen, der offenbar die Final-Destination-Filme etwas zu ernst genommen hat. Er scheint es sich zumindest zur Aufgabe gemacht zu haben, jene Leute ins Jenseits zu befördern, die dem Tod nochmal knapp von der Schippe gesprungen sind. Das trifft dann auch kurz vor Schluss des Heftes einen der Hallodris, den Batgirl zuvor Dingfest gemacht und in ein Krankenhaus befördert hat – er hätte sich beim Kampf nämlich beinahe zu Tode gestürzt. Als Batgirl in der Klinik erscheint, um die Untat zu verhindern, zielt der Finsterling wie einst der Joker auf ihren Bauch, was sie vor Angst paralysiert. So kann sie nicht verhindern, dass er sein böses Werk vollzieht – und das vor den Augen mehrerer Polizisten. Auch nett!
Das sacht der Fachmann …

Legion of Super-Heroes

Wir schreiben das Jahr 3000. Die Menschheit hat das All erobert und sich mit den zahlreichen intelligenten Spezies dort draußen zu einer großen Völkerfamilie zusammengetan. Und natürlich gibt es auch noch Superhelden – und das nicht zu knapp. Diese sind sogar hoch offiziell in einer „Legion“ organisiert und arbeiten für die interstellare Regierung.

Das Szenario ist im DC-Universum wohl nicht neu. An mir ist das aber – wie so vieles – immer vorbeigegangen. Die sind wohl per Zeitreise öfter mal bei Superman aufgetaucht und hatten vermutlich auch früher schon eine eigene Serie. Ich fand’s jetzt nicht so berauschend. Ist nett gezeichnet und auch durchaus kurzweilig. Die spannenden Fragen, ob Kal-El noch lebt (könnte er doch) oder sich fortgepflanzt hat, werden jedenfalls nicht berührt. Naja, dieser Mon-El könnte natürlich ein entfernter Nachkomme sein.

Swamp Thing

Ich muss ja gestehen, dass ich das Sumpfding nur durch diesen Trashfilm aus den 80er Jahren kenne. Ich hab mal gehört, dass es da schon in der Vergangenheit hochgelobte Comicreihen zu gab – das aber nur am Rande. In diesem Heft wird offenbar ganz behutsam eine große Storyline vorbereitet, die wohl schon von Anfang an eng mit der Parallel-Serie Animal Man verknüpft sein soll. Meine Begeisterung über jene Serie habe ich ja bereits kundgetan.

Alles beginnt mit dem ehemaligen Swamp Thing, der sich mittlerweile wieder in einen normalen Menschen zurück verwandelt hat – aber immer noch eine sehr enge Beziehung zur Pflanzenwelt unterhält. Als sich mit einem Mal in Metropolis, Gotham und anderswo ein Tier-Massensterben ereignet, schaut Superman bei dem Knaben vorbei, um ihn um Rat zu fragen. Er windet sich allerdings zunächst. Erst als ihn die Flora selbst bedrängt – weil sich inzwischen die Agenten des rot, nun, zusammenrotten – will er sich im Sumpf wieder mit seinem Mittelchen in das Ding verwandeln. Allerdings erwartet ihn selbiges dort schon. Cliffhanger.

Nun jaaa. Die Geschichte baut sich wie gesagt behutsam auf. Da ich weiß, wie sehr sie mit der von Animal Man verknüpft ist, fand ich’s aber durchaus spannend.
Das sacht der Fachmann …

Justice League Dark

Natürlich gibt’s auch im DC-Universum ne ganze Menge Mystik und Magie – sowie die entsprechenden Helden. Von Deadman hatte ich mal gehört – Constantine kennt man ja mindestens aus der Verfilmung.
Diese ganzen Figuren müssen sich hier zusammentun, um einer großen magischen Bedrohung zu begegnen, der nicht mal die Überhelden der Justice League beikommen. Das ist die Geburtsstunde der Justice League Dark.

