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Gratis Comic Tag 2024 – alles Kinderkram?

Nach einem Jahr Pause findet am 11. Mai endlich wieder das Hochfest der Neunten Kunst statt. Beim #GratisComicTag 2024 bieten erneut zahlreiche Comicverlage kostenlose Sonderausgaben an. In diesem Jahr sind es 21 #Comics aus zehn Verlagen, auf der offiziellen Seite gibt’s eine schöne Übersicht:

Gratis Comic Tag 2024 – alle Comics auf einen Blick

Nur für Kinder?

Etwas merkwürdig finde ich den diesjährigen Ansatz, ausschließlich die Zielgruppe “unter 12 Jahren” anzusprechen. Der gute Robert teilt meine Skepsis und hat sie drüben bei Bluesky treffend in Worte gefasst. Dem kann und will ich nichts hinzufügen. Ich zitiere:

Da versuchen Comicautor*innen in Deutschland seit Jahren das Medium aus der Kinderecken und der Schmuddelschublade zu bekommen und dann hat der Gratis Comic Tag 2024 das Motto “Für Kids”.

Selbstredend sind wir trotzdem dabei und planen auch schon eine baldige #Podcast-Aufnahme zum Thema. Denn es sind tatsächlich etliche sehr interessante Hefte dabei.

Zeitreise mit den Abrafaxen

Ich lese nun schon seit Jahren unregelmäßig in die wunderbaren #Comics der Abrafaxe rein und bin jedes Mal von den großartigen Zeichnungen und den einfallsreichen Geschichten begeistert. Die Einbettung der Abenteuer in die jeweiligen historischen Epochen finde ich stets besonders gelungen.

In den aktuellen Heften begleiten wir die Helden dabei, wie sie irgendwann im 9. Jahrhundert einen Elefanten als Geschenk des Sultans quer durch Europa zum Frankenkönig schaffen müssen. Höchst amüsant und kurzweilig!

Ich habe in all den Jahren allerdings noch nie ein Heft erwischt, das beschreibt, wie die Abrafaxe von einer Epoche in die nächste wechseln. Ist das einfach ein willkürlicher magischer Vorgang oder steckt dahinter eine relevante Metahandlung?

Könnte ich vermutlich einfach googeln, ich weiß. Aber der direkte Austausch mit einem Mosaik-Fachmenschen ist sicher erbaulicher. Oder ich stolpere irgendwann doch einmal über eines der Zeitreisehefte. Muss es ja zwischen den Epochen geben.

Lesetagebuch: Der Ring des Nibelungen

Dieser Text liegt schon ein Dreivierteljahr fragmentarisch in meinen Blogentwürfen herum. Ihn ganz zu verwerfen hätte ich zu schade gefunden – daher habe ich mir ein Herz gefasst, ihn endlich zu Ende getippt und lege ihn hiermit vor.

Zwei Dinge muss ich eingangs gestehen. Zum einen mag ich die Musik von Richard Wagner ziemlich gern – wohl wissend, was für ein unverhohlener Arsch er war. Zum anderen bin ich mit seinem Werk dennoch nur oberflächlich vertraut. Das gilt auch für jenes, um das es hier gehen soll: Der Ring des Nibelungen.

Klar, es handelt sich um eine vierteilige Oper, in der die nordischen Göttersagen aus der Edda1 und die Nibelungensage2 miteinander verwurstet sind. Mir war auch grob bewusst, dass Wagner beide Vorlagen relativ frei und willkürlich verwoben und zu einer dramaturgisch geschlossenen Einheit gegossen hat, die viele Ursprungs-Elemente anpasst, verändert oder neu interpretiert. So, wie es bei Verfilmungen auch heute üblich – und vollkommen legitim – ist.

Viele der eingängigen Melodien, Arien und Ouvertüren habe ich grob im Ohr – komplett gesehen oder gehört und verinnerlicht habe ich bislang aber nicht eine der vier Opern, geschweige denn den kompletten Zyklus.3

“Der Ring des Nibelungen” – Comicadaption von P. Craig Russell

Zu meiner Freude sprang mir beim Buchmessebesuch in Leipzig die relativ frische – beziehungsweise neuaufgelegte – Komplettausgabe der Comicadaption des Rings von P. Craig Russell in die Augen und wollte mitgenommen werden.

Dank dieses wunderbaren Bandes, der sich laut eigenem Vorwort sehr dicht an der Vorlage orientieren soll, habe ich diese Wissenslücke endlich schließen können.

Laut seinem Eintrag bei Goodreads wurde der Comicband Der Ring des Nibelungen – nach dem Opernzyklus von Richard Wagner 2014 veröffentlicht. Tatsächlich stammt er ursprünglich aus den Jahren 2000 und 2001 mit neuen Auflagen/Editionen in 2014 und 2023.

Rheingold bis Ragnarök

Keine Sorge, ich gebe hier jetzt nicht die komplette Ring-Geschichte wieder. Entweder kennt ihr sie eh – oder ihr gönnt euch selbst diesen Comic oder eine andere Interpretation des Stoffs.4

Für mich hat sich bestätigt, dass Wagner recht schamlos und freimütig Versatzstücke aus Edda und Nibelungenlied zusammengewürfelt und neu interpretiert hat. So wird der ausgetrickste Riese aus der Edda, der die Mauern Asgards bauen soll, zu deren zwei, die hier Walhall errichten, sich Kain-und-Abel-mäßig zerstreiten, worauf sich der überlebende in den Drachen Fafnir – beziehungsweise Fafner – aus der Nibelungensage verwandelt, um später von Siegfried erschlagen zu werden.

Siegfried ist hier auch nicht der Spross des Fürstenhauses von Xanten, sondern ein Enkel von Wotan höchstselbst, entstanden aus einer unbeabsichtigten Inzestbeziehung, aufgewachsen als Waise unter der Obhut eines Nachtalben.5

Der Nibelungen-Teil endet mit der Ermordung Siegfrieds durch Hagen und wird direkt mit der Götterdämmerung verknüpft. Wie es sich für ein ordentliches Drama gehört, sind am Ende so gut wie alle tot.

Und all dies wird angetrieben von einem ringförmigen MacGuffin und einem unsichtbar machenden Tarnhelm – aber dazu weiter unten mehr.

Spannend aber unsympathisch

Schon im Nibelungenlied ist Siegfried bekanntlich ein ziemlich unbekümmerter Held, den moralische Erwägungen nicht sonderlich jucken. Wie unfassbar unsympathisch er bei Wagner daherkommt, überrascht mich dann aber doch. Wenn das der idealtypische “freie Mensch” sein soll, kann mir der gestohlen bleiben.

Allzu weit möchte ich mich in Sachen Interpretation nicht vorwagen, dazu ist aus weitaus berufenerem Munde in über hundert Jahren vermutlich schon alles gesagt worden. Beim Querlesen ist mir sogar eine klassenkämpferische Deutung untergekommen, die ich allerdings nicht allzu ernst nehmen kann. Aus meiner Sicht ist der Zusammenhang zwischen Wagners Gesinnung und der Darstellung der Nachtalben-Protagonisten ziemlich unzweifelhaft.

