Schlagwort: Lesen

Die Woche: Wiederaufnahme der Reisetätigkeit

Ungeachtet des Titels dieser Rubrik blicke ich erneut ein paar Wochen mehr zurück, zunächst in jene beiden, die mit Osterurlauben gefüllt waren.

Hauptstadt der Dinosaurier

Nach zwei Jahren Abstinenz – abgesehen von einigen Tagesausflügen und Besuchen bei Verwandten – sind wir es erst einmal ruhig angegangen und haben zunächst der Hauptstadt einen Besuch abgestattet. Wie zuletzt vor drei Jahren ging es Anfang April für ein paar Tage nach Berlin. Schön war’s wieder!

Zum Glück sind wir unter anderem dem Rat des guten Robert gefolgt und haben das Museum für Naturkunde1 besucht. Dadurch konnte ich mir einen bald 40 Jahre alten Kindheitstraum erfüllen und die beeindruckenden Dinosaurierskelette in Echt und von Nahem bestaunen, die ich damals nur aus kleinen Fotos in meinem Was-ist-was-Buch kannte. Darunter auch das “Berliner Exemplar” des Archeopteryx. Der kleine Junge in mir hat wahre Luftsprünge gemacht. Falls ihr die Gelegenheit habt, unbedingt hingehen!

Drei Worte genügen

Immer wieder Rügen! Unter dem Motto ging es danach nach vier Jahren Abwesenheit endlich wieder für eine Woche auf Deutschlands größte und schönste Insel.

Wer Rügen sagt, muss natürlich auch Hiddensee sagen. Wald und Wellen bekommt man auch hier im Komplettpaket geboten. Zur allgemeinen Erbauung2 noch ein paar Ostsee-Impressionen.

Rhodan alt und neu

Urlaubszeit ist immer auch Lesezeit. In meinem Fall seit längerem wieder mit großem Schwerpunkt auf Raketenheftchen. In der Erstauflage kommt der aktuelle Perry-Rhodan-Zyklus an der Schwelle zu seinem letzten Drittel offenbar langsam in die Gänge.3 Sowohl die Hefte 3163 als auch 3164 habe ich spontan in meine Top 5 dieses Zyklus’ aufgenommen. Robert Corvus lässt es in Freundliches Feuer ordentlich krachen, dabei gelingt es ihm außerdem, eine große Zahl an Charakteren würdig in Szene zu setzen. Michael Marcus Thurner zieht in Lloyd und das Chaofaktum die riskante Nostalgiekarte, macht dabei aber alles richtig.4 Klassische Rhodan-Epochen in modernem Gewande neu geschildert sind für mich immer ein Highlight der Serie. Sehr interessant im Übrigen auch der kurze Werkstattbericht des Autors.

Und nun muss ich wohl den aktuellen Stand meiner Top-5-Liste des Zyklus präsentieren, oder? Bitteschön:

  1. “Ein Kastellan für Apsuhol” von Michelle Stern (3112)
  2. “Lloyd und das Chaofaktum” von Michael Marcus Thurner (3164)
  3. “Die herrlichste Stadt aller Zeiten” / “Die Zukunft ist eine Falle” von Kai Hirdt (3159 & 3160)
  4. “Der unsichtbare Dritte” / “Mondmörder” von Kai Hirdt (3126 & 3127)
  5. “Freundliches Feuer” von Robert Corvus (3163)

Ganz ursprünglich war ich mir gar nicht sicher, ob ich die neue Miniserie Atlantis überhaupt lesen wollte. Das Szenario schien mir zu sehr an Traversan angelehnt, nur dass es diesmal Perry höchstselbst in die Epoche der Glanzzeit des Arkonidischen Imperiums versetzen sollte. Je näher der Erscheinungstermin rückte, desto interessierter wurde ich allerdings, was vor allem an den begeisternden Ankündigungen des Chefautors Ben Calvin Hary lag. So hat mich Band 1 Im Land der Sternengötter aus seiner Feder dann auch sehr angenehm überrascht. Der zusammengefasst eher schlicht klingende Plot – Perry Rhodan und Sichu Dorksteiger werden durch eine Verkettung wilder Zufälle in Abendkleid und Anzug auf den Kontinent Atlantis5 kurz vor dessen Untergang im Jahr 8.000 vor Christus versetzt und sehen sich gezwungen, mit dem damaligen Atlan Kontakt aufzunehmen, wobei ihnen eine Einheimische zur Seite steht – wird durchaus nachvollziehbar und sehr spannend erzählt. Vor allem aber merkt man in jedem Absatz, wieviel Mühe und Herzblut Hary in den Weltenbau gesteckt hat. Die Charaktere sind allesamt sehr gelungen und das Szenario ist durchdacht und detailreich, dass es eine Freude ist. In Band 2 Festung Arkonis von Lucy Guth setzt sich diese Freude an der Schilderung der Handlungsorte fort, leichte Abzüge gibt es bei etwas zu holperigen Auflösung des Plots. Die Rettung der Helden aus der tödlichen Gefahr war mir selbst für ein Raketenheftchen zu schwer nachzuvollziehen. Dennoch bin ich froh, die Miniserie angegangen zu sein und freue mich auf die weiteren Hefte.

Mein Vorhaben, gleich drei alte Zyklen nachzulesen ist erwartungsgemäß sehr ins Stocken geraten. Darüber muss ich mir noch einmal ernsthaft Gedanken machen und wenigstens einen davon weglassen. Zumal ich inzwischen Lust bekommen habe, ältere Mini- und Taschenbuchserien nachzulesen.

Immerhin habe ich im Urlaub aus einer Laune heraus6 das klassische Perry Rhodan Heft 13 Die Festung der sechs Monde gelesen. Die Lektüre hat wieder Spaß gemacht. Interessant aber, was für ein kleiner Ganove unser Perry damals sein konnte. Die false flag operation, mit der nebenher die ferronische Opposition diskreditiert wird, ist schon speziell. Ich frage mich bei der Gelegenheit, mit wem die Ferronen eigentlich offiziell das Handelsabkommen geschlossen haben? Formal darf Rhodan zu der Zeit nur für die Dritte Macht sprechen, seine Mikronation auf der Erde. Allerdings deutet der Roman an, dass Rhodan und Co. auch der ferronischen Führung gegenüber als Arkoniden auftreten. Wurden die Ferronen etwa jahrzehntelang im Unklaren gelassen, wer die Terraner wirklich sind? Aber gut, das führt jetzt zu tief in die Historie des Perryversums.

Alte Filme

Aus einer weiteren Laune heraus habe ich kürzlich “E.T.” geschaut – und zwar zum ersten Mal seit meiner Kindheit, als er damals im Kino lief.7 40 Jahre her also. Von ein paar winzigen Details abgesehen8 funktioniert der heute noch ziemlich gut. Und ich muss gestehen, erst heute geschnallt zu haben, wie sehr der ganze Film aus kindlicher Sicht geschildert ist. Lange Zeit sieht man von den meisten Erwachsenen die Gesichter und Köpfe nicht, das Handeln der Erwachsenen ist nur deshalb so bedrohlich, weil es unverständlich ist. Seht mir diese späte naive Erkenntnis nach, damals als Siebenjähriger ist mir das nicht aufgefallen.9

In dem Zuge kam mir der Gedanke, ein paar weitere Filmklassiker nachzuholen, die auf meiner Liste noch fehlen. Da habe ich komischerweise große Lücken. “Titanic” habe ich zum Beispiel erst vor ein paar Jahren erstmals gesehen.

Ich weiß, der Hauptdarsteller ist eine äußerst kritische Figur10 – aber für jemanden meines Jahrgangs ist es mehr als überfällig, endlich einmal “Top Gun” zu schauen – auch weil da alsbald ein zweiter Teil ansteht.  Ich kann mich noch sehr gut an den Schulkumpel erinnern, der nach Genuss des Films behauptete, nun problemlos eine F-14 fliegen zu können.11 Puh. Naja, ist nicht ganz so gut gealtert wie “E.T.”, um es vorsichtig auszudrücken.12 Ist aber sehr typisch für seine Zeit und somit Teil der Popkultur meiner Generation.13

Neue Serien

Serien wurden in den vergangenen Wochen und Monaten etliche gestreamt. Ich beschränke mich auf die aktuellsten.

Star Trek: Picard krankt nach vielversprechenden ersten Folgen an denselben Problemen wie in der ersten Staffel: zu wenig Produktions-Ressourcen, zu viele Folgen und die Handlung besteht aus kaum mehr als Nostalgie. Die mittleren Episoden hängen furchtbar durch, drei, vier Parallelplots plätschern uninspiriert vor sich hin und alles wird nur mühselig von der durchaus guten Besetzung am Leben gehalten. Naja, wenigstens haben wir jetzt Gaius Baltar in Sternenflottenuniform gesehen. Ja, so schlimm ist das alles auch nicht. Ich gucke die Serie trotz allem nicht gänzlich ohne Begeisterung. Darüber wird alsbald ausführlich in der Eskapedia zu reden sein.

Moon Knight hingegen ist großartig! Oscar Isaac füllt die Rolle des multiplen Helden wunderbar aus. Vor allem als Steven läuft er zu Hochtouren auf. Ich bin gespannt, ob sich die Gerüchte zur Verknüpfung mit dem nächsten Thor-Film bewahrheiten. Und hoffe inständig, dass Moon Knight noch in etlichen MCU-Filmen auftauchen wird.

Die große Serienüberraschung schließlich ist Severance. Ich hatte mir das Apfelfernsehen wegen Foundation14 und For all Mankind15 zugelegt, wegen Severance werde ich es behalten. Schon die Grundidee klingt interessant. Durch ein chirurgisches Verfahren werden bei einigen Menschen die Erinnerungen und somit das Bewusstsein zweigeteilt, einmal für das Privatleben und einmal für das Berufsleben. Man weiß zu Hause also nichts mehr von seinem Beruf und im Büro nichts mehr von seinem Privatleben. Die Umsetzung der Idee ist grandios, die Schauspieler und ihre Figuren sind hervorragend. Mit minimalsten Mitteln wird eine unglaublich spannende Geschichte erzählt, die einen am Ende der ersten Staffel mit einem nervenzerfetzenden Cliffhanger zurücklässt.