Und wie üblich bei einer solchen neuen (?) Gruppierung, müssen die einzelnen Mitglieder erst einmal dem Leser vorgestellt werden, während sie sich langsam zusammenfinden. Ich muss sagen – mir hat das ziemlich gut gefallen. Die einzelnen „Helden“ – von den meisten hatte ich nie gehört – sind sehr interessant. Und auch die sich ankündigende Story könnte was werden. Nach dem Sammelband halte ich mal Ausschau.
Das sacht der Fachmann …

Meine bisherigen New-52-Rezis:

Lesetagebuch: The New 52 – Teil 6 – Sammelbände: Batman, Animal Man, Wonder Woman

Großer Dank gilt meinen hochgeschätzten Freunden und Kupferstechern @nerdiana und @myrkvid, die diese Leihgabe zur Verfügung stellten.

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Batman – The Court of Owls

Schlappe fünf Einzelserien hat der Dunkle Ritter im DC-Relaunch spendiert bekommen – selbstredend zu Recht. Von der zentralen, schlicht mit „Batman“ betitelten, hatte ich bislang nichts erwischen können. Eine Lücke, die sich hiermit mehr als füllt. „Volume 1“ des Batman-Sammelbands enthält die ersten Hefte der Court of Owls Storyline – und die hat mich umgehauen. Der schlichte „Batman“ (ohne Robin, ohne Incorporated, ohne Dark Knight und ohne Detective Comics) ist in meinen Augen somit definitiv die beste aller Fledermaus-Reihen im neuen DC-Universum.

Zur Handlung: Selbstredend ist mal wieder ein neuer Schurke in der Stadt. Ein schier unüberwindlicher Killer in Eulenkostüm hat es nach einigen Mordanschlägen auf Bruce Wayne persönlich abgesehen – und wohl weniger aufgrund seiner Geheimidentität denn seiner Eigenschaft als Spross einer der wichtigsten Familien Gothams. Hinter dem Killer wähnt man schnell eine geheime Geheimgesellschaft – den court of owls – die schon seit Jahrhunderten die Geschicke der Stadt aus dem Geheimen heraus lenkt. Was man als Geheimgesellschaft halt so macht. Batman tut dies zunächst als Ammenmärchen ab – tatsächlich existiert in Gotham ein uralter Kinderreim über den court of owls, der Jedermann geläufig ist – aber natürlich stellt sich bald der wahre Kern der Legende heraus. Natürlich gibt es den court of owls – und er schnappt sich alsbald Batman selbst, um über ihn Gericht zu halten.
Allein der Teil über Batmans Gefangenschaft ist grandios gezeichnet und fast verstörend intensiv. Natürlich entkommt unser Held letztendlich und bietet den Eulen die Stirn. Der Sammelband endet mit dem Cliffhanger, dass der court eine ganze Armee seiner Attentäter Batsie hinterher schickt. Grandios!
Das sacht der Fachmann (zu Heft #1) – und er liegt mit seiner Skepsis durchaus richtig, da die Story erst nach Heft #1 richtig in die Gänge kommt …

Animal Man – The Hunt

Das neue Comic-Magazin „Alfonz“ erklärte Animal Man zur besten New-52-Serie. Eine Einschätzung, die man auch andernorts immer wieder liest. Und um es kurz zu machen: Ich schließe mich der Lobhudelei an. Von diesem DC-Helden, der sich jede erdenkliche Fähigkeit eines beliebigen Tiers „ausleihen“ kann, hatte ich zuvor nun wirklich noch nie etwas gehört. Fragt mich daher nicht, ob wir es in seinem Fall mit einer nahtlosen Fortsetzung seiner Geschichte oder einem radikalen Neustart zu tun haben.

Was man da zu sehen und lesen bekommt ist in jedem Fall grandios. Es beginnt mit der Darstellung eines Superhelden, der ein normales Familienleben führt und sein offen ausgelebtes „Hobby“ in den regulären Familienalltag einbetten muss. Natürlich fragt er seine liebende Gattin, ob er auf Rettungsmission gehen darf – und zieht bei seiner Rückkehr nach getaner Heldentat seine Schmutzigen Stiefel aus und schleicht leise ins Bett, um die Kinder nicht zu wecken. Die Handlung driftet dann aber schnell in eine fast surreal bizarre Bilderwelt ab, wird beklemmend, verstörend und beinahe lovecraftisch angsteinflößend. Großartig!