Davon abgesehen ist das Ganze aber eine sehr gelungene und spannende Geschichte. Ich halte die Vermischung und Umdeutung alter Stoffe ausdrücklich für legitim und habe immer große Freude an derartigen Crossovern und Remixen. Edda und Nibelungen dergestalt zu vermengen und mit einem verbindenden roten Faden zu versehen ist höchst naheliegend und erbaulich.6

Cooler Comic

Die Übersetzung all dessen in das Comic-Medium gelingt dem Band ganz hervorragend. Die Bildersprache nimmt sich durchaus zurück und schöpft ganz bewusst nicht all ihre Möglichkeiten aus. Dadurch wird eine szenenhafte und bühnengerechte Darstellung erhalten ohne jedoch ganz auf weite Landschaften und eine dezente Superheldencomic-Optik zu verzichten.

Durch diese Mischung bleibt die Erinnerung daran erhalten, dass es sich ursprünglich um ein Bühnenstück handelt. Und trotzdem wird die Handlung in einfallsreichen, dynamischen und detailfreudigen Bildern vermittelt. Gefällt mir außerordentlich.

Gruß an Tolkien

Zum Abschluss noch eine Sache, die natürlich auch schon erschöpfend rauf- und runterdiskutiert worden ist. Als alter Mittelerde-Freund ist mir die Gegenüberstellung des Tolkien‘schen und des Wagner‘schen Rings hier und da bereits untergekommen. Die zahlreichen offensichtlichen Parallelen haben mich dann aber doch überrascht.

Soweit ich weiß, hat sich Tolkien recht abfällig über Wagners Werk geäußert und sich gegen jeden Vergleich und den Verdacht verwahrt, er habe sich von diesem Ring für jenen Ring inspirieren lassen. Dennoch springen dem geneigten Lesenden die Ähnlichkeiten arg ins Auge. Das mag schlicht daran liegen, dass beide aus denselben Quellen geschöpft haben, aber dass Tolkien Wagners Werk kannte ist auch unbestreitbar.

Es gibt wohl ein relativ aktuelles Buch, das sich um diese Frage dreht. Ich bin aber sicher, dass sich unten in den Kommentaren bald kluge Anmerkungen dazu finden lassen. Um selbige zu befeuern, liste ich meine Beobachtungen einfach mal auf.

Da ist allem voran natürlich der Ring selbst, dessen mythologische Quelle Odins Ring Draupnir sein dürfte. Dessen “Fähigkeit” ist “im Original” allerdings nur, in regelmäßigen Abständen acht Dubletten seiner selbst abzutropfen. Die Ringe bei Tolkien und Wagner hingegen sind beide vor allem die idealtypischen größten aller Schätze, auf die sich die verderbliche Besitzgier7 aller Protagonisten vereint. Selbst die Tarnfunktion kommt bei beiden vor, auch wenn sie bei Wagner vom Tarnhelm übernommen wird, der allerdings demselben Schatz wie der Ring entstammt.

Bei Siegfrieds Schwert Notung ist die Ähnlichkeit zu Elendils Schwert Narsil leicht herzuleiten. Beide gehen auf das Schwert Gram zurück, das in der Sigurdsage zerbrochen und später neu geschmiedet wird.

Und wo wir gerade dabei sind: auch die Ähnlichkeit von Wagners Siegmund und Siegfried zu Tolkiens Turin Turambar aus dem Silmarillion erklärt sich aus der Sigurdsage – wobei dort der Inzest-Aspekt wohl keine Rolle spielt, wenn ich das richtig gesehen habe. Wo Wagner und Tolkien das jeweils herhaben, weiß ich nicht.

Es mag an der Darstellung im Comic liegen, aber die Nibelungen-Brüder Alberich und Mime kommen mir in vielen Aspekten doch ziemlich Gollum-haft daher. Zum Beispiel bei der gespielten Nettigkeit gegenüber dem Helden, um durch ihn an den Schatz zu kommen. Im Silmarillion gibt es mit dem Kleinzwerg Mîm noch so eine garstige Figur, bei der schon der Name die gleiche Quelle deutlich macht.

Zugegeben, an der Stelle werden die Vergleiche dann langsam beliebig. Aber wenn man erst einmal in Fahrt ist, kann man damit kaum mehr aufhören. Jetzt könnte man noch Parallelen zwischen Grima und Hagen her- oder sogar Überlegungen anstellen, mit welchen Valar, Maya oder Istari Wotan und Loge zu vergleichen wären. Wir wollen es aber nicht übertreiben.

Es wird vermutlich tatsächlich darauf hinauslaufen, dass Wagner und Tolkien einfach beide aus demselben Sagenschatz geschöpft und das Material durch eine christlich8 geprägte Brille in ähnlicher Art und Weise neu zusammengefügt haben. Und selbst wenn der andere sich vom einen hat inspirieren lassen – na, dann isses halt so.

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  1. die Abenteuer von Odin, Thor, Loki und wie sie alle heißen bis hin zum Weltuntergang in der Götterdämmerung beziehungsweise im Ragnarök[]
  2. Siegfried, der Drache, Brunhild, Gunther, Hagen, Kriemhild und die restlichen Burgunder und Etzel bis sich am Ende alle gegenseitig totgeschlagen haben[]
  3. Ist ja auch nicht so leicht, an Bayreuth-Karten zu kommen.[]
  4. Zusammenfassungen sind im Netz selbstredend zuhauf zu finden[]
  5. Wobei das Elemente aus der Sigurdsage vermengt – aber ich will es jetzt nicht verkomplizieren.[]
  6. Deswegen mag ich die Marvel-Adaption der nordischen Göttersagen auch so gern.[]
  7. Natürlich hat sich Wagner das Motiv der Besitzgier als Wurzel allen Übels nicht allein ausgedacht. Dennoch interessant, dass es bei Tolkien ebenfalls so oft in Form von Schätzen vorkommt. Zum Einen Ring gesellen sich mindestens noch der Arkenstein und die Silmaril.[]
  8. einmal protestantisch und einmal katholisch[]

Lesetagebuch: Asterix – Die Weiße Iris

Die ganz kurze Antwort lautet: fast. Nur wenig ausführlicher habe ich mich drüben bei zusammengebaut.com geäußert. Robert und ich1 fassen dort in ein paar munteren Absätzen unsere Eindrücke zusammen. Wenn ich mich einmal kurz selbst ausschnittweise zitieren darf:

“Wenn alle Jubeljahre ein neuer Asterix-Band erscheint, grübelt man nur kurz, ob sich Erwerb und Lektüre überhaupt noch lohnen. Doch dann lautet die Antwort stets: Latürnich! Zum einen gerade weil meist zwei Jahre zwischen den Alben liegen, sodass die Gefahr der Übersättigung gering bleibt, zum anderen befindet sich die Serie seit der Staffelübergabe von Uderzo in guten Händen. Diese Phase, die mit „Asterix bei den Pikten“ begann, brachte schon einige gute Hefte hervor.”

Den kompletten Artikel findet ihr hier:

Asterix Band Nummer 40: Die Weiße Iris im Doppel-Review

Podcast: Ist die weiße Iris zu empfehlen?

Wesentlich ausführlicher behandeln Robert und ich das Heftchen auf der Tonspur – und zwar in der aktuellen Episode unseres Empfehlungs-Podcasts:

Eskapedia Episode 19 – Asterix: Die weiße Iris

Langer Rede: Solltet ihr ihn noch nicht gelesen haben,2 macht es wie Obelix und schmökert rein.