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  1. Oh! Die haben auch einen Podcast! Interessant![]
  2. und als Beweis, dass wir wirklich auf einer Insel waren[]
  3. Ich teile beziehungsweise verstehe die oft geäußerte Kritik an der schleppenden Metahandlung durchaus, bleibe aber wegen der guten bis sehr guten Einzelromane bei der Stange.[]
  4. Im Gegensatz zu einer gewissen Trek-Serie, zu der ich weiter unten komme.[]
  5. Jepp, den gab es im Perryversum in echt.[]
  6. und aus Fanfiction-Recherchegründen[]
  7. Ja, so alt bin ich.[]
  8. Die Kussszene in der Schule ist schon ziemlich strange. Dafür wirkt die alleinerziehende Mutter der Hauptfigur geradezu modern.[]
  9. Ich bin im übrigen nicht sicher, welche (Schnitt-) Fassung ich da gesehen habe. Bekanntlich hat Spielberg in einem späteren Cut ein paar Waffen der Polizisten CGI-mäßig durch Funkgeräte ersetzt. Ein Funkgerät war mir aufgefallen – ansonsten waren die aber alle immer noch doll bewaffnet. Außerdem schienen mir ein paar Szenen zu fehlen, an die ich mich zu erinnern meinte.[]
  10. Blöderweise gefallen mir die meisten Filme mit dem.[]
  11. Gruß nach Quickborn![]
  12. Alter, wie übergriffig macht Maverick sich bitte an sein Love-Interest ran?!? Von der Navy-Verherrlichung, die bekanntlich volle Absicht war, ganz zu schweigen. Wie bei derartigen Filmen üblich, hat das Militär an seiner Entstehung maßgeblich mitgewirkt.[]
  13. Die zu Recht mit einiger Selbstkritik betrachtet werden muss.[]
  14. Davon hatte ich mehr erhofft.[]
  15. Die erste Folge hatte mich arg abgeschreckt, da bin ich noch immer nicht weitergekommen.[]

Lesetagebuch: Perry Rhodan Alltagsbände

Neben der aktuellen Perry-Rhodan-Erstauflage lese ich zur Zeit nicht weniger als drei weitere Zyklen der weltgrößten Raketenheftchenserie. Während ich bei ersterer tapfer mein wöchentliches Heft verfrühstücke, konsumiere ich letztere in etwas gesetzterem Tempo.

Jubiläumsbände

Die drei so genannten Jubiläumsbände habe ich inzwischen durch und mit erwartbar großem Genuss gelesen. Bei den Auftaktheften neuer Handlungsabschnitte hat man sich bei Perry Rhodan schon immer besondere Mühe gegeben, aus diesen Reihen stammen oft die ewigen Klassiker der Serie. Ergänzend zu meinen Ausführungen vom letzten Mal hier ein paar Worte zu den drei Heften.

Band 50Der Einsame der Zeit“: Über diesen Klassiker braucht man unter PR-Fans kaum Worte zu verlieren. Die erste Begegnung zwischen Rhodan und Atlan hat zu Recht Kultstatus. Objektiv betrachtet ist es flott geschriebene 60er Jahre Pulp-SF im allerbesten Sinne, die allerdings stets bemüht ist, der “Science” in Science-Fiction bestmöglich gerecht zu werden. Denn das hat PR von Anfang an ausgemacht: Die Heftserie hat stets den Anspruch erhoben und verwirklicht, besserer Pulp zu sein – oder sogar ein wenig mehr als das. Das Motiv1 dass sich  die beiden Haupthelden bei ihrer ersten Begegnung erst einmal bekämpfen müssen, ehe sie dann beste Freunde werden, erinnert mich im Übrigen erneut an meine These, dass das Perryversum in vielen Aspekten doch sehr dem Superheldenuniversum aus dem Hause Marvel ähnelt.2

Band 1300Die Gänger des Netzes“: 25 Jahre später lesen sich die Romane deutlich anders. Heldinnen und Helden sind etwas mehrdimensionaler geworden – und überhaupt gibt es jetzt vermehrt auch Heldinnen. Rhodans Tochter Eirene wird wie ein echtes menschliches Wesen in die Serie eingeführt und nicht wie ein klischeehaftes Abziehbild. Dafür ist die dargestellte Technik deutlich abgehobener – um nicht zu sagen esoterischer – geworden. Und trotzdem ist sich die Serie nach all den Jahrzehnten treu geblieben, denn auch diese psionische Technik hat eine ausführlich ausgearbeitete pseudowissenschaftliche Grundlage. Und gar so plump waren viele Figuren auch in den 60er Jahren nicht. So oder so, ich mag diese Epoche, ich mag Eirene – auch wenn beides längst nicht so tiefe Spuren in der Serie hinterlassen hat, wie Atlan und seine Entstehungszeit.

Band 2700Der Techno-Mond“: Wie bereits angedeutet, habe ich den Band dieses Mal mit deutlich größerem Genuss gelesen, als an seinem Ersterscheinungsdatum. Das lag damals in meiner PR-Lesepause, in der ich nur hin und wieder zu einem Heft gegriffen habe, um mir zu bestätigen, dass ich mit Recht ausgestiegen war. Offenbar sind seit meinem Ausstieg3 also nicht nur die Hefte besser geworden – auch meine Erwartungshaltung an die Serie hat sich wieder gewandelt. Diesmal haben mir Rhodans erneuter Flug zum Mond und die dramatische galaktopolitische Lage sehr gefallen.

Zum Zyklusalltag

Nun sind Jubiläumsbände das eine – die regulären Hefte hingegen etwas ganz anderes. Allzu oft wird direkt nach einem Jubiband erst einmal kräftig auf die Bremse getreten. Die gerade offenbarten Großprobleme und neuen kosmischen Geheimnisse bleiben nahezu unangetastet, im schlimmsten Fall wird die Lesendenschaft etliche Hefte lang hingehalten, ehe es häppchenweise Aufklärung gibt. Manchmal wird auch radikal das Handlungsumfeld gewechselt und eine vermeintlich völlig andere Geschichte erzählt. In diesen Alltagsheften stecken aber oft Perlen mit abgeschlossenen Einzelgeschichten – oder aber die Metahandlung wird doch spannend weitererzählt. Hier im “Alltag” also trennen sich oft erst die guten von den weniger guten Zyklen.

Und hier wird sich auch entscheiden, in welcher Epoche ich am längsten durchhalte – eventuell gibt es bereits erste Hinweise. Es folgen meine ersten Eindrücke zu den jeweils ersten Alltagsheften, die ich ungefähr je zu einem Drittel durch habe.4

Band 51Jagd nach dem Leben“: Wenn ich in letzter Zeit – was hin und wieder vorkommt – zu einem der ganz alten Hefte greife, staune ich immer, wie spannend und gut erzählt die waren. Auch wenn das Menschen- und Gesellschaftsbild bei dem ein oder anderen Autoren5 in Richtung fragwürdig ging, schreiben konnten die. Das gilt auch für Kurt Brand, dessen Roman direkt an den Vorgänger anschließt – jedoch nur um sogleich einen Wechsel der Handlungsebene zu vollziehen. Es wurden nämlich Agenten ausgesandt, um im Großen Imperium zu spionieren. Nicht jedoch, um die geheime Position der Erde6 zu sichern, sondern aus recht persönlichen Gründen. Da ES den auf der Erde gestrandeten Arkoniden Thora und Crest nämlich die Unsterblichkeit verweigert hat, lässt Perry Rhodan – seines Zeichens Regierungschef der Erde und aller von Menschen besiedelten Welten – nach anderen lebensverlängernden Mitteln und Methoden für seine Frau und seinen Freund suchen. Ob das von der Verfassung und seinem Amtseid gedeckt ist? Egal. Spannend erzählt ist es wie gesagt. Da bleibe ich einstweilen dran.

Band 1301Eirenes Spur“: H. G. Francis setzt die Handlung des Jubiläumsbandes ziemlich nahtlos fort. Der Fokus liegt zwar auf Eirenes Schicksal und Rhodans Suche nach ihr, das einstweilige Hauptproblem des Zyklus, das Auftauchen des KLOTZes, kommt aber auch zu seinem Recht. Francis gelingt dieser Roman sehr gut, flott geschrieben und vor allem die Darstellung von Eirene und ihren Abenteuern gefällt mir besonders. Also auch hier nicht der leiseste Grund abzubrechen.

Band 2701Unter der Techno-Kruste“: Auch hier geht es direkt weiter. Rhodan hat mit seiner Crew den Mond erreicht und beginnt die Erkundung. Obwohl ich mir von diesem mir noch völlig unbekannten Zyklus am meisten erhofft hatte, will mich dieser Roman – immerhin von einem der heutigen Exposé-Chefs Christian Montillon – noch nicht so recht packen. Ich stecke aber auch noch recht am Anfang. Das wird sicher noch.

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  1. heutzutage würde man wohl “trope” sagen[]
  2. dazu vielleicht an anderer Stelle einmal mehr[]
  3. der bereits mit Heft 2200 erfolgt war[]
  4. Hinweis: Ich werde es mit Sicherheit nicht durchziehen, künftig zu jedem einzelnen Heft etwas zu schreiben. Es werden eher sporadische schlaglichtartige Eindrücke kommen.[]
  5. Ja, damals waren das alles Kerle.[]
  6. und sogar die schiere Tatsache ihrer Existenz, für die Galaxis gilt sie nämlich seit 60 Jahren als vernichtet[]

Die Woche: wordle, wordle, popördel

Wie so oft habe ich mich vom wunderbaren Robert influencern lassen und nun auch einmal mit diesem Wordle angefangen. Macht Laune! Ein bisschen was gelesen und gestreamt habe ich selbstredend auch.

Tägliches Wortpuzzle

Ich finde die kursierenden Rätselrate-Memes darüber, was es denn mit Wordle auf sich haben mag, fast genauso amüsant wie das Spiel selbst. Das vermeintliche Geheimnis dahinter ist aber schnell gelüftet.

Einmal pro Tag findet man auf der Wordle1-Seite ein neues Rätsel, bei dem es in maximal sechs Versuchen ein fünfbuchstabiges Wort zu erraten gilt. Auf englisch allerdings. Ähnlich wie bei Mastermind2 wird einem angezeigt, welcher Buchstabe richtig und ob er an der korrekten Position ist.

Was den Hype befeuert hat, ist die etwas kryptische Form, in der man seinen täglichen Erfolg oder Misserfolg bei Twitter verkünden kann. Die unterschiedlich gefärbten Kästchen stehen dabei lediglich für die falschen,3 korrekten aber falsch platzierten4 und korrekt platzierten5 Buchstaben. Mit dieser rätselhaften Darstellungsform ist es offenbar gelungen, ausreichend Neugierde zu wecken, dass dieses Spiel viral gehen konnte.

Inzwischen sind natürlich tonnenweise Klone im Netz unterwegs, die vermutlich nicht alle mit guten Absichten erstellt wurden.

Gibt’s das auch in deutsch?