Zur Handlung: Die kleine Tochter des Helden stellt sich als Avatar der gesamten Fauna heraus und muss gegen drei unheimliche Geschöpfe verteidigt werden, die nur als „Die Jäger“ bezeichnet werden. So wie Animal Man und seine Tochter The Red – das morphogenetische Feld allen tierischen Lebens – repräsentieren, stehen die Jäger für The Rot, eine Art Unleben, das sich krebsgeschwürartig über alles Leben ausbreiten will. Held nebst Familie befindet sich alsbald auf der Flucht vor den cthulhoid-zombiehaften Kreaturen und sieht nur noch eine Hoffnung. Er muss den Repräsentanten der Flora – des Green – um Hilfe bitten: Swampthing.

Wonder Woman – Blood

Auch diese Ur-Superheldin und Ikone des DC-Universums ist mir nur am Rande bekannt. Letztlich kenne ich nur die Version aus der grandiosen Parallelwelt-Geschichte „Genosse Superman“. Von unsichtbaren Jets hab ich nur munkeln hören. Daher hab ich – mal wieder – keine Ahnung, wie neu die New-52-Wonder-Woman jetzt wirklich ist. Die Geschichte, die in diesem ersten Sammelband erzählt wird, macht jedenfalls ne Menge Spaß.

Was mir natürlich besonders gefällt ist die Einbettung in die griechische Mythologie. Wie der Leser schnell erfährt, hat der olle Zeus auch heutzutage nichts besseres zu tun, als attraktive Damen auf Erden zu besuchen und Nachwuchs mit ihnen zu zeugen. Dieses Verhalten bringt auch heute noch seine Gattin Hera dermaßen auf die Palme, dass sie diesem Nachwuchs voller Inbrunst an die Kehle geht. Aber sie hat ihre Rechnung ohne Diana aka Wonder Woman gemacht. Gedungene Zentauren vermöbelt die nämlich schon vor dem Frühstück.

Zu allem Übel stellt sich allerdings heraus, dass Papa Zeus nach dem letzten „Diktat“ verreist und der Thron auf dem Olymp nun verwaist ist. Apoll (herrlich fieser Möp!), Poseidon und Hades streben gleichermaßen danach, seine Nachfolge anzutreten. Man erfährt in diesem ersten Sammelband eine ganze Menge über Wonder Womans Ursprünge und Hintergründe und bekommt zudem eine spannende herrlich modern-mythische Story präsentiert. Gefällt mir!
Das sacht der Fachmann (zu Heft #1) …

Hier meine bisherigen New-52-Rezis:

Lesetagebuch: The New 52 – Teil 5 – Batman, Batwing und noch mehr Lanterns

Erneut habe ich mir die Hefte im amerikanischen Original zugelegt. Nicht, weil ich was gegen Übersetzungen hätte – im Gegenteil! Aber nun hab ich einmal damit angefangen, da möchte ich als konsequenter Sammler auch dabei bleiben. Diesmal handelt es sich um: „Batman Incorporated“, „Batwing“ und „Green Lantern – New Guardians“

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Batman Incorporated

Die Grundidee stammt wie fast alle Batman-Storylines ja aus der Prä-Flashpoint-Zeit. Ich fand sie schon da etwas befremdlich. Batman hat sich demnach entschlossen, seine „Geschäftsidee“ des Dunklen Ritters in einer Art Franchise-System auch in andere Städte zu exportieren – und zwar weltweit. Seither haben viele Städte (Paris, Moskau, Hongkong) ihren eigenen Batman, der vom Gothamer Original finanziert und ausgerüstet wird. Soweit so merkwürdig – gelesen hatte ich davon bislang aber nichts.