(c) by Robert3

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  1. eine weitere Person, die nicht genannt werden möchte, ist leider noch nicht dazu gekommen, die 48 Seiten durchzublättern[]
  2. so wie jene besagte Person, die nicht genannt werden möchte[]
  3. ganz vergessen, dass man Bilder ja auch einfach von anderen Seiten einbetten kann, ohne seinen eigenen Webspace “belasten” zu müssen[]

Lesetagebuch: Sommerurlaubslektüre 2023

Wie immer bin ich mit ambitionierten Lesevorhaben in den Sommerurlaub gestartet, von denen ich erwartungsgemäß nur einen Bruchteil umsetzen konnte. Ein bisschen was gibt’s dennoch zu berichten – mal mehr, mal weniger ausführlich.

“Der Astronaut” von Andy Weir

Ich muss echt mehr aktuelle Science-Fiction außerhalb von Perry Rhodan lesen. Mann, war das gut! Bislang kannte ich den guten Andy Weir nur von seinem Marsianer – der mir auch schon sehr gefallen hat. Die Ernsthaftigkeit, mit der er die Genrebezeichnung mit Leben erfüllt, findet man – soweit ich das beurteilen kann – nur selten.

Der Astronaut ist zwar keine Fortsetzung des Marsianers, dennoch findet sich die titelgebende Hauptfigur auch hier in einer verzwickten Situation wieder, aus der er sich “rauswissenschaften” muss. Der Schwerpunkt liegt ein bisschen mehr auf der “Fiction”, da es – ohne zu viel verraten zu wollen – in ein anderes Sonnensystem geht und eine überraschende Begegnung stattfindet. Das alles wird aber sehr schlüssig und nachvollziehbar hergeleitet und man gewinnt als interessierter naturwissenschaftlicher Laie1 den Eindruck, dass sich das alles noch halbwegs auf dem Boden der Tatsachen bewegt.

Aus dramaturgischer Sicht mag die anfängliche Amnesie des Protagonisten etwas bemüht wirken – aber selbst das wird zum Ende hin recht gut erklärt und aufgelöst. Und irgendwie mag ich den lakonisch-flapsigen Stil, in dem der Roman geschrieben ist. Der Astronaut war jedenfalls mein Lese-Highlight in diesem Sommer – und ich nehme mir erneut fest vor, auch außerhalb des Urlaubs häufiger nach aktuelleren SF-Werken zu greifen.

“Der gelbe Elefant” von Heinz Strunk

Das Strunksche Werk schätze ich bekanntlich schon seit langem – auch wenn mir nicht immer alles gleich gut gefällt. Seine Kurzgeschichtenbände rangieren dabei stets etwas weiter unten. Daher hatte ich schon vermutet, dass Der gelbe Elefant nicht an den grandiosen Vorgänger Ein Sommer in Niendorf heranreichen wird. Und so war es auch.

Die meisten – vor allem die etwas längeren – Geschichten sind durchaus amüsant und lassen sich gerade im Urlaub gut weglesen. Hin und wieder wird es sogar skurril-fantastisch, was unsereinen immer erfreut. Aber bis auf ein paar Schmunzler steckt eigentlich nicht viel drin im gelben Elefanten.

Scrooge McDuck: The Dragon of Glasgow

Als alter Donaldist bin ich seit jeher großer Freund und Kenner der Familiengeschichte der McDucks – allem voran der Abenteuer des Patriarchen Scrooge. Selbstverständlich auch gern in seiner deutschsprachigen Inkarnation als Onkel Dagobert.

Auch wenn die Comics von Carl Barks – und die Übersetzung von Dr. Erika Fuchs – selbstredend die Grundlage von allem bilden, bin ich nicht als Purist unterwegs. So mag ich die umfangreichen Ergänzungen von Don Rosa ebenso gern wie die Adaptionen in der alten und neuen Ducktales-Serie.

Entsprechend bin ich auch allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, was die Legende der Enten-Sippe erweitert. Als ich in einer gut sortierten norwegischen Buchhandlung das englischsprachige Comicalbum The Dragon of Glasgow entdeckte, musste ich daher zugreifen. Und das solltet ihr auch bei erster Gelegenheit tun! Joris Chamblain und Fabrizio Petrossi setzen eine Jugendgeschichte von Dagobert in Szene, kurz bevor er von Glasgow nach Amerika auswandert. Sehr liebevoll wird darin den Vorgaben von Barks und Rosa Rechnung getragen – und gleichzeitig eine muntere neue Geschichte erzählt, die dem Legendarium einen interessanten neuen Aspekt hinzufügt.

Star Wars: Dr. Aphra Volume 4 – The Catastrophe Con

Die weit, weit entfernte Galaxie weist inzwischen eine Unzahl an Heldinnen und Helden auf, vom guten alten Luke bis zum putzigen Grogu oder der toughen Ahsoka Tano. Klar, kennt ihr alle. Aber kennt ihr auch Dr. Aphra?

Die gute Dame tauchte bislang nur in den Comics auf. Ihr kanonischer Status ist dabei noch in der Schwebe. Offiziell soll ja alles, was nach der Disney-Übernahme egal in welchem Medium erschienen ist, zum Kanon gehören – außer, es steht Star Wars Legends drüber.2 Und das trifft auf die Aphra-Comics zu. Zudem ist mindestens eine ihrer Nebenfiguren bereits in einer Serie aufgetaucht, nämlich der schwarzfellige Wookie-Kopfgeldjäger, der bei The Book of Boba Fett rumsprang.

Bislang kann man sie und ihre Abenteuer jedenfalls nur in Comicform genießen – und das sollte man unbedingt tun, denn Dr. Aphra ist eine herrlich moralisch ambivalente Figur, wie sie im Star-Wars-Universum äußerst selten ist. Im Prinzip ist sie ein Han Solo auf Seiten des Imperiums – tatsächlich ist sie sogar Archäologin.3 Zunächst ist sie mit niemand geringerem als Vader unterwegs, stets darauf bedacht, eine intakte Luftröhre zu behalten. Natürlich wechselt sie in Zeiten der Rebellion hin und wieder auch mal die Seiten, trifft dabei auf “prominente” und auf sehr skurrile neue Figuren gleichermaßen – doch lest selbst! Es lohnt sich.

Perry Rhodan 3233 und 3234

Der Doppelband von Robert Corvus hat mir alles in allem recht gut gefallen. Was ich bei diesem Autor besonders schätze, ist seine Fähigkeit, die hochgezüchtete Technik der Protagonisten konsequent zum Einsatz zu bringen – und dies trotzdem spannend rüberzubringen. In diesen beiden Bänden setzt er die SERUNs – also die Einsatz-Raumanzüge unserer Heldinnen und Helden – in Szene, wie kein zweiter. Spätestens jetzt muss jedem PR-Schreiberling verboten sein zu behaupten, dass die Darstellung moderner Technik einer interessanten Actionhandlung zuwiderlaufen würde.

Ebenfalls gut gefallen hat mir die Darstellung von Perry selbst, vor allem, weil er die ganze Zeit eher “von außen” beschrieben wird. Ich finde, das wird dieser strahlenden Heldenfigur meist am besten gerecht.