Jupp. Gibt es. Wie ich von @FatWookiee erfahren habe, kann man auf dieser Seite täglich ein deutsches Wort erraten: Wordle auf deutsch6

Lesen

Über meine Vorhaben in Sachen Raketenheftchen habe ich letzte Woche bereits berichtet.

Mit Jenseits der Zeit habe ich diese Woche den letzten Band der Trisolaris-Trilogie ausgelesen. Meine Begeisterung über dieses Science-Fiction-Meisterwerk muss ich alsbald gesondert in Worte fassen.

Dass ich im letzten Jahr fast gar keine Comics gelesen habe, wurmt mich außerordentlich. Um dem Abhilfe zu schaffen, mache ich mich gerade daran, endlich einmal meine Lücken in der Marvel-Hachette-Sammelreihe zu schließen. Und vielleicht gehe ich endlich auch einmal die Doctor-Aphra-Comics an, die schon seit Monaten7 ungelesen auf meinem Comixology-Account herumwesen.

Im Übrigen freue ich mich auf den diesjährigen Gratis Comic Tag.

Streamen

Wo wir grad bei Star Wars sind: Die Boba-Fett-Serie mag vielleicht nicht an den Mandalorianer herankommen, ich schaue die Folgen aber dennoch mit großer Begeisterung. Erneut ist die Geschichte vollgepackt mit Anspielungen8 auf andere Star-Wars-Geschichten – so auch auf die oben erwähnten Doctor-Aphra-Comics, in denen ein gewisser Wookie bereits seinen Auftritt hatte. Ich mag das.

Mit etwas Verspätung aber nicht minder großer Freude habe ich festgestellt, dass die Rick-and-Morty-hafte Cartoon-SF-Serie Solar Opposites ein Weihnachtsspecial verpasst bekommen hat. Die Wand kommt zwar nicht drin vor, war aber dennoch lustig.

Und schließlich fange ich endlich mit der Cowboy-Bebop-Realverfilmung an. Ich glaube, sie gefällt mir.

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  1. Edit: Auch wenn der Link nach dem Kauf durch die New York Times auf den neuen Ort weitergeleitet wurde, habe ich ihn hiermit ausgetauscht.[]
  2. wo man diese bunten Pinökel erraten muss[]
  3. grau[]
  4. gelb[]
  5. grün[]
  6. Edit: Heißt jetzt “6 mal 5”, daher neuer Link, seit dem NYT-Kauf darf der Name “Wordle” wohl nicht mehr genutzt werden.[]
  7. wenn nicht gar Jahren[]
  8. nennt es gerne Fanservice[]

Lesetagebuch: Auf zu neuen Rhodan-Zyklen!

Seit Dezember letzten Jahres liegen drei eBook-Pakete1 aus unterschiedlichen Zeitaltern der Perry-Rhodan-Serie auf meinem Kindle – und die aktuelle Erstauflage ist natürlich auch dabei. Ich plane, in unregelmäßigen Abständen über meinen jeweiligen Lesestand zu berichten. Mal schauen, wie weit ich komme.2

Ab Band 50: Atlan und Arkon

Der zweite Handlungszyklus3 überhaupt startete im Jahr 1962 mit dem Heft Der Einsame der Zeit, worin erstmals der unsterbliche Arkonide Atlan auftrat – eine der wichtigsten und beliebtesten Figuren der Serie.

Warum dieser Zyklus: Das Heft und auch große Teile des Zyklus’ habe ich mindestens schon zwei Mal gelesen. Diese erneute Lektüre dient also der Auffrischung einer sehr geschätzten Leseerinnerung. Denn ich habe damals4 mit zehn Jahren meine Lesekarriere mit den allerersten Heften begonnen.

Warum dann nicht ab Band 1? Gute Frage. Ich denke, ich habe nach dem Eschbach-Roman, Galacto City und Co. Gefühl und Seele der allerersten Hefte ausreichend verinnerlicht, um gleich ins 21. Jahrhundert des Perryversums einzusteigen.

Wie weit: So ich denn überhaupt länger durchhalte, sieht mein grober Plan vor, bis Band 200 vorzudringen. Ich freue mich sehr auf die Abenteuer der Abteilung 3 und später der USO, auf die Begegnungen mit den Druuf, Akonen, Posbis und Blues. Mal schauen, ob sie so gut sind, wie ich sie in Erinnerung habe. Allein das wäre schon ein Projekt für drei Jahre, so ich es denn schaffe, im Schnitt ein Heft pro Woche zu lesen. Mir danach nochmals die Meister der Insel in voller Gänze zu geben, werde ich mir ganz genau überlegen müssen.

Aktueller Stand: Heft 50 habe ich so gut wie durch. Es ist erneut eine Freude, den bedauernswerten Atlan zu begleiten, wie er sich auf der für ihn völlig veränderten Erde zurechtzufinden versucht. Auch wenn man die Gesellschaft des Jahres 2040 heute etwas5 anders beschreiben würde, bleibt das Szenario interessant und einfallsreich. Sagt was ihr wollt, Scheer ist einfach ein guter und spannender Erzähler.

Ab Band 1300: Die Gänger des Netzes

Die Gänger des Netzes starteten 1986 mit dem gleichnamigen Roman. Trotz eines kleinen Zeitsprungs werden etliche Handlungsstränge der vorangegangenen Zyklen nahtlos fortgesetzt. Für Neueinsteiger in die Serie mag er daher nur bedingt geeignet sein. Mit Rhodans Tochter Eirene wird eine neue Figur eingeführt, die der Serie gut 200 Hefte lang erhalten bleibt.

Warum dieser Zyklus: Von meiner Aufholjagd zur Erstauflage in der ersten Hälfte der 90er Jahre ist mir diese Handlungszeit in besonderer Erinnerung geblieben. Ich mochte die Stimmung der von Kurt Mahr und Ernst Vlcek bestimmten Ära. Die beschriebene Technik war cool, das Setting um die verschollene Superintelligenz ESTARTU, die Ewigen Krieger, das Universum Tarkan, die Kartanin und schließlich die Galaxie Hangay war großartig. Da ich durch diese Zeit ziemlich durchgehetzt bin, habe ich ausgerechnet hier noch große Lücken.

Warum dann nicht ab Band 1250? Ja, der ganze ESTARTU-Komplex beginnt schon etwas früher. Aber durch besagten kleinen Zeitsprung und die Einführung der Netzgänger ist es dennoch ein guter Einstiegspunkt für mich.

Wie weit: Auf diesen Zyklus folgen mit den Cantaro und den Linguiden zwei Abschnitte, von denen ich außer Zusammenfassungen fast gar nichts gelesen habe. Mein grober Plan sieht vor, mindestens bis Heft 1600 vorzudringen. Sollte ich mich nicht losreißen können vielleicht sogar bis 1800, das Heft, mit dem ich damals die Erstauflage erreicht und erstmals parallel gelesen hatte. Denn die ganze Arresum– und Ayindi-Schose mochte ich auch sehr. Bei der oben beschriebenen Lesegeschwindigkeit sprechen wir hier allerdings von einem Plan für die nächsten sechs bis zehn Jahre. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf die Abenteuer von Eirene, Dao-Lin-H’ay, Ratber Tostan und wie sie in dieser Epoche alle heißen.

Aktueller Stand: Ich habe gerade Band 1300 ausgelesen. Rhodans Tochter Eirene wurde vorgestellt, sie wurde zur Gängerin des Netzes ernannt und geriet am Ende in ein gefährliches Abenteuer, aus dem sie in den Folgebänden herausfinden muss. Papa Perry ist jedenfalls schon unterwegs. Ich mag die junge Dame und das Umfeld, in dem sie beschrieben wird. Dass sich alles zig Millionen Lichtjahre von der heimischen Milchstraße entfernt abspielt – Rhodan und seine Gang sind aus der Heimat verbannt und müssen aus der Ferne wirken – und die Technik deutlich anders funktioniert, als es Stammlesende aus alten und neuen Tagen gewohnt sind, mag für die eine oder den anderen eher abschreckend wirken. Ich hingegen fühle mich – als Leser wohlgemerkt – in der Mächtigkeitsballung ESTARTU wohl und mochte Syntroniken und Metagravtriebwerke schon immer lieber.

Ab Band 2700: Das Atopische Tribunal

Niemand Geringeres als Andreas Eschbach durfte 2013 mit Der Techno-Mond ein neues Kapitel der Perry-Rhodan-Historie aufschlagen. Das Atopische Tribunal war ein Zyklus, der nach fast 900 Heften recht eng verflochtener Handlung einen Schnitt und Neuanfang präsentierte.

Warum dieser Zyklus: Mit Heft 2200 bin ich damals komplett aus der Serie ausgestiegen. Es hatte mir aus unterschiedlichen Gründen überhaupt nicht mehr gefallen. Von wenigen stichprobenartigen Lesemomenten6 abgesehen dauerte es bis Heft 3000 bis ich wieder vollkommen eingestiegen bin. Eine Lücke, die ich nun zu schließen gedenke.

Warum dann nicht ab Band 2200? Die Antwort fällt recht leicht. Die Metahandlung dieser Zeit hatte damals einen großen Anteil an meinem Ausstieg. Ich vermute, dass der Neuanfang mit Heft 2700 die Grundlagen dessen gelegt hat, was mir an der aktuellen Serie so gefällt.

Wie weit: Theoretisch bis Heft 3000, was ungefähr einem Projekt von sechs Jahren Dauer entspräche. Ich werde berichten, wie weit ich durchhalte.

Aktueller Stand: Ungefähr in der Mitte von Band 2700 stelle ich fest, dass mein Urteil heute deutlich milder ausfallen wird als ehedem.7 Ich mag das Zurück-zu-den-Wurzeln-Szenario sehr gern, bin äußerst gespannt auf die bereiteten Handlungsstränge mit den Tefrodern, dem Medusa-Planeten und der bereits angedeuteten Techno-Mahdi-Geschichte. Und dass Eschbach ein guter Autor ist, wissen wir ja eh.

Ab Band 3150: Die Chaotarchen (aktuelle Erstauflage)

Nach einer winzigen Lesepause von ungefähr zehn Heften bin ich seit Band 3150 wieder voll dabei.