Der Neustart (?) dieser Batman-Unterserie im Rahmen der zweiten New-52-Welle war dann meine erste Gelegenheit, mich mit dieser komischen Idee anzufreunden. So ganz warm bin ich damit bei dieser Gelegenheit noch nicht geworden – dennoch handelt es sich um einen hervorragenden Comic. Der „Incorporated“ Aspekt spielt hier nämlich nur am Rande eine Rolle – eigentlich ist es eine reine Batman und Robin Geschichte.

Vater und Sohn (zur Erinnerung: der aktuelle Robin ist auch hier Sohnemann Damian Wayne) haben es mit einem Scharfschützen-Killer zu tun, der es auf … nun, das soll hier nicht verraten werden. Es handelt sich jedenfalls um eine sehr dichte und spannende Batman-Story, die eine große emotionale Bandbreite vom großartigen lustigen Batcow-Panel bis hin zu einem hammerharten Cliffhanger bietet. In Sachen Batman Inc. hat es mich indes nicht weitergebracht.

Batwing

Schon in der ersten New-52-Welle war der afrikanische Batman dabei – genaugenommen jener aus der (fiktiven) kongolesischen Stadt Tinasha. In seiner ersten Ausgabe muss er gegen den Schurken Massacre antreten, der seinen Namen natürlich zu Recht trägt. Die Story ist hervorragend (und extrem deutlich) gezeichnet und auch sehr spannend.

Batman selbst hat ebenfalls einen kurzen Auftritt – denn auch hier handelt es sich natürlich um eine Batman-Incorporated-Zweigstelle. Das Szenario will auch sehr gefallen, versucht es doch die Eigenheiten Afrikas darzustellen. Oder zumindest das, was wir Eurozentristen dafür halten. In sich ist das aber durchaus stimmig – und die afrikanischen Protagonisten sind trotz der zeitweisen Anwesenheit des amerikanischen Oberhelden sehr eigenständig und selbstbewusst. Dass hier alles in allem dennoch ein sehr klischeebeladenes Afrika-Bild vermittelt wird, ist klar. Aber ein Superhelden-Comic lebt ja nun auch von Klischees. In dem Zusammenhang verweise ich immer gern auf dieses großartige Video: African Men – Hollywood Stereotypes

Aber zurück zum Thema Batman Inc.: Mittlerweile habe ich außerdem noch eine Story über den Batman aus Paris gelesen – und finde die Idee nicht mehr ganz so merkwürdig. Sowohl Batwing als auch Nightrunner sind ziemlich coole Typen, deren Umfeld recht gut durchdacht ist.

Green Lantern – New Guardians

Die ganze Kiste mit diesen Jedis mit grünen Ringen statt Lichtschwertern gefällt mir immer besser. Mittlerweile habe ich ja auch gelernt, dass es zu den anderen Farben (und zugeordneten Emotionen) ebenfalls Ringträger-Organisationen gibt: Rote Wutringe, Gelbe Angstringe, Rosa Liebesringe und so weiter und so fort. Die spielen allesamt in “New Guardians” eine besondere Rolle. Hauptheld ist eine der zahlreichen irdischen Green Lanterns: ein Cartoonist namens Kyle Rayner, dessen Superhelden-Origin auch gleich erzählt wird.

Diesem wird nach einer Weile aus heiterem Himmel die zweifelhafte Ehre zuteil, auch von je einem der anderen Farb-Ringe erwählt zu werden. Das finden die zugeordneten Corps jedoch nicht so witzig, da die Ringe ihre bisherigen Träger einfach mal so verlassen haben. Das ganze endet also damit, dass unsere Grüne Leuchte von bunten Ringen, nun ja, umringt ist – sowie von den Repräsentanten der jeweiligen Corps, die ihn des Diebstahls bezichtigen. Spannend, spannend!
Das sacht der Fachmann …

Stand der Sammlung

Schließlich ist es mal wieder Zeit für einen kleinen Überblick. Ziel meiner Sammelwut ist ja, nicht alle – aber doch einige der „Nummer Einsen“ von New 52 in meinen Besitz zu bringen.