Etwas einschränkend mag sein etwas unbekümmerter zum Scheitern verurteilter Infiltrationsplan im ersten Teil des Doppelbands sein. Aber da habe ich mir die Fantheorie zurechtgelegt, dass Perry das genau so geplant hatte und sich aufgrund seiner Erfahrung sicher war, dass er sich und seine Begleitung jederzeit aus der Situation rausschießen konnte. Womöglich hatte er einfach mal wieder Bock auf ein bisschen Action.

Die Entwicklung von Antanas Lato vom Naturhasser zum Pflanzenfreund fand ich recht gut dargestellt – wobei ich das Gefühl habe, dass Lato diesen Wandel vom eigenbrödlerischen Klischee-Wissenschaftler zum fähigen Einsatzteammitglied inzwischen ein wenig zu oft durchgemacht hat. Er muss jetzt nicht jedes Mal wieder zurückgesetzt werden, damit ein weiterer Autor seine Entwicklung beschreiben darf.

Perry Rhodan Atlantis 6 und 7

Mit arger Verzögerung hole ich die vorletzte Perry-Rhodan-Miniserie nach. Sie gefällt mir ungebrochen gut – auch wenn das nicht unbedingt an der Darstellung der Hauptfiguren liegt. Zumindest “mein” Perry kommt mir hier manchmal etwas zu unerfahren rüber.

Ganz besonders mag ich allerdings das Setting. Irgendwie gefällt mir diese Epoche des Arkon-Imperiums, so wie Rainer Castor sie einst aus den Scheerschen Vorgaben weiterentwickelt hat. Atlantis gibt mir an vielen Stellen wohlige Traversan-Vibes. Ich mag das!

Perry Rhodan 3235 und 3236

Zum Abschluss noch ein etwas längerer Rant, der meinen unlängst beim Terranischen Kongress etwas unbeholfen geäußerten Unmut fortsetzt. Leider, leider werde ich mit der Milchstraßenhandlung nicht mehr warm – und das, obwohl Michael Marcus Thurner sie mit dem grandiosen Dreifachband 3208-3210 so wunderbar begonnen hatte.

Die ganze Lichtträger-Sache will mir einfach nicht einleuchten, genauso wenig das stümperhafte Agieren der Regierungs-Organe der Liga Freier Galaktiker.

Fangen wir mit den Antagonisten an. Die ergeben einfach keinen Sinn. Wie können so viele derart einflussreiche Leute motiviert sein, eine dermaßen komplexe Verschwörung gegen etwas anzuzetteln, das seit über 500 Jahren keine Bedeutung in der menschlichen Gesellschaft mehr hat? Die Superintelligenz ES ist für die Menschen der Handlungsgegenwart höchstens noch ein Thema im Geschichtsunterricht. Das wäre, als würde heute jemand gegen die Rückkehr Barbarossas aus dem Kyffhäuser intrigieren. Oder gegen die Wiedereinführung des Adels. Wieso steckt da jemand Ressourcen rein?

Hinzu kommt, dass die Bösewichte auch kaum mehr als das sind: Fieslinge, die gerne Leute quälen und umbringen. Wenn dann nicht einmal nachvollziehbar gemacht wird, warum die das tun, kann ich mit denen nichts anfangen.

Und wie dämlich agieren bitte die staatlichen Stellen? Fangen wir mit dem Schutz der eigenen Verfassungsorgane an. Jeder Ministerpräsident eines deutschen Bundeslands wird heute besser geschützt als der Resident der LFG. Wo ist bitte der Secret Service beziehungsweise die TLD-Personenschutzabteilung? Und jetzt kommt mir nicht mit den beiden Posbi-Vögeln. Wo war das Vorauskommando? Wo der Bombensuchdienst? Was ist mit ständigem Kontakt zur bereitstehenden Verstärkung und zu den örtlichen Dienststellen? Und wie kann ein Gebäude auch nur betreten werden, wenn der Fluchtweg nicht geklärt und getestet wurde? Und all das gilt schon ohne die hier beschriebene Bedrohungslage. Von Fahrbereitschaft und persönlichen Referenten wollen wir gar nicht erst anfangen.

Und erneut wird der Eindruck erweckt, dass nur zwei, drei Agenten gegen eine terroristische Bedrohung ermitteln, die gegen die Hauptstadt des Sternenreichs und die höchsten Verfassungsorgane gerichtet ist. Die Lichtträger haben mitten in der Stadt ein riesiges Onryonen-Raumschiff angegriffen, einen Unsterblichen entführt und beinahe getötet und den Residenten fast um die Ecke gebracht. Aber klar! Lass mal warten, bis die psychisch labile schwerstverletzte Agentin wieder einigermaßen auf dem Zahnfleisch kriechen kann, ehe wir die Ermittlungen fortsetzen.

Damit nicht genug: Was soll diese andauernd latent mitschwingende KI- und NATHAN-Skepsis? Für die Menschen der Handlungsgegenwart sind beides seit Jahrtausenden absolute Selbstverständlichkeiten. Ich wiederhole: seit Jahrtausenden! Also sowas wie Ackerbau oder Sesshaftigkeit für uns. Da hinterfragt niemand mehr den Status künstlicher Intelligenzen, das ist vor Jahrtausenden geklärt worden.

Ja, ich weiß, Perry Rhodan ist eine Abenteuerserie und will seine Protagonisten irgendwie für die Lesenden identifizierbar halten. Dennoch kann man die Gesellschaft des 57. Jahrhunderts nicht so beschreiben, als hätte sie das ganze SF-Zeugs erst seit maximal 50 Jahren.

Man verzeihe mir mein Gepolter – aber das musste ich mal loswerden. Dabei sei noch einmal ausdrücklich betont, dass ich MMT und sein Werk ansonsten außerordentlich schätze.

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  1. also ich[]
  2. Ja, ich weiß. Star Wars Visions ist auch eine Ausnahme.[]
  3. Also genau wie … ähm … der andere Han Solo …[]

Die Woche: Gratis Comics und geschützte Daten

Aus aktuellem Anlass beim geschätzten Kollegen Robert sah ich mich in dieser Woche genötigt, erneut die DSGVO-Konformität meiner Seite zu überprüfen. Wesentlich angenehmer war da die gemeinsame Podcastaufnahme mit besagtem Kollegen.

Mal wieder der Datenschutz

Obengenannte Gründe ließen mich zunächst überprüfen, ob die Google-Fonts auf meiner Seite tatsächlich vollständig ausgesperrt sind,1 wie es mein entsprechendes Plugin Remove Google Fonts References verspricht. Das ist zum Glück unverändert der Fall. Da es bei der Nutzung anderer WordPress-Konfigurationen2 jedoch dazu kommen kann, dass im DNS-Prefetch-Teil3 trotzdem noch auf Google-Fonts zurückgegriffen wird, ist in einem solchen Fall das Plugin OMGF effektiver.

Bei der Gelegenheit ist mir eingefallen, dass ich längst nach einem Plugin gesucht haben wollte, das die Einbettung von Drittinhalten wie Videos, Tweets und so weiter etwas datenschutzkonformer gestaltet. Bisher hatte ich nur eines, das auf YouTube-Videos spezialisiert ist. Ergebnis meiner Suche ist Embed Privacy, das hier jetzt aktiv ist. Robert empfiehlt in diesem Zusammenhang Real Cookie Banner, das noch ein paar Fliegen mehr mit einer Klappe erwischt.