Aktueller Stand: Stecke gerade im Anfang des aktuellen Hefts 3152. Mit dem Start der zweiten Zyklushälfte strebt – um nicht zu sagen “stürzt” – die Handlung wieder der heimatlichen Milchstraße zu, wo man alsbald den Showdown zwischen Chaotarchen und Kosmokraten erwarten darf. Und mittendrin unsere Heldinnen und Helden. Szenario und Metahandlung finde ich weiterhin okay, der Schwerpunkt meiner Begeisterung liegt unverändert auf den Charakteren und der Qualität der Autorinnen und Autoren, die sich meiner Meinung nach gerade auf einem Höhepunkt befindet. Was oft – leider nicht immer – gut gelingt ist die Darstellung der Chatoarchen nicht als wilde Bösewichte, sondern als durchaus auch ehrenhafte Figuren, die einfach eine andere Grundüberzeugung haben, als ihr Konterpart. Das gelingt mit dem neu eingeführten Quintarchen, der sich rotzfrech unter die Besatzung von Rhodans Raumschiff gemischt hat, zunächst ganz gut. Heft 3151 scheint das zunächst etwas zu verwässern, hat sich dann aber wieder gefangen, wie ich bei Twitter etwas ausgeführt habe. 3152 scheint die positive Tendenz fortzusetzen.

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  1. An dieser Stelle erneut der Pro-Tipp: ladet euch die kostenlosen Leseproben der Perry-Rhodan-Zykluspakete runter, dann könnt ihr erst einmal die jeweils ersten beiden Hefte so lesen, ehe ihr euch zum Kauf des Pakets entschließt.[]
  2. sowohl beim Lesen als auch beim Berichten[]
  3. Wobei man damals noch von “Epochen” sprach, die allerdings kleinere Einheiten als die späteren Zyklen darstellten.[]
  4. um und bei 1984[]
  5. um nicht zu sagen “deutlich”[]
  6. darunter auch Heft 2700, wie obiger Link zeigt[]
  7. siehe obigen Link[]

Winterruhe 21/22

Das Jahr, das eigentlich aus zwei ineinandergeflossenen Jahren bestand, neigt sich dem Ende entgegen. Ich freue mich auf die muckelige Zeit zwischen den Jahren, blicke zurück und wage einen hoffnungsvollen Blick nach vorn.

Was war

Durchaus einiges. Es gab viel zu lesen und anderweitig zu verkonsumieren. Das Jahr war streckenweise arbeitsreich und hier und da sogar erfolgreich. Dinge wurden auf den Weg gebracht – und ich habe eine Menge schreiben können. Vieles davon ist Thema in unserer Eskapedia-Jahresabschluss-Podcastsendung, in der Robert und ich die Dinge des Jahres zusammenfassen. Lauscht rein!

Eskapedia Episode 15 – Unser Jahr 2021 in Empfehlungen: Podcasts, Bücher, Filme und mehr

Um beim Thema Podcast zu bleiben: Ich hatte die Ehre und das Vergnügen in drei Folgen des WarpCast zu Gast zu sein und eine ganze Menge über meine wiedererwachte Leidenschaft Perry Rhodan zu quasseln. Auch hier ergeht der Lauschbefehl!

WarpCast – Perry Rhodan Podcastwoche: 60 Jahre Perry Rhodan

WarpCast #143 – Liga Freier Kritiker – Galacto City Storys

WarpCast #146 – Liga Freier Kritiker – Perry Rhodan 3050 bis 3053

Was wird

Was im ausklingenden Jahr Freude bereitet hat, wird selbstredend fortgesetzt. Mit etwas Glück gibt’s hier und da noch etwas obendrauf.

So stehen Veröffentlichungen an. Dinge, die in Gang gesetzt wurden, werden 2022 nicht mehr aufzuhalten sein.1 Ich will2 noch nicht zu viel versprechen, haltet jedoch im nächsten Jahr nach den Neuerscheinungen des Literarischen Lloyd und eventuell auch der Perry Rhodan Fanzentrale Ausschau.

Mit oder ohne Veröffentlichung – die Begeisterung für das Schreiben hat mich in jedem Fall wieder gepackt, da wollen etliche Ideen und Fragmente angegangen werden, die teils schon seit Jahrzehnten ruhen.

Ob das Reisen im kommenden Jahr endlich wieder ein Thema sein wird, wage ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu hoffen.3 Aber vielleicht überrascht das Universum diesbezüglich in der zweiten Jahreshälfte.

Und schließlich müssen alle Bücher gelesen werden. Unter anderem habe ich mir in den Kopf gesetzt, einige meiner Lücken bei der Perry Rhodan Serie zu füllen oder verblassende Erinnerungen aufzufrischen. Neben der Erstauflage, die ich mit Band 3150 wieder regelmäßig zu lesen gedenke, habe ich mir die Pakete ab Heft 50, ab Heft 1300 und ab Heft 2700 aufs Kindle gezogen. Mal schauen, wie weit ich in den jeweiligen Epochen vordringen werde – ich werde in jedem Fall berichten.

Aber vermutlich kommt ohnehin wieder alles ganz anders. Auf das unentdeckte Land!

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  1. Stichwort “Kinderbuch”[]
  2. mir selbst[]
  3. Das griechische Alphabet hat noch viele Buchstaben.[]

Die Woche: Advent

Ende vergangener Woche wurde die fantastische Gemeinde – vor allem im Bereich Pen&Paper-Rollenspiel – von einer sehr traurigen Nachricht erschüttert. Der wunderbare Ingo Schulze, vielen bekannt als “Greifenklaue”, ist mit viel zu jungen 44 Jahren verstorben.

Ich gehöre zu denen, die ihn nur oberflächlich kannten. Ich habe mich im Netz ein paar Mal mit ihm ausgetauscht und bin ihm 2010 einmal auf dem Nordcon in Hamburg begegnet. Bei den wenigen Gelegenheiten habe ich ihn als sehr sympathischen und liebenswerten Menschen kennengelernt, mit dem man sich sehr angenehm über das gemeinsame Hobby unterhalten konnte. Ich habe sein Urteil stets geschätzt und einige seiner Tipps mit Freuden beherzigt.

Besonders blieb mir dabei seine oft und mit Nachdruck geäußerte Empfehlung im Gedächtnis, das Buch “Cugels Irrfahrten” von Jack Vance zu lesen. Und selbstverständlich hatte er mit dieser Empfehlung Recht. Lest es! Sofort!

Ausführlichere Nachrufe haben unter anderem die Kolleg:innen vom Ausgespielt-Team und André aka Würfelheld geschrieben.

Ich bin sehr traurig und mein Beileid gilt allen, die das Glück hatten, ihn noch besser zu kennen.

Trisolaris

Mit einiger Verspätung aber dadurch nicht minder großer Begeisterung habe ich endlich den zweiten Band der Trisolaris-Romane gelesen. Der Auftaktband Die drei Sonnen hatte mir schon vor vier Jahren enorm gefallen. Mit Der dunkle Wald legt Liu Cixin nochmals eine ordentliche Schippe drauf. Dabei geht es im Grunde “nur” um die Darstellung einer Alieninvasion, eines der beliebtesten und klassischsten Science-Fiction-Motive überhaupt.

Dermaßen akkurat, nachvollziehbar und in sich schlüssig habe ich das Thema bislang allerdings noch nie behandelt gesehen. Zudem erstreckt sich die Handlung über mehrere hundert Jahre, beschreibt wie sich die Menschheit angesichts der nahenden Invasionsflotte – für die vier Lichtjahre braucht sie natürlich ein paar Jahrhunderte – verändert und entwickelt und schildert in einem ihrer Höhepunkte eines der besten (und kürzesten) Weltraumgefechte überhaupt.

Mit dem titelgebenden dunklen Wald wird schließlich eine Antwort auf das Fermi-Paradox geliefert, die ich so auch noch nicht gelesen habe. Im Grunde stecken die kosmischen Zivilisationen demnach in einem gewaltigen Gefangenendilemma. Aber lest lieber selbst. Ich jedenfalls war schwer begeistert und freue mich nun auf den Abschlussband.

Testleser:innen

Wie bereits angekündigt bräuchte ich demnächst ein paar Perry-Rhodan-interessierte Testleser:innen. Ich komme mit der Nachbearbeitung meines Manuskripts recht gut voran und könnte im Laufe der kommenden Woche versenden. Falls da also Interesse besteht, gern schon einmal melden.

Adventskalender

Mit dem Thema Lego-Adventskalender bin ich bereits seit ein paar Jahren durch. Dennoch möchte man in diesen Tagen eine morgendliche Überraschung nicht missen. Daher wurde ich dieses Jahr von meinen Lieben mit einem großen Borgwürfel voller Star-Trek-Merch überrascht. Mit einem Pokerblatt inklusive Fizzbin-Regeln, einem Admiral-Kirk-Pin und einem Flaschenkorken aus Quarks Bar sind bereits sehr schöne Sachen dabei gewesen.

Als Freund und regelmäßiger Hörer des Fest-und-flauschig-Podcasts lausche ich außerdem dem Adventskalender von Olli Schulz. Der hat mich bislang aber eher unterwältigt. Naja, man muss sich ja noch steigern können.

Habt eine schöne Adventszeit!

Die Woche: Halbzeit

Eigentlich sollte jedes geschriebene Wort in diesem Monat meinem NaNoWriMo-Projekt zufließen. Dennoch ist mir danach, ein wenig mit einem Tagebuchblogeintrag zu prokrastinieren.

NaNoWriMo

Der Stand zur nahenden Halbzeit ist allerdings ganz okay. Ich komme mit meiner Perry-RhodanFanfiction gut voran und bin zuversichtlich, die Rohfassung des Textes auch fertig zu kriegen. Womit ich eines meiner gesteckten Ziele erreicht hätte. Bei Ziel zwei, jeden Tag wenigstens ein paar Wörter in die Tasten zu kloppen, bin ich ebenfalls auf Spur. Und Ziel drei, mit einer fünfstelligen Wörterzahl über die Linie zu gehen, ist aktuell auch nicht gefährdet, da ich die 5k bereits überschritten habe. Wenn es dann noch mehr als beim letzten Mal werden1 bin ich wunschlos glücklich.

Drei Sonnen schlagen Rhodan

Das tut mir jetzt leid, lieber Perry, aber ich muss die Perry-Rhodan-Erstauflage einstweilen liegenlassen. Nicht, dass die aktuellen Hefte schlecht wären, aber irgendwie ist mir gerade nach etwas anderem.

Also griff ich – mit einigen Jahren Verspätung – endlich zum zweiten Trisolaris-Band und bin erneut sehr angetan. Der dunkle Wald liest sich hervorragend. Schon der Einstieg aus Sicht einer Ameise hat mir sehr gefallen. Bin noch recht am Anfang, aber das Szenario einer Welt in naher Zukunft, die sich bewusst ist, dass eine außerirdische Invasionsflotte unterwegs zur Erde ist und sie erst in 400 Jahren erreichen wird, ist großartig. Sehr angenehm außerdem, dies alles primär aus chinesischer Sicht zu erleben – und nicht wie sonst immer aus US-amerikanischer oder westeuropäischer.