Folgende hab ich schon:

  • Batman and Robin #1
  • Batman – The Dark Knight #1
  • Batman – Detective Comics #1
  • Batman Incorporated #1
  • Batwing #1
  • Nightwing #1
  • Flash #1
  • Green Lantern #1
  • Green Lantern – New Guardians #1
  • Red Lanterns #1
  • Stormwatch #1
  • Superman #1
  • Superman – Action Comics #1
  • Justice League #1

Folgende will ich noch:

  • Batman #1
  • Green Lantern Corps #1
  • Batgirl #1
  • Batwoman #1
  • Catwoman #1
  • Justice League Dark #1
  • Justice League International #1
  • Earth 2 #1

Ein paar Reihen will ich ja durchaus mal weiter verfolgen. Da würden mich dann die entsprechenden Sammelbände interessieren. Ich werde berichten.

Und hier noch mal meine bisherigen New-52-Rezis:

Lesetagebuch: The New 52 – Teil 3 – mehr Superman und Batman … und Nightwing

Ja, ich gestehe! Ich alter Marvelist habe mich vom DC-Neustart mitreißen lassen und sammle nun von einigen der 52 neuen Superhelden-Comic-Serien die jeweilige Nummer 1. In Teil 1 und Teil 2 meiner diesbezüglichen Blog-Reihe bespreche ich den ersten Schwung aus sieben Heftchen. Mittlerweile habe ich drei weitere ergattern können – und möchte meine unmaßgebliche Meinung dazu kundtun.

In der Zwischenzeit hat sich in Sachen New 52 übrigens ein bisschen was getan. So wurden einige der Serien bereits wieder eingestellt (was zu erwarten war) und neue wurden hinzugefügt (was erfreulich ist). Zudem wird es wohl immer schwieriger, an die Start-Hefte etlicher Serien zu kommen – obwohl diese bis zu fünf Nachauflagen erfahren haben. Ich kann durchaus auch ein Lied davon singen. Eines musste ich mir schon aus Kanada zuschicken lassen.

Aber genug der Vorrede – zu den Heften. Selbstredend wieder mit SPOILERWARNUNG!

Batman – Detective Comics

Klassisch, dreckig, gradlinig – Batman jagt den Joker, der mordend durch das nächtliche Gotham rennt. Batman stellt ihn, bringt ihn zur Strecke – und der Schurke landet mal wieder im Arkham Asylum.
Aber anscheinend gehört auch das zu einem widerlichen Plan des durchgeknallten Massenmörders – denn er lässt sich auf den letzten Panels bereitwillig von einem anderen Insassen das Gesicht entfernen. Da entwickelt sich wohl eine Art Face-Off-Storyline.

Auch hier gilt wieder, dass ich nicht ganz einschätzen kann, wie sich diese Handlung in die anderen Batman-Serien einfügt. Spielt sie, vergleichbar mit Action Comics bei Superman (siehe unten), deutlich vor den anderen? Der Titel mag darauf hinweisen – schließlich erschienen die ersten Batman-Geschichten im Rahmen einer Heftreihe namens Detective Comics. Nichts genaues weiß man aber nicht.

Interessant in dem Zusammenhang, dass die verschiedenen Batman-Serien für das erste große Crossover im neuen DC-Universum herhalten müssen. Aber um das noch mal ausdrücklich zu betonen: Batman at its best! Großartig!
Das sacht der Fachmann …

Nightwing

Der erste Robin, Batman-Sidekick Dick Grayson, ist ja schon seit längerem sein “eigener” Superheld. Als Nightwing schwingt und prügelt er sich nicht minder erfolgreich durch Gotham als sein Ziehvater. Dieses Heft bietet übrigens einen weiteren Hinweis darauf, dass sich das gesamte Batman-Umfeld recht unbeschadet über den “Flashpoint” herübergerettet hat. Es wird nämlich kurz daran erinnert, dass Grayson selbst kürzlich im Batman-Kostüm unterwegs war – und damit kann ja nur die Zeit nach Bruce Waynes letztem “Tod” gemeint sein.