Meinen DSGVO-Artikel von 2018 habe ich in dem Zuge ebenfalls auf den aktuellen Stand gebracht.

Die Eskapedia ist wieder da

Wesentlich erfreulicher ist die Tatsache, dass Robert und ich uns endlich wieder vor die Mikros gesetzt haben. Nach gut einem halben Jahr Pause4 wird es in Bälde eine neue Folge der Eskapedia geben. Wir plaudern darin über unsere Favoriten vom diesjährigen Gratis Comic Tag und stellen jeder noch einen weiteren aktuellen Lieblingscomic vor. Achtet also auf eure Podcatcher!

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  1. Wie man das überprüft, beschreibt Robert in seinem Post. Link siehe oben. Bei Chrome isses STRG+U.[]
  2. Ob das am Theme oder an anderen Rahmenbedingungen liegt, hat sich mir nicht ganz erschlossen.[]
  3. Fragt mich jetzt nicht, was das genau ist und bewirkt. Ich bin Arzt und kein Programmierer. Auch gelogen! Natürlich bin ich kein Arzt.[]
  4. Man kommt halt zu nix.[]

Die Woche: Podcasts und Roboter

Roboter haben natürlich Vorrang, zunächst also dazu.

Neue Robotermärchen

Diese Woche trudelte das brandneue Comicalbum Ein seltsamer Tag – Die transuniverselle Eisenbahn und andere Robotermärchen von Olaf Brill und Michael Vogt bei mir ein. Ich muss gestehen, dass ich das Magazin phantastisch! schon seit sehr vielen Jahren nicht mehr lese, daher kannte ich die wunderbaren gezeichneten Roboterkurzgeschichten bislang nicht. In dieser neuen Komplettausgabe sind sie durchaus eine Offenbarung für mich.

Zunächst einmal sind die Zeichnungen großartig: hoch professionell, sehr einfallsreich, wunderbar detailliert. Die Geschichten selbst sind teils herrlich skurril und absurd und immer märchenhaft fantastisch mit einem ordentlichen Schuss anspruchsvoller Science-Fiction. Die Kunst, all dies in kürzesten Episoden zu vermitteln, ist hier perfektioniert. Höchstwertung!1

Ein etwas älterer Roboterfilm

Witzigerweise hat mich die Lektüre daran erinnert, dass ich immer schon einmal den Animationsfilm “Robots” von 2005 sehen wollte. Ist mir damals irgendwie durchgerutscht. Hiermit dank Streamingdienst endlich nachgeholt und für sehenswert befunden. Kann ich empfehlen.

500 Sternengeschichten

Ich lobhudele meinen Lieblingspodcast Sternengeschichten bekanntlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Mit einem Hauch Verspätung habe ich Anfang der Woche der 500. Jubiläumsepisode zum Thema Neue Astronomie gelauscht, wie immer ein sehr hörenswertes und unterhaltsames Stück Wissenschaftsvermittlung.

Doch nicht nur das, Florian Freistetter hat sich zur Feier des Tages in einer Sonderfolge von Holger Klein interviewen lassen und offenbart darin einige interessante Hintergründe zu seinem Wirken als führender Astronomie-Podcaster. Auch hierzu eine dringende Lauschempfehlung. Am Besten abonniert ihr die Sendung und hört jeden Freitag die neue Folge.

13 Perry Rhodan Hefte

ACHTUNG: Ab hier wird’s extrem Perry-Rhodan-nerdig. Wem das zu dolle ist, der darf hier gern aussteigen, was anderes kommt danach auch nicht mehr.

Außerdem habe ich endlich einmal in eine Sendung aus der Weltendieb-Sonderreihe Stardust ruft Terra vom guten Chris reingehört. Darin bespricht er seit Anfang des Jahres pro Sendung je ein Perry-Rhodan-Heft beginnend mit Band eins von 1961.

Da ich kürzlich – zufällig nahezu parallel zu ihm – das 13. Heft “Die Festung der sechs Monde” gelesen hatte, lag es nahe, der entsprechenden Podcast-Episode zu lauschen. Chris formuliert darin ganz ähnliche Gedanken, wie ich sie nach der Lektüre hatte, was mich zum wiederholten Male dazu anregt, darüber zu sinnieren.

Den Inhalt des Hefts will ich an dieser Stelle gar nicht wiedergeben, man lausche dazu bei Interesse selbst der Sendung2 oder werfe einen Blick in die Perrypedia.

Das Problem, das sowohl Chris als auch ich mit dem Heft haben ist, dass es einerseits ein hervorragend geschriebenes und spannendes Stück Hard-SF ist – andererseits aber etliche moralisch sehr fragwürdige Handlungen mehrerer Hauptfiguren völlig unkommentiert und/oder konsequenzenlos stehen lässt.3

Da ich das Heft vor allem aus Fanfiction-Recherchegründen4 nachgelesen hatte, geht mir vor allem im Kopf herum, wie diese Probleme in universe womöglich gehandhabt wurden. In der Handlung selbst werden meiner nicht ganz inkompetenten Meinung nach jedenfalls nie mehr irgendwelche Konsequenzen geschildert.

Hier also ein kleiner Debattenbeitrag zu Chris’ Podcastepisode aus der Watsonian perspective.5

Wie also mag Rhodan vor allem mit Crests Kriegsverbrechen an den Topsidern umgegangen sein? Ich bin sicher,6 dass er ihn erst einmal beiseitegenommen und ihm in ruhigem aber bestimmten Ton erklärt hat, dass er ihm das genau einmal durchgehen lässt. “Das nächste Mal, ob Freund der Menschheit oder nicht, zerre ich Dich vor den Weltgerichtshof.”7

Und dann wurde die Angelegenheit – wie etliche Details dieser Mission – mit der höchsten Geheimhaltungsstufe versehen und in den tiefsten Archiven vergraben. Ohnehin war Rhodan zu diesem Zeitpunkt nur der Vertreter seiner Mikronation in der Wüste Gobi, was die ganze Sache noch heikler macht. Mit wem haben die Ferronen denn zum Beispiel ihr Handelsabkommen abgeschlossen? Aber das nur nebenbei. Vermutlich zählt es bis zur Handlungsgegenwart zu den großen Rätseln der Geschichtsschreibung, wo 1975 die topsidische Kriegsflotte abgeblieben ist.8

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  1. Ein bisschen nervt mich das allzu klassisch-klischeehafte Männlein-Weiblein-Verhältnis zwischen Maschinchen und Niemand. Und muss erstere wirklich derart plump sekundäre Geschlechtsmerkmale tragen? Das reicht aber nicht zum Punktabzug.[]
  2. sollte man eh tun[]
  3. Nur am Rande nennt Chris Rhodans “false-flag-operation”, mit der er nebenher die inner-ferronische Opposition diskreditiert und ans Messer liefert. Die ist mir fast am stärksten aufgestoßen.[]
  4. Ich werkel gerade an ein paar Geschichten, die etwa 50 Jahre nach besagter Hefthandlung spielen und sehr davon beeinflusst werden. Eine ist sogar schon fertig, die Form der Veröffentlichung ist aber noch offen beziehungsweise in Arbeit. Dazu ein andermal mehr.[]
  5. Gibt’s dafür eigentlich einen deutschen Begriff? “Watson’sche Perspektive” habe ich jedenfalls noch nie irgendwo gehört.[]
  6. oder stelle es mir in meinem Kopfkanon so vor[]
  7. Den es zu dem Zeitpunkt noch nicht gab – aber Perry hatte dergleichen sicher bereits geplant.[]
  8. Zu den anderen offenen Fragen denke ich mir eventuell gerade etwas aus.[]

Die Woche: Neu bei Twitter

Finn Mühlenkamp hat den Goetheblick

Mein “experimenteller Zweitaccount” @goetheblick liegt schon seit einigen Jahren in der Twitter-Brache herum, ohne dass ich ernsthaft etwas damit anzufangen wüsste. Dennoch war mir das Handle immer zu schade, um es aufzugeben. Bezieht es sich doch auf meine Sehschwäche, die im Volksmund diesen Namen trägt.

