Montagsfrage: Comic-Adaptionen? Immer her damit!

Das Buchfresserchen stellt allwöchentlich die Montagsfrage in den Raum. Heute möchte ich da erstmals auch drauf antworten. Die Frage lautet nämlich: “Von manchen Buchreihen gibt es eine Comic-Version. Ist das etwas, das dich interessiert oder findest du es überflüssig?”

Das interessiert mich

Dass ich ein großer Freund der Neunten Kunst bin, ist hinlänglich bekannt. In den meisten Fällen schätze ich es außerdem sehr, wenn Geschichten aus anderen Medien in diese Kunstform übertragen werden. So auch bei Buchreihen. Das gelingt wohlgemerkt nicht immer – aber mein Interesse ist grundsätzlich erst einmal vorhanden, sodass ich in einem solchen Fall immer zugreife.

Gelingt …

In den meisten Fällen war ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Beispiele für die gelungene Medientransformation sind in meinen Augen der prachtvolle Doppelband zu Walter Moers’ Die Stadt der Träumenden Bücher, die beiden Scheibenwelt-Comics (meines Wissens gibt es da bislang nur Mort und Wachen! Wachen!), die Comicversion des kleinen Hobbit, die Comics zu den ersten drei (?) Per Anhalter durch die Galaxis Büchern und die sehr empfehlenswerte Graphic Novel zu Sven Regeners Herr Lehmann. Es sind wohlgemerkt alles Beispiele, bei denen ich die Bücher vorher gelesen habe. Sie haben mir in unterschiedlichen Qualitätsabstufungen Visualisierungen geliebter Szenen und Geschichten geboten und selbige gekonnt in das andere Medium übertragen.

… nicht immer

Beispiele, die ich nicht so gelungen fand, sind unter anderem die Game of Thrones Comics (da hat mich vermutlich auch die großartige TV-Visualisierung schon ausreichend bedient) und die Comics zu Stephen Kings Der Dunkle Turm. Gar nicht mal, weil sie qualitative Mängel hätten – sie haben mich einfach nicht fesseln und bei der Stange halten können. Ambivalent ist meine Haltung – wie immer – bei Perry Rhodan. Die größte Science-Fiction-Romanheftserie der Welt hat sich ja auch öfter mal im Medium Comic versucht, was selten grandios (die ollen Schwarz-Weiß-Atlan-Comics aus den 70ern) und meistens nur so mittel war. Aber das wäre Thema für einen eigenen ausführlichen Artikel …

 

Kategorien: dies und das

4 Kommentare

  1. Es gibt ja auch eine Comic-Version von Goethes Faust und sie ist wirklich großartig.
    Mein Sohn hat darüber seine Abiturarbeit geschrieben und ich hätte nie geglaubt, dass man diesen Klassiker so umsetzen kann, dass es noch Sinn ergibt
    LG
    Sabienes

    • Faust wurde vom großartigen Flix als Comic umgesetzt. Von ihm gibt es auch eine Umsetzung von Don Quijote und, zusammen mit Kissel, eine von Münchhausen. Auch wenn sie eher inspiriert von den Werken, denn werkgetreue Umsetzungen sind, sind sie allesamt lohnenswert, wie allgemein das Werk dieses Comic-Künstlers.

  2. Hallo,
    hah, schon wieder festgestellt, dass ich in meinem Beitrag was vergessen habe. Mort! Wie konnte ich nur… Soweit ich weiß gibt es zwei Adaptionen vom Dunklen Turm. Darf ich fragen welche du gelesen hast, ich habe da nämlich auch schon mit dem Gedanken gespielt mir Comics nach den Büchern zuzulegen.
    Viele Grüße
    Ariane

    • Hallo Ariane, meine Lektüre des Dark-Tower-Comics ist ehrlich gesagt schon etwas her. Es war dieser hier: Der Dunkle Turm Band 1 und ich habe ihn auch gar nicht mal negativ in Erinnerung – allerdings hat er mich damals nicht dazu gebracht, mir auch Volume 2 zuzulegen. Vielleicht sollte ich ihn einfach mal wieder hervorkramen … Viele Grüße, Roland

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