Zur Handlung: Nightwing wird in seiner #1 dennoch an sein Origin herangeführt. Denn der Zirkus, in dem er als “Wunderknabe” einst artistisch tätig war, ist wieder in der Stadt. Außerdem taucht ein superschurkiger Killer auf, der es auf Dick Grayson abgesehen hat – aber dessen Geheimidentität “Nightwing” gar nicht kennt. So weit so harmlos. War aber nett zu lesen.
Das sacht der Fachmann …

Superman – Action Comics

Es war tatsächlich die Ankündigung zu dieser Serie, die mich überhaupt dazu bewogen hat, es mit New 52 zu versuchen. Zwar halte ich Superman ob seiner Allmacht mit für den langweiligsten aller Superhelden – war aber immer schon der Meinung, dass man aus der Figur durchaus was machen kann. Mit der beste Beweis für diese These ist ja wohl das geniale “Genosse Superman”, in dem der Stählerne in der Sowjetunion anstatt in Kansas auf der Erde landet.

Der Ansatz, einen jüngeren Clark Kent zu zeigen, der gerade in Metropolis angekommen und noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, gefiel mir irgendwie. Und ich kann mir nicht helfen – ich war von der Umsetzung begeistert. Von dem dämlichen zu kurzen Cape abgesehen gefällt mir die schlichte Aufmachung Supermans – und vor allem seine geradezu linksextreme Einstellung. Seine Gegner sind nämlich korrupte Politiker und skrupellose Großindustrielle – und ein gewisse Lex Luthor, der im Auftrag des Militärs versucht, dem außerirdischen Störenfried das Handwerk zu legen.
Das sacht der Fachmann …

Wie geht’s weiter?

Wie oben angedeutet, wird es tatsächlich immer schwerer, meine Sammel-Liste aus Teil 2 weiter abzuarbeiten – zumindest, wenn ich es auch weiterhin ablehne, mehr als 5 Euro (inkl. Versand) für eines der Heftchen auszugeben. Aber wenigstens Batman #1 muss ich noch irgendwo herkriegen. Justice League #1 wird’s übrigens beim diesjährigen Gratis Comic Tag geben – das hab ich also schon mal so gut wie sicher.

Ob und welche Reihen ich über die #1 hinaus verfolgen werde, hab ich noch nicht final entschieden – vermutlich werde ich dafür dann eh auf Sammelbände warten. Panini wird die deutsche Übersetzung von “Flashpoint” übrigens in Kürze rausbringen – New 52 soll dann im Sommer folgen.

Lesetagebuch: The New 52 – Teil 1 – Batman und Flash

Tut eigentlich nicht Not, dass ich ebenfalls meinen Sermon zum Neustart des DC-Universums zum Besten gebe – ist schließlich schon eine ganze Weile im Gange. Ich komm aber jetzt erst dazu, mich damit zu befassen. Drum nerv ich euch damit.

Wenn es um Superheldencomics geht, bin ich eher der Marvel-Freund. DC lese und kenne ich im Grunde gar nicht (einzige Ausnahme: Batman). Dennoch hat mich die Ankündigung des kompletten Neustarts des gesamten DC-Universums sehr neugierig gemacht. Der Entschluss, bei New 52 einzusteigen, reifte daher schnell – und wird nun endlich in die Tat umgesetzt.

x von 52

Mein Plan sieht vor, bei einer noch nicht näher definierten Anzahl der 52 Serien die jeweilige Nr. 1 zu erstehen, um mir ein Bild vom (neuen) DC-Universum zu machen. Falls mir die ein oder andere Reihe zusagt, werde ich eventuell sogar irgendwann einmal zu entsprechenden Sammelbänden greifen.