Seit dem Versuch, unter diesem Begriff ein Solo-Podcast-Projekt zu etablieren, sind auch schon wieder etliche Jahre ins Land gegangen. Nach intensiver Beratung mit dem Multi-Twitter-Account-Experten Robert kam mir nun jedoch eine Idee, wie dem Account wieder Leben einzuhauchen wäre.

Er möge fürderhin der Archivierung und Verbreitung alter und neuer eskapistischer Webfundstücke dienen. Folgt bei Interesse also gern dem Goetheblick.

Gleiches gilt für meinen frisch ins Leben gerufenen Fünftaccount1 @finnmühlenkamp, der just in dieser Woche das Licht der Welt erblickt hat. An anderer Stelle hatte ich bereits erläutert, wer sich hinter dem Pseudonym Finn Mühlenkamp verbirgt – nämlich ich – und wie es zustande gekommen ist.

Thema des Accounts ist natürlich mein unter diesem Namen erscheinendes Kinderbuch “Mette vom Mond” – und mal schauen, ob und was der gute Finn in Zukunft noch so im literarischen Köcher hat.

Wer also beim Entstehungsprozess des Buchs auf dem Laufenden bleiben und sofort informiert werden möchte, wenn der Erscheinungstermin feststeht – wir hoffen doch alle, noch in diesem Jahr –, möge Finn Mühlenkamp bei Twitter folgen.

Perry – unser Mann im All

Mehr aus Zufall bin ich kürzlich wieder in Kontakt zu den Perry-Rhodan-Comics der Alligator Farm geraten. Sie setzten bekanntlich zwischen 2006 und 2013 die Tradition der Studio-Giolitti-Comics aus den 60er und 70er Jahren fort.2 Danach verschwand das Projekt etwas aus meinem Fokus und ich wähnte es beendet. Weit gefehlt.

Meine Frau und meine Tochter sind auf einer Comicveranstaltung in Hamburg über einen Alligator-Farm-Stand gestolpert, der das jüngste Perry-Hardcover-Album feilbot. Eben jenes haben sie nicht nur sofort für mich erworben, sondern auch noch eine von den anwesenden Künstlern Till Felix und Maikel Das handgezeichnete Widmung hinzufügen lassen.

Seitdem weiß ich, dass die Perry-Comics seit 2016 in großen Abständen – der aktuelle ist erst Band zwo – in diesem Hardcover-Format fortgesetzt werden. Wer weiß, womöglich plaudere ich demnächst einmal in irgendeinem Podcast darüber.

Go West!

Und schließlich verfestigt sich dieser Tage in mir langsam die Hoffnung und Überzeugung, dass es im dritten Anlauf nach zwei Jahren Aufschub nun doch endlich mit dem Sprung über den großen Teich klappen wird. Nur noch wenige Wochen und ich werde die ehedem formulierte Frage Gibt es New York? schlussendlich beantworten können.

Alles ist gebucht, ESTA erfolgreich beantragt, Unterlagen liegen alle vor. Drücken wir die Daumen – and cross the fingers!

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  1. Wer alle zusammenbekommt bitte einmal ganz laut BINGO! rufen.[]
  2. und wie ich eigentlich lieber verschweigen will, hatte ich daran einmal sogar eher unrühmlichen Anteil[]

Lesetagebuch: Gratis Comic Tag 2022 Teil 1

Seit über zehn Jahren ist es eine schöne Tradition, am Festtage der neunten Kunst zum Comicbuchladen um die Ecke zu pilgern und so viele Gratiscomics wie möglich mitzunehmen. Leider gibt’s bei mir um die Ecke keinen solchen Laden, daher musste es die örtliche Filiale der regionalen Buchhandelsgroßkette tun.1

Dennoch war es einen feinen kleinen Familienausflug wert, der mit einer Beute von 15 Heften durchaus erfolgreich war. Bevor ich zu ihnen im Einzelnen komme noch die Anmerkung, dass wir uns diesmal kaum auf die angekündigten Comics vorbereitet haben. Unsere Auswahl vor Ort erfolgte daher recht spontan und hauptsächlich nach Titelbildern. Was es durchaus spannend machte.

Hier nun Teil eins meiner GCT2022-Kurzrezensionen beginnend mit:

Batman

DC Comics füllt sein diesjähriges GCT-Heft mit einer abgeschlossenen Batman-Geschichte, einer Leseprobe aus der aktuellen Batman-Handlung “Fear State” und einer weiteren Leseprobe aus dem Justice-League-Event “Infinite Frontier”.

Die abgeschlossene Geschichte schildert eine Auseinandersetzung mit dem Superschurken “Killer Moth” und bietet das seltene Beispiel einer Superheldenhandlung, in der die Protagonisten altern – oder zumindest einer davon. Es ist sogar das Kernthema dieser Story, wie besagter Schurke mit seinem Alter umgeht und nach einer Form des Ruhestandes sucht. Das gibt dem Ganzen fast Watchmen-Niveau und ist in jedem Fall sehr gelungen.

Der Ausschnitt aus der Fear-State-Handlung ließ mich etwas verwirrt zurück. Ich bin aber auch so gar nicht mehr auf dem Laufenden, wie es gerade um das DC-Universum – und speziell um die Bat-Family – steht. Offenbar ist Harley Quinn inzwischen komplett zu Batman übergelaufen, den anderen Typen, der an der Seite des Fledermausmannes kämpft, kann ich überhaupt nicht zuordnen. Könnte Azrael, Red Hood, Signal oder jemand ganz anderes sein. Der Oberbösewicht du jour ist diesmal – man ahnt es – Scarecrow, der wieder irgendeine Schurkerei mit angsteinflößenden Chemikalien plant. Klingt alles nicht so, als müsste ich dringend zu den aktuellen Batman-Heftchen greifen.

Bei der Justice League sieht das etwas anders aus. Die Infinite-Frontier-Leseprobe ist zumindest nicht uninteressant. Es beginnt damit, dass eine Raumkapsel in ländlicher Region auf der Erde abstürzt. Darin steckt jedoch kein Baby in roter Decke, sondern Batman. “Ein Batman”, wie die Entdecker der Absturzstelle fachmännisch betonen, um gleich darauf zu beschließen, ihn dem Präsidenten vorzuführen. Präsident Superman wohlgemerkt, wir befinden uns also auf Erde 23, wo ein schwarzer Kryptonier die freie Welt anführt – und eine Superheldenliga aus etlichen Parallelwelten um sich schart.. Das Multiversums-Thema mag gerade etwas ausgelutscht sein – ich mag es dennoch und könnte mir eine genauere Lektüre dieses DC-Comic-Events durchaus vorstellen.

