Lesetagebuch: Von Ankh-Morpork bis Zamonien

So viel, dass ich das ganze in mehrere Folgen aufteile, beginnend mit den Prosawerken. Aber lest selbst!

Gerade ausgelesen

Prinzessin Insomnia: Ich muss leider vielen Kritikern Recht geben. Das war jetzt nicht unbedingt der beste Zamonienroman aus der Moers’schen beziehungsweise Mythenmetz’schen Feder. Aber richtiggehend schlecht ist das Buch jetzt wahrlich auch nicht. Äußerst wortspielerisch und ideenreich geleitet Walter Moers den geneigten Leser durch Gehirn und Gedankenwelt seiner Hauptfigur, der titelgebenden Prinzessin. Leider bleibt das ganze oft etwas handlungsarm und dadurch mühsam zu lesen – und die Anbindung an den Zamonien-Kosmos hätte vielleicht auch etwas deutlicher ausfallen können. Wenigstens eine winzige Parallele zu Blaubärs Wanderung durch den Bollogg-Kopf hätte ich nett gefunden. Die Illustrationen von Lydia Rode (gleichzeitig Alter-Ego der titelgebenden Prinzessin) sind hervorragend und runden das stimmungsvolle Werk bestens ab. Doch, das Buch war alles in allem nett – hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Ich hab tatsächlich schon wieder vergessen, wie genau es ausgegangen ist.

Der Scheibenwelt-Kalender 2018: Darüber hatte ich mich gefreut. Die Reihe der Scheibenwelt-Kalender wurde tatsächlich mit einem Band über die Hexen fortgesetzt (im Original isses das Discworld-Diary von 2016). Wie gewohnt bietet das Bändchen muntere Texte und großartige Illustrationen für einen Teilaspekt des Scheibenwelt-Kosmos’. In diesem Falle die Hexenschaft aus Lancre, dem Kreideland und anderen Regionen. Von Oma Wetterwachs bis Tiffany Weh ist jede Hexe von Rang vertreten. Ein Muss für jeden Pratchett-Fan.

Aktueller Lesestoff

Futu.re: Mit diesem Stück Science-Fiction tue ich mich ein wenig schwer. Aus mehreren Gründen. Metro 2033 vom selben Autor Dmitri Glukhovsky hatte ich damals ganz gern gelesen. Ich mochte seinen Stil, er hat die bizarre U-Bahn-Unterwelt sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt, der Roman war durchweg spannend.

Das gelingt ihn mit diesem dystopischen Szenario zumindest auf den ersten Seiten nicht sonderlich gut. Dabei ist das Szenario durchaus interessant. Wir befinden uns in einer Zukunft, in der der Tod besiegt wurde. Zumindest in Europa muss niemand mehr altern und daran sterben, was zur Folge hat, dass sich der komplette Kontinent in eine einzige gigantische Stadt mit hunderten Milliarden (!) Einwohnern verwandelt hat. Leider beginnt die Handlung wenig spannend mit einem klischeehaften Raubein, das von einem klischeehaften Multimilliardär einen klischeehaften Geheimauftrag erhält. Was auch arg nervt: die Hauptfigur (besagtes Raubein) verhält und äußert sich an mehreren Stellen extrem homophob. Mag sein, dass er absichtlich unsympathisch dargestellt werden soll – anstrengend finde ich das aber schon.

Aber ich bleibe dran. Das Szenario ist wie gesagt interessant – und so langsam kommt auch die Handlung in Fahrt. Schließlich wurde mir der Roman im Zuge der letzten Lesezwinger-Runde angeraten. Ich habe also keine Wahl.

Kaisers Vorfahren: Auch unter den Vorfahren meines alten Kumpels Ace Kaiser finden sich fleißige Schreiberlinge. Die Lebenserinnerungen und Alltagsanekdoten liegen auf meinem Kindle und ich blättere hin und wieder rein.

Was als nächstes?

Atlas der Scheibenwelt: Und es gibt ein weiteres Begleitwerk für die wunderbare Scheibenwelt. Es nennt sich Vollsthändiger und unentbehrlicher Atlas der Scheibenwelt und steht hiermit auf meinem Einkaufs- beziehungsweise Wunschzettel. Muss ich haben!

Kein Fortschritt / noch nicht angefangen

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Kategorien: Lesetagebuch

1 Kommentar

  1. Prinzessin Insomnia stand sehr lange auf meiner Weihnachtswunschliste. Als ich aber die ersten Rezensionen gelesen habe, wurde es erstmals wieder gestrichen. Nach Deinem Post bin ich nun wieder hin und hergerissen, ob ich es mir nicht doch kaufen sollte oder den Osterhasen frage. Immer diese Entscheidungen…

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