Besonders interessiert mich natürlich, was mit und rund um Batman passiert – ein Gutteil der 52 Serien hat ja mehr oder weniger unmittelbar mit dem Dunklen Ritter zu tun. Aber auch der gute alte Superman interessiert mich durchaus – vor allem in der jüngeren Action Comics Inkarnation. Als alter Authority-Fan war ich zudem auf Stormwatch gespannt – doch dazu später mehr.

Bislang habe ich sieben Serienstarts ergattern können. Sie bieten die Grundlage meines ersten Fazits:

  • Batman & Robin
  • Batman – The Dark Knight
  • Flash
  • Green Lantern
  • Red Lanterns
  • Stormwatch
  • Superman

Allgemeiner Eindruck

Durchwachsen – ich denke, mein Verhältnis zum DC-Universum wird sich auch durch New 52 kaum ändern. Batman bleibt großartig, der Rest hingegen so lala.

Zudem will mir der Neustart an vielen Stellen so radikal gar nicht erscheinen. Aber dazu kenne ich das bisherige DC-Universum sicherlich auch zu wenig. Jedenfalls wird kaum eine Serie mit dem Origin des Titelhelden begonnen – teilweise bauen sie sogar auf nicht (oder woanders) erzählten Vorgeschichten auf. Es wird also durchaus Vorwissen vorausgesetzt. Das ist wohlgemerkt aber kein ernsthafter Kritikpunkt.

Doch nun zu den drei ersten Heften im Einzelnen mit der obligatorischen

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Batman and Robin

Mit Robin bin ich ja ehrlich gesagt nie so recht warm geworden. Ja, es gibt etliche sehr gute Storys, in der Batmans “Mündel” dabei ist. Aber ich empfinde gerade bei dem “modernen” düsteren Batman die Konstellation mit einem jugendlichen Superhelden-Sidekick geradezu als Fremdkörper – passt gar nicht. Sicher, das ist spätestens seit Captain America und Bucky uralte Tradition – und sicher: Viele Autoren holen aus dieser Konstellation dennoch sehr gute Geschichten raus. Aber in meinen Augen passt es einfach grundsätzlich nicht, dass ein Batman, der die Stadt und jeden einzelnen Bürger vor dem Verbrechen schützen will, einen minderjährigen Jungen der Gefahr aussetzt, im Kampf gegen Verbrecher Schaden zu nehmen. Eine Oracle, die quasi aus dem Off hilft, will mir da noch einleuchten, aber ein “kleiner Junge” im “Fronteinsatz”? Aber das nur nebenbei.

Ich weiß gar nicht, wie die mindestens drei neuen Batman-Serien inhaltlich zusammenhängen – aber Batman & Robin baut definitiv auf etlichen (Vor-) Geschichten auf. Zum einen wird auf Batman-Incorporated angespielt (die merkwürdige Nummer mit dem weltweiten Batman-Franchise-System, “sei der Batman Deiner Stadt” oder so). Und zum anderen ist der Robin, um den es hier geht, niemand Geringeres als Damien WayneBruce Waynes leiblicher Sohn (und somit ein Relikt aus der Zeit vor New 52). Hier finde ich die Konstellation übrigens noch unglaubwürdiger. Batman hat seine “alte” Familie durch ein Verbrechen verloren, was sein gesamtes Leben prägt – so einer würde doch nie das Leben seines Sohnes aufs Spiel setzen. Naja, egal.

Die Story ist gar nicht mal schlecht. Die eigentliche Handlung wird von einer kurzen Episode eingefasst, in welcher der Moskauer Batman von einem ziemlich fiesen Schurken eingesackt und brutal ermordet wird. Jener Schurke hat es offensichtlich auf den “Franchise-Geber” abgesehen. Batman ist derweil mit Sohnemann auf Patrouille, stattet dabei dem Todesort seiner Eltern – der berühmten Crime Alley – einen Besuch ab und beschließt, künftig nicht mehr am Todes- sondern am Hochzeitstag seiner Erzeuger zu gedenken. Natürlich kommt es auch zum Einsatz: Irgendwelche Terroristen wollen Brennstäbe aus dem Forschungsreaktor der Uni (!) klauen. Natürlich kommt es im Gefecht zur drohenden Kernschmelze – aber zum Glück befindet sich das Schwimmbad der Uni nur eine Etage (!!!) über dem Reaktor.
So weit, so comichaft – die Story liest sich aber sehr stimmig und spannend. Trotz meiner grundsätzlichen Probleme mit der Konstellation gefällt mir auch das angespannte Verhältnis zwischen Batman und dem vierten (?) Robin, der die hohen moralischen Ansprüche seines Vaters nicht so recht teilen will. Bei dem Bengel kann auch schon mal der ein oder andere Bösewicht draufgehen – nett.
Das sacht der Fachmann