Doctor Strange

Aus naheliegenden Gründen2 hebt man bei Marvel den Oberzauberer auf das Titelbild und füllt den GCT-Band mit zwei Doctor-Strange-Geschichten sowie einer Spider-Man-Venom-Story.

Es beginnt mit einer abgeschlossenen Geschichte über die MCU-Version von Doctor Strange. Sie spielt während seines ersten Films und schildert einen Teil seiner Ausbildung zum Magier. Abgesehen davon, dass die Handlung ziemlich dünn ist – es gelingt ihm nicht, seinen Astralkörper loszulösen und schafft es am Schluss dann halt doch – halte ich MCU-Comics für einigermaßen überflüssig. Schon dem Namen nach gehört das Marvel Cinematic Universe auf die Leinwand oder auf den Bildschirm, in Comicform möchte ich gern 616-Geschichten lesen.

In der zweiten Story bekomme ich das zumindest ausschnittweise geboten. Der “echte” Doctor Strange3 hat offenbar seit kurzem wieder voll funktionsfähige Hände und kann erneut als Chirurg praktizieren. Seinen Job als Oberster Zauberer hat er dabei aber nicht an den Nagel gehängt, er bewohnt immer noch das Sanctum Sanctorum – seit einiger Zeit mit einem witzigen Hundegeist4 an seiner Seite. In seiner aktuellen Serie will man ihm zudem wohl ans Leder, nicht umsonst heißt dieser Event “Der Tod von Doctor Strange”.5

Die dritte Story fasst zum ungezählten Male eine Origin-Geschichte zusammen, diesmal die von Venom. Der Stil ist etwas einfach gehalten – vermutlich soll damit ein jüngeres Publikum angesprochen werden. Aber warum nicht? Hat vielleicht nicht mehr jeder gegenwärtig, woher Spider-Man den Symbionten hatte und wie dieser später an Eddie Brook geraten ist.6

Star Wars: Die Hohe Republik

Seit Disney das Ruder in der weit entfernten Galaxis übernommen hat, ist der Star-Wars-Kanon bekanntlich reichlich umgekrempelt worden. Nicht zum Nachteil, wie ich finde, aber dieses Fass will ich an dieser Stelle gar nicht aufmachen. Die Ereignisse vor “The Phantom Menace” blieben davon lange unberührt, einschließlich dem, was unter “Old Republic” lief. Mit “The High Republic”7 soll das nun anders werden. Vor allem in Buch- aber auch in Comicform soll neukanonisch die Zeit vor der Skywalker-Saga erschlossen werden.

Das GCT-Heft präsentiert einen Ausschnitt der Handlung um eine Gruppe junger Jedi, die sich im Namen der Republik offenbar mit den so genannten Nihil 8 rumschlagen. Konkret überfallen diese gerade einen Planeten, was besagte Jedi zu vereiteln suchen. Wie reizvoll die dahinterliegende Metahandlung ist, war dem kurzen Schlaglicht nicht zu entnehmen. Nett ist immerhin, dass eine der Hauptfiguren der junge Meister Yoda ist.

Spirou und Fantasio Spezial: Super Page

Zu meiner aller größten Schande muss ich gestehen, diese Perle franko-belgischer Comickunst bislang gänzlich ignoriert zu haben. Unverzeihlich, wie mir dieses GCT-Heft vor Augen geführt hat. Ähnlich wie Asterix und Obelix werden diese beiden Comichelden inzwischen in leicht modernisierter Form von einem neuen Zeichner-Autoren-Paar gestaltet.9

In dem vorliegenden “Spezial” hat sich Spirou entschlossen, eine Karriere als Superheld zu starten. In seiner Geheimidentität nennt er sich “Super Page”10 und geht als dieser auf Verbrecherjagd. Großartig gleich zu Beginn sein Besuch in Amerika bei “Bat Guy”, dessen Lebenskonzept, statt mit seinem Reichtum Gutes zu tun, lieber nachts Verbrecher zu verkloppen, herrlich auseinandergenommen wird. Daheim in Belgien will Spirou es besser machen, lernt aber schnell, dass das alles nicht so einfach ist.

Mein Fazit: Großartig! Dieses Heft ist zu meiner eigenen Überraschung mein diesjähriges Gratis-Comic-Tag-Highlight.

Colony: Die Schiffbrüchigen des Alls

Eigentlich hatte ich den Titel jedoch von diesem Heft erwartet.11 Gute Science-Fiction-Comics sind rar gesät. Zumindest suche ich dergleichen immer gern und Colony ist ein heißer Kandidat.

Das Szenario ist recht klassische Weltraum-SF: Ein paar hundert Jahre in der Zukunft hat sich die Menschheit zwischen den Sternen ausgebreitet. Nachdem man es zunächst aus eigener Kraft versucht hatte, gab erst der Erste Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation den nötigen technologischen Schub. Die Schiffe aus der ersten interstellaren Kolonisationswelle sind fast alle verschollen und werden nun von einer eigens eingerichteten Spezialeinheit gesucht. Allerdings sind inzwischen auch Piraten auf der Suche nach diesen Schiffen, um sie auszuschlachten.

Das Ganze ist natürlich eine längere Comicserie, das GCT-Heft hat jedoch den kompletten Band 1 zum Inhalt, falls ich das richtig sehe. Im Zentrum der Handlung steht eine frische Truppe aus dieser Spezialeinheit, die ihren ersten echten Einsatz hat. Sie untersuchen ein gerade entdecktes Kolonistenschiff, werden dabei aber von Piraten überrascht. Dennoch gelingt es ihnen, einen der alten Kolonisten aus seinem Tiefschlaf zu wecken und zu retten.

Dieser Tiefschlaf hat es aber in sich: Denn die Schlafenden leben derweil ein virtuelles Leben in einer künstlichen Welt. Entsprechend braucht der Knabe eine Weile, um sich in der Realität zurechtzufinden. Auch wenn den Helden schließlich die Rettung gelingt, zeichnet sich ab, dass die virtuellen Welten das eigentliche Thema der Serie werden könnten.

Inhaltlich bin ich von diesem Heft ebenfalls sehr angetan – auch wenn mir als Fan der ligne claire der Zeichenstil etwas zu ungeschlacht ist.

Fortsetzung folgt

Bald geht’s weiter mit Enola Holmes und Caroline Baldwin, dem Lustigen Taschenbuch, der schrecklichen Adele, dem Vater-Sohn-Tag, dem Augensammler und ein paar Mangas.

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  1. für die dieser Tag eigentlich nicht gedacht ist – aber was soll’s[]
  2. die für Batsie genauso gelten[]
  3. also die Comic-Version aus dem 616-Universum[]
  4. oder Geisterhund?[]
  5. Was erfahrene Superheldencomiclesende natürlich kalt lässt.[]
  6. Dabei mochte ich den Flash-Thompson-Venom viel lieber.[]
  7. ähnlich wie bei “First Order” etwas unbeholfen in “Hohe Republic” übersetzt[]
  8. Ob die was mit Darth Nihil zu tun haben, der im alten Kanon ja eigentlich lange nach den Skywalkers sein Unwesen treibt?[]
  9. Ein oberflächlicher Blick in die Wikipedia belehrt mich, dass Autoren und Zeichner hier wohl schon oft gewechselt haben.[]
  10. wie der Hotelpage – ich neige immer dazu, irrtümlich “page” wie “Seite” zu lesen[]
  11. Ja, ein bisschen hatte ich mich im Vorfeld doch belesen.[]

Die Woche: wordle, wordle, popördel

Wie so oft habe ich mich vom wunderbaren Robert influencern lassen und nun auch einmal mit diesem Wordle angefangen. Macht Laune! Ein bisschen was gelesen und gestreamt habe ich selbstredend auch.