Neue Podcatcher catchen gut

Ich gebe es freiheraus zu: Ich lausche ganz gerne Fest & Flauschig, dem Podcast von Böhmermann und Schulz. Auch wenn die Sendung schon seit einiger Zeit Spotify exclusive ist, konnte ich sie bis vor kurzem noch mit meinem Podcatcher Podcast Addict hören. Nun hat Spotify aber auch diese Lücke geschlossen und man kann aus dem RSS-Feed der Sendung die Folgen nicht mehr abspielen, das Podcatchen funktioniert also nicht mehr. Da ich mich aber so sehr an das Geblödel der beiden gewöhnt habe, bin ich dem Druck gefolgt und habe mir wohl oder übel Spotify installiert. Mit einiger Freude habe ich festgestellt, dass man die App auch mit kostenlosem Account ganz gut ertragen kann, so man denn nur zwei Mal in der Woche eine Sendung hören möchte.

Wie es der Zufall so wollte, präsentierte mir mein Telefon zur selben Zeit eine neue Podcast-App von Google. Da ihr Podcast Addict inzwischen alle voll böse findet dachte ich mir, da wechsel ich mal.2 Ich bin mit dem Ding jedenfalls ganz zufrieden.

Apfel- und sonstiges Fernsehen

Noch bedaure ich es nicht, mir Apfelfernsehen zugelegt zu haben. See: Reich der Blinden ist eine durchaus kurzweilige Serie, Foundation ist immerhin hübsch anzusehen und präsentiert ein großartiges Science-Fiction-Szenario. Durch letztere Serie muss ich mich aktuell aber ein bisschen durchquälen. Die Handlung ist zäh, die Charaktere sind blass – und irgendwie scheint mir der Schnitt total verkorkst zu sein. Bei vielen Szenen habe ich den Eindruck, dass sie vorzeitig abgeschnitten sind. Schade, denn die Optik und das Setting sind großartig.

Bei der neuen Apfel-Serie Infiltration bin ich mir noch nicht einig. Folge eins ist okay – aber auch ein bisschen lahm. Kriegt aber noch eine Chance. Eine Alieninvasion wird aus der Sicht relativ einfacher Leute erzählt, das könnte durchaus was werden.

Sehr gut gefallen hat mir zuletzt die Punisher-Serie, in die ich endlich mal reingeschaut habe. Nicht, weil ich Selbstjustizdramen toll finde, das sei ausdrücklich angemerkt. Interessante Actionhelden folgen ohnehin nur selten einem einwandfreien moralischen Kompass. Aber das sei hier nicht das Thema. Vor allem der Hauptdarsteller bringt den kriegstraumatisierten Antihelden wunderbar auf den Punkt und mir scheint der Ablauf der Ereignisse etwas flotter erzählt, als bei den anderen Marvel-Netflix-Serien, die ich allesamt ziemlich lahm fand.3 Zumindest gilt dies für die erste Punisher-Staffel, Runde zwei genehmige ich mir alsbald.

Davor ist aber noch Inside Job an der Reihe. Ziemlich witzige Zeichentrickserie im Stil von Rick & Morty und Co., die davon ausgeht, dass alle Verschwörungstheorien wahr sind – der Deep State aber auch nur von Deppen geleitet wird.

Kinderbuchfantheorie

Wusstet ihr eigentlich, dass Pippi Langstrumpf die heimliche Enkelin von Superman ist? Oder zumindest sein könnte? Also theoretisch? Genaugenommen fantheoretisch?

Vor einiger Zeit hatten der Nachwuchs und ich eine entsprechende Theorie entwickelt, wonach Efraim Langstrumpf zur Hälfte Kryptonier ist und Pippi zu drei Vierteln. Und klingt Langstrumpf nicht verdächtig nach Lang – wie in Lana Lang?

Drüben bei Reddit habe ich das mal etwas ausgearbeitet (in inglisch).

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  1. 13.368[]
  2. Als wäre Google besser, jaja ich weiß. Dann wissen die Echsenmenschen halt alles über mich. Tun sie ja eh.[]
  3. Also, zumindest deren jeweiligen Pilotfolgen, von denen ich kaum eine länger als 20 Minuten ausgehalten habe.[]

Die Woche: Apfelfernsehen

Projekt Apfelfernsehen ist inzwischen in seine heiße Phase eingetreten. Neben neuen Serien gibt es Berichtenswertes zum geschriebenen und gesprochenen Wort. Und es galt eine Sicherheitslücke zu schließen.

Noch mehr Streaming

Meine Begeisterung zu Star Trek: Lower Decks,1 Star Wars: Visions,2 Marvel: What If3und Co. will ich hier nicht weiter ausformulieren. Diese Eulen befinden sich bereits in Athen.4

Auch wenn ich eigentlich keinen weiteren Streamingdienst abonnieren wollte, musste es nun doch auch noch Apple+ sein.5 Haupgrund6 ist natürlich Foundation. Um hier nicht gleich alles Pulver zu verschießen, haben wir aber erst einmal mit See: Reich der Blinden angefangen.

Auch wenn die Serie in einer dystopischen Zukunft angesiedelt ist – durch ein Virus7 hat es einen Großteil der Menschheit dahingerafft und die Überlebenden sind allesamt erblindet – ist es im Grunde ein Fantasy-Szenario mit unübersehbaren Game-of-Thrones-Anleihen.8

In den bislang zwei Staffeln lässt sich das jedoch sehr angenehm wegbingen. Die Grundidee, dass niemand – außer zwei, drei Ausnahmen – etwas sehen kann, gibt dem Szenario ein durchaus reizvolles Alleinstellungsmerkmal, das sich bislang auch nicht abnutzt. Die Handlung ist zudem spannend und Jason Momoa ein großartiger Hauptdarsteller. Staffel zwei legt nochmals eine Schippe drauf9 und man darf sich bereits auf eine dritte Runde freuen.

Wie veröffentlicht man ein Kinderbuch?

Diese Frage kann mein guter Freund Robert seit letztem Jahr beantworten. Seitdem ist nämlich Pelipontalus und die Königin der Maschinen beim Literarischen Lloyd10 erhältlich. Grund genug, dass wir dieses Thema in einer exklusiven Eskapedia-Episode erörtern. Lauschet also unserer aktuellen Podcast-Sendung:

Eskapedia Episode 14 – Buchveröffentlichung im Kleinverlag

Galacto City

Mit der Kurzromanreihe Galacto City hat mir die Perry-Rhodan-Redaktion einen Wunsch erfüllt, nämlich die Fortsetzung des modernisierten Retro-SF-Szenarios, das Andreas Eschbach 2019 in seinem Perry-Rhodan-Prequel-Roman etabliert hatte. Alle sechs Hefte der Reihe haben mir gut bis sehr gut gefallen, auch wenn sie alle dasselbe Motiv – “relitätsnaher” 70er-Jahre-Mensch kommt in Perry Rhodans retrofuturistische Utopia-Stadt und probiert dort erstmals Antigravschächte und Laufbänder aus – variieren.

Ich hatte die Ehre, darüber in einer Warp-Cast-Sendung zu plaudern, die – wenn ich das richtig in Erinnerung habe – Anfang nächster Woche erscheint.

Rätsel der Galaxien

Mein alter Freund Ace Kaiser hat mich dazu animiert, meine um das Jahr 2000 geschriebenen Rätsel-der-Galaxien-Hefte aufzuhübschen und auf meiner Perry-Rhodan-Fanfiction-Übersichtsseite zu platzieren.

Die Fan-Romanserie meines einstigen Science-Fiction-Clubs spielt im Perry-Rhodan-Universum und läuft seit 1996. Immerhin vier Hefte habe ich dereinst dazu beigetragen.

Twitter-Hack

Am vergangenen Wochenende ist mir schließlich was Unheimliches passiert beziehungsweise aufgefallen. Und zwar habe ich festgestellt, dass ich seit einer Weile bei Twitter zwei Accounts folge, von denen ich nie gehört habe, die zudem von “mir” stummgeschaltet wurden, sodass ich ihre Tweets in meiner Timeline nicht sehen konnte.

Der eine Account gehörte einer (mir nicht bekannten) amerikanischen Autorin, der andere einem Bitcoin-Heini. Ich kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass ich denen nie gefolgt bin und dass ich noch nie einen Account stummgeschaltet habe.

Einzige Erklärung: Jemand hat eine Sicherheitslücke ausgenutzt, mich zum Follower dieser beiden Kapeiken gemacht, und sie zur Verschleierung stummgeschaltet.

Bleiben zwei Fragen: Welcher Art war diese Sicherheitslücke? Und warum wurde sie auf derart harmlose Weise ausgenutzt?

Mein heißer Kandidat bei Frage eins ist eine der Twitter-Apps, die womöglich etwas mehr Zugriff ermöglicht hat, als eigentlich vorgesehen. Ich habe da zwar seit ewigen Zeiten nichts dubioses wie Favstar11 mehr dabei – aber eigentlich kann es nichts anderes gewesen sein.12

Jedenfalls habe ich nun alle bis auf Tweetdeck und IFTTT rausgeschmissen und hoffe, damit diese Lücke geschlossen zu haben.13

Auf Frage zwei weiß ich keine Antwort. Ich stelle es mir so vor, dass die beiden Kunden bei einem halbseidenen Follower-Vermehrungs-Dienst sind, der jede denkbare API-Sicherheitslücke ausnutzt, um seine Kunden zufriedenzustellen. Könnte seine Masche sein, dass er tausenden von Twitter-Accounts nur je zwei hinzufügt und auch sonst keinen Quatsch macht, damit es nicht auffällt.

Bleibt dubios das ganze. Und unheimlich. Könnt ihr von ähnlichem berichten?

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  1. entwickelt sich langsam aber sicher zu meiner zweitliebsten Trek-Serie[]
  2. Echte Animestudios toben sich im Star-Wars-Universum aus – großartig![]
  3. Frostriesen-Loki ist der beste Loki![]
  4. oder so ähnlich[]
  5. Mir graut davor, wenn das mit Paramount+ hierzulande losgeht.[]
  6. wenn nicht der einzige[]
  7. Hat man gerade so.[]
  8. Teilweise fast schon plump – aber was will man machen? Science-Fiction sieht letztlich auch immer irgendwie nach Star Wars oder Star Trek aus. Und am Ende gilt immer: Besser gut geklaut, als schlecht selbst ausgedacht.[]
  9. Hier hat Apple ziemlich offensichtlich das Budget erhöht und mit Dave Bautista ein weiteres schweres Geschütz aufgefahren.[]
  10. und (fast) überall, wo es Bücher gibt[]
  11. oder wie das damals alles hieß[]
  12. Die Autorin wäre ein Indiz dafür, dass es die Goodreads-Verknüpfung gewesen sein könnte.[]
  13. Ja, ein neues Passwort gabs natürlich auch – und ich habe endlich die überfällige 2FA aktiviert.[]

Die Woche: Gewonnen!