Batman – The Dark Knight

Hier gibt’s Batman pur – ohne irgendwelche Robins, Batgirls oder Oracles. Ob das ganze jetzt aber Jahre vor den anderen Batman-Serien spielt oder gleichzeitig – oder ob es überhaupt mit den anderen zusammenhängt? Keine Ahnung.

Die Story ist jedenfalls sehr klassisch: Im Arkham Asylum gibt’s mal wieder Ärger. Die Insassen der geschlossenen Anstalt für geisteskranke Schwerstkriminelle sind aus ihren Zellen ausgebrochen und proben den Aufstand. Einem bis an die Zähne bewaffneten SWAT-Team gelingt es nicht, den Aufstand in den Griff zu bekommen – im Gegenteil, die Spezialkräfte werden ganz schön aufgemischt. Ein Fall für Batman!

Der Dunkle Ritter kloppt sich natürlich mühelos durch die aufgebrachten (und steroidmäßig scheinbar aufgemotzten) Irren und führt das SWAT-Team (warum auch immer) zielstrebig zur Zelle von Harvey “Twoface” Dent. Auf dem Weg dorthin deutet eine nette Alice-im-Wunderland-Anspielung (follow the rabbit) darauf hin, dass hier wohl längst nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Das offenbart sich spätestens am Ziel des Stoßtrupps. Was da aus Twofaces Zelle hervorbricht lässt vermuten, dass in unmittelbarer Nähe des Arkham Asylums eine Gamma-Bombe hochgegangen ist. Ach nein – das war ja das andere Superhelden-Universum.

Ach ja – ganz am Anfang muss sich der gute Bruce Wayne mit einem Ermittler rumärgern, der ihm nachweisen will, dass er heimlich den Vigilanten Batman finanziert. Alles in allem gewohnt spannende Batman-Kost. Gefällt mir.
Hierzu sacht der Fachmann nix

Flash

Vom schnellsten Mann der Welt habe ich ehrlich gesagt noch nie was gelesen. Mein Wissen über den ist mehr als oberflächlich. Hier betrete ich also absolutes Neuland. Mein Stand: Er bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit, liefert sich daher regelmäßig Wettrennen mit Superman und kann sich durch Wände vibrieren – joah, damit hat sich’s eigentlich auch. Ich kann daher nicht beurteilen, ob es eine Neuerung darstellt, dass sein Superheldenkostüm offensichtlich in einem Ring steckt (mit Ringen haben die’s bei DC anscheinend) – und wie radikal der Neustart hier ausfällt.

Zur Story: Flash (beziehungsweise sein Alter Ego) ist zufällig bei einer Ausstellung zugegen, die Opfer eines Überfalls wird. Der Blitzmann (ja, so hieß er laut Wikipedia im Deutschen wohl wirklich mal) vereitelt dies natürlich – allerdings kommt ein Angreifer dabei ums Leben.
Flash erkennt in ihm einen alten Jugendfreund – der ein paar Tage später aber auf einmal putzmunter bei ihm auftaucht. Es stellt sich sehr bald heraus, dass es von diesem Jugendfreund eine ganze Menge Exemplare gibt. Da hat wohl jemand den Klon-Automaten angeschmissen. Da mir die ganzen Namen und Umstände überhaupt nix sagen, ist auch die ganze Story für mich eher nichtssagend.
Das sacht der Fachmann

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