Lesetagebuch: John Carter, Star-Wars-Seifenoper

Den Hexer-Roman hab ich (leider) gerade durch, Injustice lese ich begeistert weiter, ich habe mich aber nun doch noch nicht dazu durchringen können, den Atlan-Zyklus zu erwerben. Berichtenswerte Neuigkeiten sind eigentlich nur mein erwachtes Interesse an John-Carter-Comics und die frohe Kunde, dass meine Star-Wars-Sonderband-Comic-Sammlung endlich komplett ist.

Nachklapp Hexer, Injustice, Atlan

Auf den letzten Seiten vom “Erbe der Elfen” staunte ich schon ein bisschen, dass ich für diesen hervorragenden Roman so lange gebraucht habe. Ich hatte ja unlängst den hinkenden Vergleich zu den Scheibenwelt-Romanen von Terry Pratchett gewagt – und da hatte ich noch nicht mal die kurze Hommage von Sapkowski an Pratchett in einer Szene in der Universität von Oxenfurt gelesen, wo er einen entflohenen Orang-Utan über den Campus laufen lässt. Sehr kurzweilig! Injustice lese ich mit ungebrochener Begeisterung weiter – auch wenn man zeitweise den Eindruck hat, dass erst einmal das gesamte DC-Universum mit allen Helden und Schurken abgearbeitet werden muss. Doch die herrlich konsequente Grundidee, dass Superman die Nase voll hat, und jetzt mal RICHTIG für Ordnung sorgt, bleibt erhalten – und damit der Lesespaß. Bei Atlan war es komischerweise der Roman meines ursprünglichen Perry-Rhodan-Lieblingsautoren William Voltz, der meine anfängliche Begeisterung wieder etwas gedämpft hat. Ich überlege noch, ob ich mir das ganze Condos-Vasac-Paket jetzt hole oder nicht.

John Carter of ComiXology

Vor ein paar Monaten habe ich endlich mal John Carter gesehen. Ich fand ihn ziemlich schick und bedaure es, dass er so gefloppt ist und die eigentlich geplanten Fortsetzungen damit nie kommen werden. Der kurze Gedanke, mir mal die zugrundeliegenden Romane zu schnappen, wurde mir wieder ausgeredet. So 100 Jahre altes Pulp-Zeugs ist heutzutage doch oftmals recht mühselig zu lesen. Aber es gibt auch John Carter Comics, die glücklicherweise bei ComiXology erhältlich sind. Zum einen eine Romanadaption aus dem Hause Marvel, die in zwei “Staffeln” a fünf Heften (Princess of Mars und Gods of Mars) die Geschichte des amerikanischen Bürgerkriegsoffiziers erzählt, den es auf mystische Weise auf den Mars verschlagen hat. Im Gegensatz zum Film scheint mir diese Version noch etwas dichter an der pulpigen Vorlage zu sein. Außerdem gibt es noch eine vierbändige Reihe namens World of Mars, die auf der Filmadaption beruht und ihre unmittelbare Vorgeschichte erzählt. Für beide Reihen bietet ComiXology den ersten Band für lau an. Beide haben mir gefallen und werden weiter gelesen. Die anscheinend noch laufende Reihe Warlord of Mars von Dynamite hab ich mir noch nicht angeschaut – scheint aber auch interessant zu sein.

Star Wars Seifenoper

Mit großem Stolz kann ich verkünden, dass meine Star-Wars-Sonderband-Comicsammlung hiermit komplett ist. Die aktuell 74 Bände aus dem Hause Dino/Panini kann ich nun mein eigen nennen. Die letzte Lücke konnte mit Band 3 “Die Hochzeit von Mara und Luke” gefüllt werden. Sicherlich nicht das Glanzstück des Erweiterten Universums – auch wenn die gute Mara Jade (nicht ganz zu Unrecht) eine ziemlich große Fanbase hat. Als Sammler will man so eine Reihe natürlich auch bei Qualitätsschwankungen komplett haben – auch wenn man dadurch eine eher schwache Seifenoper lesen und ins Regal stellen muss. Davon abgesehen sind die Sonderbände wärmstens zu empfehlen – zum Beispiel dank enthaltener Reihen wie Dark Times oder der brandneuen Dawn of the Jedi Reihe, die nichts geringeres als das Entstehen des Jedi-Ordens vor 25.000 Jahren zum Inhalt hat.

Kategorien: Lesetagebuch

5 Kommentare

  1. Freut mich! Das Problem ist wie gesagt nur, ein Buch zu bekommen, da die Auflage aus den 70ern auch die letzte Deutsche war. Übrigens: In “SciFi Jahr 2013” war ein toller Artikel zur Filmumsetzungsgeschichte von John Carter – selbiger hätte nämlich der erste Film überhaupt werden sollen, moch 8 Jahre vor Schneewittchen!

  2. Oha – John Carter wurde Dir ausgeredet. Gib mir die Adresse desjenigen und ich erledige dieses Problem fachmännisch und nachhaltig!!! Ich lese seit einiger Zeit alle mögliche Fantasy- und SciFi-Klassiker – und ja, die sind nicht einfach zu lesen, denn diese übersprudelnde und überbordene Kreativität ist von unseren von Hollywood-Einheitsbrei und 180-Zeichen-SMS konditionierten Gehirne ist unfassbar! Lies Edgar Rice Burroughts!!! Das einzige, was einen davon abhalten könnte, ist der teure Sammlerpreis der Carter-Reihe. Ich hab daher seine Merkur-Romane angelesen (Carson Napier), beste Sword and Planet-Action. Ansonsten Jack Vance, aber auch Roland E. Howard, Fritz Leiber, natürlich Lovecraft, Robert Heinlein oder Frank Herbert. Dringende Empfehlung!!!

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      Roland

      9. Mai 2014 — 12:06

      Hm … Also, von fast allen letztgenannten hab ich natürlich auch schon einiges gelesen – und das mit Genuss. Und Dein Rat hat mich bislang noch nie enttäuscht … ;-)

  3. hallo. ich bin gerade zufällig auf deine Seite gekommen und habe entdeckt, dass du Satr Wars Fan bist? Was sagst du denn dazu, dass Walt Disney alles gekauft hat?

    Viele Grüße aus Marl.

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      Roland

      8. April 2014 — 10:56

      Och … da bin ich erst mal relativ entspannt. Schließlich gehört Marvel auch komplett zu Disney – und die Qualität der Produkte leidet nicht gerade darunter. Im Gegenteil.

      Die Aussicht, dass es bald neue Filme geben wird, finde ich sogar sehr erfreulich. Klar, kann das alles mächtig in die Hose gehen. Aber ich bleibe bis zuletzt zuversichtlich. :)

      Ich mag außerdem die Comics sehr gern – und bin da natürlich ein wenig traurig, dass die Lizenz von Dark Horse nicht verlängert wird. Gerade die aktuellen Storylines haben mir da sehr gefallen (Legacy, Dawn of the Jedi). Kann natürlich sein, dass sie bei Marvel nahtlos fortgesetzt werden – aber wer weiß …

      Was die neue TV-Serie “Rebels” taucht, bleibt auch abzuwarten. “Clone Wars” fand ich ja in den letzten Staffeln überraschend gut.

      Wie gesagt: Ich bin grundsätzlich froh darüber, dass es bald neues Material geben wird – aber ob mir das dann auch gefallen wird …
      Viele Grüße,

      Roland

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