An Erfahrung gewinnt man eigentlich immer. Das gilt unter anderem1 für meine späte Erkenntnis, dass ein bisschen regelmäßige Bewegung gar nicht so schlecht ist – vor allem, wenn man dabei Podcasts lauscht.

Lauschen

Ich berichtete bereits, dass ich bei meinen zwei, drei abendlichen Radtouren pro Woche allerlei weghöre. Ein Schwerpunkt lag dabei in der letzten Zeit auf der Abarbeitung der Perry-Rhodan-Podcastwoche des WarpCast. Für Freunde der Serie – und solche, die es werden wollen – sind sehr hörenswerte Sendungen darunter. Unter anderem werden drei der wichtigsten Autoren – nämlich Scheer, Ernsting und Voltz – mit eigenen Folgen bedacht.

Dank meines wiedererwachten Interesses für die Serie und ihr Fandom hätte ich selbst einiges zu den einzelnen Sujets zu sagen gehabt. So fehlte mir bei der Besprechung aller drei Autoren die Erwähnung ihres späteren Werks.2 Bei der Sendung zur Wega-Miniserie3 war ich erstaunt, wie unterschiedlich meine Bewertung ausgefallen ist.

Was ein Glück, dass ich da eventuell bald ein Wörtchen mitreden kann.

Quasseln

Ich hatte in den letzten Wochen erneut die Gelegenheit, an einer WarpCast-Aufnahme teilhaben zu dürfen. Sie ist bislang noch nicht auf Sendung – aber haltet in der nächsten Zeit nach der Episode zu den Perry-Rhodan-Heften 3050 bis 3053 Ausschau. Darin komme ich ganz schön ins Plaudern.

Das hat mir dermaßen großen Spaß gemacht – und offenbar meine Mit-Plaudertaschen nicht allzu sehr abgeschreckt –, dass ich womöglich in Zukunft häufiger zu Gast sein werde.

Lesen

Wie zu erwarten bin ich bei Rhodan unverdrossen dran. In Erstauflage und der Kurzromanreihe Galacto City hänge ich zwar noch ein paar Hefte hinterher, lese beides aber mit ungebrochenem Genuss.

Zwei andere Podcastsendungen4 haben mich in der Zwischenzeit auf das Werk von Thomas Rabenstein aufmerksam gemacht. Unter dem Titel Nebular schreibt dieser nämlich seit 1999 seine eigene Science-Fiction-Romanreihe, die ausschließlich digital erscheint.

Sammelband 1 ist in einer aktuellen Überarbeitung gerade im Prime-Paket erhältlich, weswegen ich ihn gleich auf mein E-Book-Lesegerät geladen habe. Und dann gibt es zu meiner Freude noch zwei Comics, die Rabenstein vor einiger Zeit mit dem Illustrator Ralf Zeigermann produziert hat. Bei Comixology gibt’s die zwar nicht, mit der Kindle-App lassen sich Comics inzwischen aber auch ganz gut digital lesen.

Beides liegt noch auf meinem virtuellen zu-lesen-Stapel, wird im nahenden Herbsturlaub aber angegangen. Kurz reingelinst habe ich immerhin schon einmal. Der Einstieg und die ersten Absätze der Romanfassung reißen mich noch nicht restlos vom Hocker – aber was ich bislang über die weitere Handlung vernommen habe, macht mich zuversichtlich, dass das doch etwas für mich sein könnte. In der Comicfassung gerät der Einstieg zudem deutlich kurzweiliger. Ich werde berichten.

Schreiben

Prosatechnisch werkele ich kontinuierlich weiter an meiner Perry-Rhodan-Fanfiction und richte mich seelisch langsam auf den nächsten NaNoWriMo ein. Ob ich ihn für den Schlussspurt für besagtes Werk oder für einen Schwung neuer Raketenmärchen nutzen werde, weiß ich noch nicht mit Gewissheit.

Und dann könnte es durchaus sein, dass ich in Zukunft hin und wieder einen Artikel für Warp Core beisteuere. Dazu aber auch erst nach dem Urlaub mehr.

Glotzen

Und schließlich habe ich eingesehen, um das Apfelfernsehen nicht mehr herumzukommen. Die Foundation-Serie sieht einfach zu interessant aus. Bei der Gelegenheit kann ich mir endlich For All Mankind reindrehen und was es da noch so geben könnte. Ist ein Projekt für die zweite Urlaubswoche – auch da werde ich berichten.

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  1. Ja, auch für den erfolgreichen Abschluss eines beruflichen Projekts – aber dergleichen soll hier bekanntlich kein Thema sein.[]
  2. Scheer hat bis in die 1500er Hefte noch sehr erwähnenswerte PR-Romane geschrieben, Ernsting bis in die 1600er und Voltz immerhin bis in die 1100er.[]
  3. In der ich übrigens – wenn auch nicht-namentlich – erwähnt werde.[]
  4. RFE-Sondersendung 6 und WarpCast 118 – beide sehr hörenswert![]

Lesetagebuch: Perry Rhodan Wega

Am 20. August ist der zwölfte und abschließende Roman der Perry-Rhodan-Miniserie Wega erschienen. Erstmals seit Traversan habe ich eine solche wieder komplett und parallel zu den Erscheinungsdaten gelesen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt im Folgenden ein paar wenige Worte1 – und auch mein Urteil will ich im klassischen Listicle-Stil reduzieren: und zwar auf die vier Punkte, die mir sehr gut gefallen haben – und jene vier, bei denen das nicht ganz der Fall war.2

Doch zunächst zum Inhalt und somit zur obligatorischen

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Erstes Drittel: Back to the Roots

Die vier ersten Hefte führen in das Szenario ein. Auf einem Staatsbesuch ins Wegasystem3 rasselt Perry Rhodan in eine waschechte Krise. Aus heiterem Himmel wird das System von den bis dato unbekannten Maccani besetzt und abgeriegelt. Die Angreifer fordern die Auslieferung von Rhodan und seinem Freund Reginald Bull und übernehmen im Handstreich die Macht im System. Nicht minder überraschend erscheint per Zeitsprung Gillian Wetherby, eine Raumsoldatin aus der Anfangszeit des kosmischen Aufbruchs der Menschheit,4 und schließt sich Rhodan bei seiner Flucht an. Dabei verschlägt es die beiden auf die Spur eines weiteren kosmischen Rätsels der Superintelligenz ES5 – und es werden ein paar Rückblenden in die 70er Jahre eingeflochten. Ähnlich ergeht es Bull und seinem Begleiter Gucky, die sich jedoch auf dem Heimatplaneten des Mausbibers wiederfinden, der eigentlich seit langem zerstört ist. Die Hefte im einzelnen:

Zweites Drittel: Quest

Die vier mittleren Hefte schildern vor allem Rhodans und Wetherbys Flucht durch bizarre Welten und Dimensionen, dicht gefolgt vom Oberschurken Krakatau. Dabei finden sie schließlich einen MacGuffin,6 mit dem sie ins Wegasystem zurückkehren können. Bull und Gucky erkennen derweil, in die ferne Vergangenheit geraten zu sein, um offenbar eine wichtige Rolle im Schicksal des Planeten Tramp zu spielen. Die Hefte im einzelnen:

Drittes Drittel: Showdown im Wega-Sektor

Die vier letzten Hefte lösen erwartungsgemäß alles auf: Natur und Herkunft der Maccani und ihres schurkischen Anführers Krakatau, wie die zwischenzeitlich drei Handlungsebenen zusammenhängen, wie sich all dies in den übergeordneten Perry-Rhodan-Kosmos einfügt und wer tatsächlich hinter all dem steckt. Parallel dazu gelingt es den Helden natürlich, Blockade und Besatzung des Wegasystems zu beenden, die Schurken ihrer gerechten Strafe zuzuführen und ihren verblendeten Gefolgsleuten gnädig den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu weisen. Die Hefte im einzelnen:

Top4: Eine rundum gelungene Miniserie

Mein Gesamturteil ist schnell formuliert: Die zwölf Hefte haben mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist spannend und einfallsreich, es sind viele schöne Verknüpfungen und Eastereggs für die Kenner der Serie enthalten und es ist durchweg handwerklich gut bis sehr gut geschrieben. Vier Dinge7 möchte ich besonders lobend hervorheben.

1. Die 70er-Jahre-Handlung

Der neu eingeführten Figur Gillian Wetherby wurde bewusst ein Hintergrund aus den Anfangstagen der Perry-Rhodan-Serie verpasst. Sie stammt aus den 70er-Jahren des Perryversums, als die Menschheit gerade ihre ersten Schritte in den Kosmos gewagt hat.

Im Jubiläumsjahr der Serie ist eine solche Rückbesinnung durchaus naheliegend, sie ist hier aber auch besonders gut gelungen. Die Rückblenden in Heft zwei und drei erzählen Gillians Vorgeschichte, ehe sie von der Superintelligenz ES 3000 Jahre in die Zukunft versetzt wird. Und diese Vorgeschichte ist pures Gold.

In offensichtlicher und hochwillkommener Anknüpfung an Eschbachs Rhodan-Roman von 2019 werden die Perry-70er in zeitgemäßem Gewand geschildert. Sowohl Hary als auch Brill gelingt es hervorragend, Eschbachs Tonalität fortzusetzen. Sogar inhaltlich könnten Wetherbys Abenteuer direkt an Eschbachs Buch angehängt werden, da dieses mit dem Aufbruch zur Wega endet.

2. Die Autor:innen

Ich bin mir noch immer nicht zu 100 Prozent sicher, ob es sich dabei um beginnende Altersmilde handelt, aber seit meinem Wiedereinstieg in die regelmäßige Perry-Rhodan-Lektüre habe ich den Eindruck, dass sich die Qualität der Texte und somit der Autor:innen seit damals8 deutlich verbessert hat.

In den Miniserien und anderen “Nebenprodukten” der Serie werden traditionell jüngere und/oder neuere Autor:innen eingesetzt, die später oft in die Erstauflage “aufsteigen”. Sollte dies auch hier der Fall sein, sehe ich der Zukunft der Serie mit ungebrochener Zuversicht entgegen.

Alle Autor:innen der Wega-Miniserie – neue wie etablierte – haben ausnahmslos spannende, einfallsreiche und handwerklich gute bis sehr gute Romane abgeliefert.

