Gerade ausgelesen

  • Junge rettet Freund aus Teich: Nur scheinbar oberflächlich schildert Heinz Strunk Episoden aus seiner Kindheit und frühen Jugend im Hamburger Randgebiet der 60er und 70er Jahre. Es gelingt ihm, die Ereignisse aus Vorschulidylle und (vor-)pubertärem Rabaukentum komplett aus der Sicht seines jeweils zeitgemäßen Alter-Egos zu beschreiben – und nicht aus der Warte späterer vermeintlicher tiefenpsychologischer Einsicht des Erwachsenen. Das macht die Zeit (für die ich zugegeben einen Hauch zu jung bin) viel besser erlebbar – und der Leser kann sich selbst sein Teil denken, wieso der ein oder andere Akteur so handelt, wie er es tut. Authentisch ist das Beschriebene allemal. Und sehr kurzweilig.
  • Ultimate Spider-Man – Der Tod von Spider-Man: Was soll man sagen? Dramatisch! Mit seinem eigenständigen Ultimate-Universum ist Marvel dereinst angetreten, die klassischen Geschichten nochmal einen zacken härter und “realistischer” neu zu erzählen. Für den sympathischen Netzschwinger bedeutete dies, dass seine Helden- und Leidensgeschichte zu einem sehr konsequenten Ende erzählt wurde. Und in diesem speziellen Superhelden-Universum bedeutet tot ausnahmsweise tatsächlich tot. Peter Parker hat einen sehr würdigen selbstlosen letzten Kampf verpasst bekommen, der durchaus nahe geht.

Aktueller Lesestoff

  • Olympos: Bin dran. Hab’s bald geschafft. Dann mehr.
  • Atlas der fiktiven Orte: Bei diesem hübschen Folianten hetze ich mich ganz bewusst nicht. Zuletzt schmökerte ich in der Beschreibung Liliputs und Lummerlands sowie der Städte Metropolis (Fritz Lang, nicht Clark Kent) und Mahagonny.
  • Perry Rhodan Band 2850: Tja. Einmal im Jahr muss ich dann wohl doch zu einem aktuellen Perry-Rhodan-Heft greifen und die Nase in meine einstige Lieblings-SF-Serie stecken. “Die Jenzeitigen Lande” habe ich mir auf Empfehlung eines Freundes auf den Kindle gezogen. Darin sollen nämlich der bereits recht umfangreichen Kosmologie des Perry-Rhodan-Universums (in Fachkreisen auch “Perryversum” genannt) neue Elemente hinzugefügt werden. Und was soll ich sagen: Das Ganze gefällt mir durchaus. Haben mich die zuletzt gelesenen Jubiläumsbände 2800 und 2700 noch recht kalt gelassen, liest sich dieses Heftchen hier richtig gut. Es hat zwei Helden (Perry selbst ist nicht mal dabei) in eine Welt jenseits des Endes aller Zeiten verschlagen (das Milliways lässt grüßen), die herrlich fremdartig beschrieben wird. Und tatsächlich erfährt man Neues in Sachen Perryversum. Ich bin erfreut.
  • Howard the Duck: Im Zuge der Marvel-Hachette-Sammelreihe muss ich mich nun erstmals mit dieser Ente auseinandersetzen, die in dem Superheldenuniversum von Spidey und Co. doch seltsam fehl am Platze wirkt. Und doch: Das Ganze ist recht amüsant und liest sich flott. Gar nicht mal so schlecht.

Was als nächstes?

  • Saga: Zugegeben fast eine Verlegenheits-Auflistung. Dieses herrlich absurde Fantasy-Comic-Epos habe ich schon recht lange auf der Liste. Vor Jahr und Tag gab’s Band eins mal bei Comixology für lau. Hat mich sehr begeistert – und man ist ja allgemein voll des Lobes dafür. Irgendwann lese ich das weiter. Bestimmt.