3. Einbettung in den Perry-Kosmos

So eine Miniserie hat naturgemäß das Problem, dass sie nicht allzu relevant für die Haupt- und Metahandlung des gesamten Serien-Kosmos sein darf. Schließlich muss man die Erstauflage lesen, verstehen und genießen können, ohne die Nebenprodukte eines Blickes zu würdigen.9

Die Wega-Miniserie ist in der Handlungslücke zwischen den Erstauflage-Heften 3099 und 3100 angesiedelt und löst all ihre zu Beginn aufgeworfenen Probleme nach Ablauf der zwölf Hefte restlos wieder auf. Das ist vollkommen legitim und in Ordnung.

Dennoch bettet sie sich hervorragend in den übergeordneten Handlungs-Kosmos ein und greift unzählige lose Fäden der Serie auf. Die Möglichkeit intensiver Verknüpfungen mit der Historie des Handlungsorts wird ausgiebig genutzt. Die gelungene Anbindung an die Anfangszeit der Serie hatte ich bereits erwähnt.

Doch damit nicht genug: Die Zeitreise in die ferne Vergangenheit von Tramp fügt dem letzten lebenden Mausbiber und seinem einstigen Volk ordentlich Hintergrund hinzu. Und schließlich hat mit den Nakken ein bedeutendes Alienvolk aus den 1300er Heften10 ein Gastspiel.

Derart gut überlegte und eingewebte Anspielungen, Querverweise und Eastereggs mag ich unheimlich gern.

4. Robby

Die allerbeste dieser Anspielungen war dem Abschlussband vorbehalten, weswegen auch ich sie hier gesondert aufführe. Hinter all den Ränken steckte nämlich … (Hatte ich schon vor dem SPOILER gewarnt? Ich denke schon.) … Robby!

Das schöne an diesem aufgenommenen roten Faden ist, dass er zwar aus den Anfangstagen der Hauptserie stammt – aber in der Zwischenzeit in einer Nebenserie weitergesponnen worden war, um nun erneut Verwendung zu finden. Denn Robby ist nicht nur der alte arkonidische Roboter aus den allerersten Heften, seine Geschichte war bereits im Jahr 2009 von niemand geringerem als Michael Marcus Thurner im Wega-Zyklus der Perry-Rhodan-Action-Serie weitererzählt worden.

Zumindest die ersten beiden Hefte hatte ich in Vorbereitung zu dieser Serie nachgelesen. Die Figur des “erwachten” geschichtenerzählenden Roboters hatte mir sehr gut gefallen. Aber ich mag KIs ohnehin. Schon da hatte ich gehofft, dass seine Geschichte dereinst weitererzählt werde, wurde aber schändlich hingehalten und getäuscht.11

Nicht ganz so Top4: Jammern auf hohem Niveau

Was wäre ich für ein Perry-Rhodan-Fan wenn ich nichts zu meckern hätte? Das macht doch den halben Spaß aus, am Objekt seiner fannischen Verehrung herumzukritteln. Diese vier Dinge geben mir Anlass dazu.

1. Wetherbys verschenktes Potential

Gillian Wetherby ist eine großartige neue Figur. Sie glänzt vor allem in den von mir bereits hoch gelobten Rückblenden und verspricht in den vier ersten Heften enormes Potential. Während ihrer gemeinsamen Quest mit Rhodan im Mittelteil gibt sie noch einen kompetenten und interessanten Sidekick ab – im letzten Drittel scheinen die Autor:innen aber nichts mehr so recht mit ihr anfangen zu können. Mal ist sie die schießwütige Raumsoldatin aus grauer Vorzeit, mal ist sie die unbeholfene aus der Zeit gefallene Außenseiterin.

Mindestens zwei vielversprechende Aspekte von ihr sind im Laufe der zwölf Hefte irgendwie verloren gegangen. Zum einen war mir am Ende gar nicht mehr klar, warum sie jetzt eigentlich von ES aus der Vergangenheit geholt werden musste, um Rhodan zu helfen. Klar, sie hat geholfen und das nicht zu knapp – aber dass sie den entscheidenden Beitrag geleistet hätte, den niemand anderes hätte leisten können, ohne den alles verloren gewesen wäre, ist mir irgendwie entgangen. Oder ich habe es vergessen.

Und zum anderen hatte ich seit Heft eins auf mehr Infos zu ihrer gemeinsamen Vergangenheit mit Reginald Bull gewartet. Hatten die Autor:innen das nach Heft drei vergessen? Dazu kam so gar nichts mehr.

Aber auch ihre Geschichte muss noch nicht auserzählt sein. Seit den Ereignissen der Miniserie sind erst elf Jahre vergangen. Sie müsste in der aktuellen Handlungszeit noch am Leben sein. Oder ist sie gar schon in der Erstauflage aufgetaucht?12

2. Leichter Durchhänger in der Mitte

So nett die gemeinsame Quest von Perry und Gillian ist, sie hat im Mittelteil der Serie die Handlung etwas arg in die Länge gezogen. Dadurch hatte ich zwischenzeitlich die Sorge, dass zu wenig Handlung auf zwölf Hefte ausgedehnt worden ist. Im Gegensatz dazu sind mir einige Entwicklungen im letzten Drittel zu hastig geraten.

Zugegeben, das ist der Kritikpunkt, den ich am wenigsten konkret festmachen kann. Geschweige denn, dass ich eine Idee parat hätte, wie es besser hätte aussehen können. Aber irgendwie war mir der Fortlauf der Handlung zu uneinheitlich.

3. Böse Roboter

Ein bisschen enttäuscht war ich auch von der Auflösung, dass wir es letztlich mit bösen oder wahlweise durchgedrehten Robotern zu tun haben. Nun bin ich als großer KI-Freund in der Sache etwas befangen – aber dennoch will ich behaupten, dass die Science-Fiction dem Motiv des bösen seelenlosen Roboters doch langsam entwachsen sein sollte.

Ich will nicht ungerecht sein, schließlich ist die Perry-Rhodan-Serie voll von positiven Beispielen künstlicher Intelligenz, angefangen bei Rico, Meech Hannigan und den Posbis. Da dürfen hin und wieder gern auch mal durchgeknallte Roboter auftauchen. Aber ach … ich hätte dem alten Geschichtenerzähler Robby ein würdigeres Andenken gewünscht.

4. Zu wenig 70er-Jahre-Handlung

Da ich die 70er-Jahre-Rückblenden mit Abstand am liebsten mochte und sie nur in zwei Heften in wenigen Absätzen auftauchen, ist es naheliegend, dass mir das zu wenig war. Ein bisschen zählt das auch zu Wetherbys verschenktem Potential. Es hätte einfach mehr sein müssen.

Ein Glück, dass mit der Kurzgeschichten-Reihe Galacto City bald Neues aus der Ecke kommt.

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  1. Naja, ein paar mehr sind es doch.[]
  2. Was es ehrlich gesagt auch nicht kürzer macht.[]
  3. Altleser:innen der Serie wohlbekannt als erster Handlungsort außerhalb des Sonnensystems[]
  4. genaugenommen aus den 70er Jahren, die aus Sicht der ersten Hefte noch in der Zukunft lagen[]
  5. Auch das eine Anspielung auf die Ereignisse der ersten Hefte.[]
  6. Eine Truhe der Superintelligenz ES. Hätte wahlweise auch ein Ring,  ein Infinity-Stein oder ein Sport-Almanach sein können.[]
  7. Die eine oder der andere erinnert sich womöglich an meine TopVier-Rubrik.[]
  8. Meine intensivste Fandom- und Lesezeit lag zwischen den Heften 1800 und 2200, also um das Jahr 2000.[]
  9. Da gehen Marvel und Co. deutlich drastischer zu Werke, indem sie ihre Crossoverhandlungen stets über mehrere parallele Serien laufen lassen.[]
  10. eine meiner Lieblings-Epochen der Serie[]
  11. Spaß! Hat MMT vollkommen richtig gemacht.[]
  12. Ich hänge aktuell ein paar Hefte hinterher.[]

Die Woche: Offenbarungen

Bei den Schreibdingen geht es voran. Der Alltag fordert jedoch auch sein Recht: Serien wollen geschaut, Raketenheftchen gelesen werden.

MotU

Nach kurzem Zögern habe ich mir nun doch die neue Masters of the Universe1 Serie angeschaut. Staffel eins besteht einstweilen nur aus fünf Folgen, die sich schnell wegbingen ließen.

Nach der grandiosen Neuauflage der She-Ra-Serie vor ein paar Jahren und den sehr lesenswerten MotU-Comics aus dem Hause DC vor bald einem Jahrzehnt hatte ich durchaus hohe Erwartungen an Revelations. Die schienen zunächst jedoch arg enttäuscht zu werden. Um ein Haar hätte ich mitten in der ersten Folge sogar abgebrochen.

Damit wäre ich den Macher:innen der Serie allerdings auf den Leim gegangen. Denn die allzu klassische Handlung und die hölzernen Dialoge zu Beginn sind eine ganz bewusste Anspielung auf die 80er-Jahre-Serie – mit der in den letzten Minuten radikal gebrochen wird.

Ich vermeide es an dieser Stelle zu spoilern, empfehle aber, die erste Folge durchzuhalten und erst dann zu entscheiden, ob es einem liegt oder nicht.

Perry Rhodan Wega

Da ich die Erstauflage gerade komplett liegenlasse2 habe ich ausreichend Luft, wenigstens bei der Perry-Rhodan-Miniserie Wega dranzubleiben.

Das just erschienene vorletzte Heft der Reihe – Numero elf – habe ich gerade am Wickel und bin sehr gespannt auf die inzwischen erwartbare aber damit nicht minder interessante Origin-Geschichte des Oberbösewichts Krakatau.

Als großer Freund künstlichen Lebens finde ich es zwar etwas schade, dass hier bislang das Motiv der “bösen Roboter” bemüht wird. Ich traue der PR-Autor:innenschaft aber durchaus zu, dass es in der Angelegenheit noch zu einer Battlestar-Galactica-mäßigen Wendung ganz am Schluss kommt.

Tatsächlich gehe ich sogar davon aus. Schließlich haben in der Serie nicht nur die Posbis einen “Turn” vom Böse- zum Gutewicht hingelegt.

Mette vom Mond

Nun ist es offiziell: mein erstes eigenes Buch – das vielfach erwähnte Kinderbuch – erscheint als nächstes3 beim großartigen Verlag aus Rostock, dem Literarischen Lloyd. Die Ankündigung fand Anfang der Woche bei einem Twitch-Stream des Verlags statt – bei dem meine Tontechnik allerdings etwas gesponnen hat.

Titel des Buchs ist “Mette vom Mond”. Der Inhalt sei an dieser Stelle mit dem Klappentext angeteasert:

Mette lebt mit ihren Eltern im kleinsten Königreich der Welt. Das ist nicht weiter schlimm – bis die anderen Kinder anfangen, sie deswegen zu ärgern. Zum Glück hat ihr kleines Reich nach oben hin keine Grenze. Und aus einem Wohnturm lässt sich doch bestimmt eine hervorragende Mondrakete bauen.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle noch gar nicht offenbaren. Die Produktion läuft und womöglich wird’s schon was für’s Weihnachtsgeschäft. Aber gut Ding will bekanntlich Weile haben.

Etwas ausführlicher plaudern Robert4 und ich in der kommenden Eskapedia-Sendung über diesen Themenkomplex. Die Podcast-Folge wurde diese Woche aufgezeichnet und erscheint alsbald.5

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  1. Und was heißt jetzt “MotU” …? Ach so![]
  2. Keineswegs aus fehlender Begeisterung, mein Lesezeitfenster ist aktuell einfach zu klein.[]
  3. eventuell schon in diesem Jahr[]
  4. mein Verleger[]
  5. Ich werde berichten.[]

Die Woche: Prima Perry Podcasts

Der Titel hat mit den Ereignissen dieser Woche eigentlich gar nichts zu schaffen – aber ich mag nun einmal Alliterationen.1

Heinz Strunk

Einer meiner liebsten deutschsprachigen Autoren2 ist Heinz Strunk. Daher war meine Freude darüber, dass er mit einem neuen Buch am Start ist, groß. “Es ist immer so schön mit dir”, heißt das Werk. Er versucht sich erstmals am Genre “Liebesroman” – wobei er selbst es eher einen “Anti-Liebesroman” genannt wissen will.

Meine Freude wurde nur kurz getrübt,3 als ich den horrenden Preis für das eBook sah. Finde ich immer noch befremdlich, dass der erst zum Erscheinen des Taschenbuchs nachvollziehbar wird. Aber das soll nicht mein Thema sein.

Gemeinhin bin ich kein Freund des Hörbuchs, bei Heinzer mache ich allerdings gern eine Ausnahme – wenn der Meister denn auch selbst liest. Das ist bei “Es ist immer so schön mit dir” der Fall, weswegen ich mir die ersten Kapitel in diesen Tagen über den Gehörgang zugeführt habe.

Wie immer bei Heinz Strunk gefällt mir das Gehörte gut. Allerdings ahne ich bereits, dass dies wohl kein Höhepunkt seines Schaffens wie “Fleisch ist mein Gemüse” oder gar “Der Goldene Handschuh” wird. Die Schilderung der gescheiterten Beziehung ähnelt doch sehr den entsprechenden Passagen aus “Die Zunge Europas”.

Aber das macht nichts. Wie bei jedem Autoren kehren auch bei Heinzer die Themen, die ihn bewegen, stets wieder. Ich bin auch noch recht am Anfang, sodass ein Urteil verfrüht wäre. Dennoch auffällig: Bis jetzt gibt es so gut wie gar keine regionalen Bezüge. Handlungsort soll mit Sicherheit Hamburg sein, ausdrücklich gesagt wurde das in den ersten Kapiteln aber nicht.4 Nun ja, mal sehen, wohin die Lesereise noch führt.

Perry Rhodan Wega

Während ich bei der Perry Rhodan Erstauflage mittlerweile rettungslos zurückliege,5 ist es mir immerhin gelungen, die Miniserie Perry Rhodan Wega wieder einzuholen.

Nach einem kurzen Durchhänger im mittleren Drittel gefällt mir die Serie wieder ziemlich gut. Auf weitere 70er-Jahre-Rückblenden darf ich zwar nicht mehr hoffen – die Hintergründe der schurkischen Maccani werden nun aber endlich gelüftet und stellen sich als gar nicht mal so uninteressant heraus. An dieser Stelle besser eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER!

Mit einem Schlag erfuhren wir in Heft 8 gleich zwei Dinge: die Maccani sind keine Humanoiden, die sich in Cyborgs und Roboter umbauen wollen – sie sind Roboter, die sich in biologische, menschenähnliche Wesen umgestalten wollen. Das ist durchaus mal eine gute Science-Fiction-Idee. Und da wir alle aufmerksam die Gucky-Handlungsebene lesen, ahnen wir natürlich, welche Roboter das sind.

Und dann sind die Nakken mit im Spiel. Ich fand es sofort auffällig, dass in Band 9 zunächst mit keinem Wort Rhodans einstige Tochter Idinyphe genannt wurde. Aber ich wurde nicht enttäuscht. Ihre Erwähnung wurde für den geneigten Leser für das Romanende aufgehoben. Hat mich daran erinnert, dass die Epoche mit den Ewigen Kriegern und den Gängern des Netzes zu meinen liebsten in der Perry-Rhodan-Serie zählt.

Band zehn schließt dann vermutlich die GuckyBully-Handlungsebene ab. Ich stecke hier noch am Anfang,6 da Heft elf erst Ende nächster Woche erscheint, erkläre ich hiermit, auf dem aktuellen Stand zu sein.

Auch wenn die halbintelligente Großkatze inzwischen nicht mehr mit dem Ilt unterwegs ist, beschäftigt mich schon seit einiger Zeit die Frage, ob Gucky in seiner vieltausendjährigen Geschichte nicht schon einmal so einen Katzenbegleiter hatte. Irgendwie ist mir so. Ob sich jemand aus der #Twitterbande daran erinnern kann?

Geschriebenes

Zum Stand der Schreibdinge7 kann ich zwar aktuell nichts vorzeigbares Neues präsentieren, kann aber immerhin berichten, dass die Veröffentlichung meines ominösen Kinderbuchs erneut ein paar Trippelschrittchen näher gerückt ist. Dinge wie Layout und Satz sind gerade im Werden. Gut Ding will aber weiterhin Weile haben.

Außerdem fühlte ich mich in dieser Woche motiviert, endlich wieder meine Perry-Rhodan-Fanfiction anzufassen und ein wenig voranzubringen. Immerhin ist nun der lang geplante neue Anfang geschrieben und ich habe den Mittelteil endlich im Kopf konkretisieren können. Mein Plan ist immer noch, in diesem Jahr das Manuskript fertig zu kriegen. Mal schauen, wie weit ich komme.

Viel fleißiger als ich war der gute @Lokoshan aka Markus, der eine sehr feine Perry-Rhodan-Kurzgeschichte in die Tasten gehauen hat. Sie ist sein Beitrag zu Ace Kaisers 60 Jahre Perry Rhodan Tribut-Projekt und kann – und sollte – hier nachgelesen werden:

Die Kosmische Karenz – eine Perry Rhodan Story von Markus Regler

Agents of SHIELD

Von der einst von mir verschmähten ollen ABC-Marvel-Serie bin ich inzwischen ziemlich angetan. Die erste Staffel habe ich – trotz ihrer klassischen Länge von 20+ Folgen – recht flott durchgebinged und stecke bereits mitten in der zweiten.

Was soll ich sagen: Sehr spannend, gute Charakterentwicklung8 – und man gibt sich erstaunlich Mühe, das ganze einigermaßen an der Handlung der MCU-Filme entlanglaufen zu lassen. Echt schade, dass das nun ganz offiziell kein Kanon mehr ist. Andererseits ist dank des jüngst etablierten MCU-Multiversums inzwischen ja wieder alles möglich.

Ich bin gespannt, ob und wie sie die in dieser Serie intensiv etablierten – und dann in der eigenen Spin-off-Serie komplett verkorksten – Inhumans in Zukunft behandeln wollen. Wird Kamala Khans Schicksal davon entkoppelt sein? Tauchen sie in dem Eternals-Film auf? Werden wir wenigstens Lockjaw wiedersehen? Fragen über Fragen.

Ingwerbrause

Und dann habe ich eine neue Ingwerbrause entdeckt. Die aus Australien ist mir ja zu süß und die aus Berlin ist nicht überall zu bekommen. Nun hat sich glücklicherweise ein Hamburger Limonadenbrauhaus des Themas angenommen. Das Ingwergesöff von Lemonaid9 ist durchaus lecker geraten.

Rückblick: Eskapedia und RFE

Und natürlich gebe ich dem Titel dieses Posts noch seine Berechtigung. Es ist zwar schon ein paar Wochen her, dennoch sei an dieser Stelle wohlwollend darauf hingewiesen, dass ich je eine Podcast-Sendung zum Thema Perry Rhodan veröffentlicht als auch gehört habe.

Und zwar setzen Robert und ich in der aktuellen Folge der Eskapedia unser Geplauder über die größte Science-Fiction-Serie fort, reiben niemand geringerem als Andreas Eschbach seine Fehlerchen unter die Nase und erwähnen Perry Rhodan Wega und Perry Rhodan NEO im Besonderen.

Eskapedia Episode 13 – Perry Rhodan Wega

Außerdem habe ich auf dringende Empfehlung hin Folge 22 von Radio Freies Ertrus gelauscht. Derart lange Podcasts schrecken mich zwar eher ab – aber diese zweieinhalb Stunden lohnen sich wirklich.

Als Gast ist PR-Autor Robert Corvus dabei, der sich als extrem witzig, klug und unterhaltsam herausstellt. Macht richtig Spaß, ihm zu lauschen. Das gilt für Christoph, Alex und Markus selbstredend genauso. Hört also rein!

Radio Freies Ertrus Folge 22

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  1. und keine Sorge, ich komme am Ende des Posts darauf zurück[]
  2. neben Walter Moers und natürlich der Perry-Rhodan-Autor:innenriege[]
  3. neben der Tatsache, dass das Buch mir kostbare Lesezeit von der Rhodan-Lektüre abzwacken wird[]
  4. lediglich Lüneburg wird einmal kurz als Ausflugsziel genannt[]
  5. Neuerscheinungen von Lieblingsautoren sind da wie gesagt nicht gerade hilfreich. Sollte Moers nun noch wider Erwarten seine “Insel der 1000 Leuchttürme” auf den Markt werfen, wäre die Mission PR-Erstauflage zum wiederholten Male gescheitert.[]
  6. Bully hat gerade die Denkerstatue entdeckt, die den künftigen Maccani vermutlich Vorbild für ihre angestrebten Körper sein wird.[]
  7. Die Urheberschaft dieser Formulierung liegt unverändert beim guten @wortwerken aka Merlin. Ich hoffe doch sehr, dass er sie bald selbst wieder verwendet. Wäre Zeit.[]
  8. sowas mag ich ja[]
  9. Huch! Er hat eine Marke genannt![]

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