Tägliches Wortpuzzle

Ich finde die kursierenden Rätselrate-Memes darüber, was es denn mit Wordle auf sich haben mag, fast genauso amüsant wie das Spiel selbst. Das vermeintliche Geheimnis dahinter ist aber schnell gelüftet.

Einmal pro Tag findet man auf der Wordle1-Seite ein neues Rätsel, bei dem es in maximal sechs Versuchen ein fünfbuchstabiges Wort zu erraten gilt. Auf englisch allerdings. Ähnlich wie bei Mastermind2 wird einem angezeigt, welcher Buchstabe richtig und ob er an der korrekten Position ist.

Was den Hype befeuert hat, ist die etwas kryptische Form, in der man seinen täglichen Erfolg oder Misserfolg bei Twitter verkünden kann. Die unterschiedlich gefärbten Kästchen stehen dabei lediglich für die falschen,3 korrekten aber falsch platzierten4 und korrekt platzierten5 Buchstaben. Mit dieser rätselhaften Darstellungsform ist es offenbar gelungen, ausreichend Neugierde zu wecken, dass dieses Spiel viral gehen konnte.

Inzwischen sind natürlich tonnenweise Klone im Netz unterwegs, die vermutlich nicht alle mit guten Absichten erstellt wurden.

Gibt’s das auch in deutsch?

Jupp. Gibt es. Wie ich von @FatWookiee erfahren habe, kann man auf dieser Seite täglich ein deutsches Wort erraten: Wordle auf deutsch6

Lesen

Über meine Vorhaben in Sachen Raketenheftchen habe ich letzte Woche bereits berichtet.

Mit Jenseits der Zeit habe ich diese Woche den letzten Band der Trisolaris-Trilogie ausgelesen. Meine Begeisterung über dieses Science-Fiction-Meisterwerk muss ich alsbald gesondert in Worte fassen.

Dass ich im letzten Jahr fast gar keine Comics gelesen habe, wurmt mich außerordentlich. Um dem Abhilfe zu schaffen, mache ich mich gerade daran, endlich einmal meine Lücken in der Marvel-Hachette-Sammelreihe zu schließen. Und vielleicht gehe ich endlich auch einmal die Doctor-Aphra-Comics an, die schon seit Monaten7 ungelesen auf meinem Comixology-Account herumwesen.

Im Übrigen freue ich mich auf den diesjährigen Gratis Comic Tag.

Streamen

Wo wir grad bei Star Wars sind: Die Boba-Fett-Serie mag vielleicht nicht an den Mandalorianer herankommen, ich schaue die Folgen aber dennoch mit großer Begeisterung. Erneut ist die Geschichte vollgepackt mit Anspielungen8 auf andere Star-Wars-Geschichten – so auch auf die oben erwähnten Doctor-Aphra-Comics, in denen ein gewisser Wookie bereits seinen Auftritt hatte. Ich mag das.

Mit etwas Verspätung aber nicht minder großer Freude habe ich festgestellt, dass die Rick-and-Morty-hafte Cartoon-SF-Serie Solar Opposites ein Weihnachtsspecial verpasst bekommen hat. Die Wand kommt zwar nicht drin vor, war aber dennoch lustig.

Und schließlich fange ich endlich mit der Cowboy-Bebop-Realverfilmung an. Ich glaube, sie gefällt mir.

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  1. Edit: Auch wenn der Link nach dem Kauf durch die New York Times auf den neuen Ort weitergeleitet wurde, habe ich ihn hiermit ausgetauscht.[]
  2. wo man diese bunten Pinökel erraten muss[]
  3. grau[]
  4. gelb[]
  5. grün[]
  6. Edit: Heißt jetzt “6 mal 5”, daher neuer Link, seit dem NYT-Kauf darf der Name “Wordle” wohl nicht mehr genutzt werden.[]
  7. wenn nicht gar Jahren[]
  8. nennt es gerne Fanservice[]

Die Woche: Comicentzug

Vor-vorletzte Woche: Frohe Ostern!

Ich schwächele schon wieder in meinem eigentlich wöchentlich geplanten Tagebuchbloggerrhythmus. Aber es gibt halt nicht jede Woche was zu berichten.1

Wider den Comicentzug

So um Ostern ist mir aufgefallen, dass ich ewig keine Comics mehr gelesen habe – zumindest nicht in der gewohnten Intensität. Als erste Gegenmaßnahme habe ich meinen ComiXology-Account entstaubt und damit begonnen, endlich ein paar Klassiker aufzuholen.

Wie erwartet zählt Kingdom Come zu Recht zu den umjubelten Comic-Klassikern. Ich mag den hyperrealistischen Zeichenstil von Alex Ross ohnehin. Interessant, wie sehr er die Motive aus Injustice vorwegnimmt. Als nächstes schaue ich mir aus der Ecke vermutlich Earth X an. Liegt zumindest schon auf meiner Wunschliste.

Aktuell habe ich aber Before Watchmen am Wickel, was bereits seit Ewigkeiten ungelesen in meinem ComiXology-Account vor sich hinwest. Es bleibt dabei, dass mir die Adaptionen und Erweiterungen dieses Klassikers sehr gefallen. Ich mochte die Verfilmung und die Verknüpfung mit dem DC-Universum vor ein, zwei Jahren. Gleiches gilt nun für diese Vorgeschichte von 2012, die für nahezu jede Watchmen-Figur eine eigene abgeschlossene Episode erzählt. Aktuell habe ich die vom Comedian, von Rorschach und von Ozimandias am Wickel. Sehr lesenswert! Wenn ich das durch habe, fehlt mir aus dem Zusammenhang nur noch die TV-Serie.

Fan- und Hobby-Autor:innentum

Als hätte ich damit und mit Perry Rhodan (siehe unten) nicht genug zu lesen, reaktiviere ich gerade mein Interesse für das Werk von Fan- und Hobby-Autor:innen.

So hat @nerdperle kürzlich damit begonnen, einen ihrer Träume drüben bei WattPad zu Papier zu bringen. Zu meiner Freude eine spannende Science-Fiction-Story mit interessanten Charakteren: Ein Traum von kalten Sternen. Lesen!

Zudem bin ich sehr angetan, wie entspannt und unterstützend man schon seit Jahrzehnten bei Perry Rhodan mit Fanfiction umgeht. Kürzlich erst wurde hochoffiziell die frische Atlan-Fanfiction der Autorin Lie präsentiert. Hab selbst erst in das erste von aktuell sechs Kapiteln reingelesen. Geht durchaus spannend los.

Und nicht zuletzt bin ich selbst gerade dabei, mein Geschreibsel von damals zu sichten und ihm neues Material hinzuzufügen. Ist noch nicht ganz so vorzeigbar, wie ich es mir vorstelle, wird aber.

Perry Rhodan

Im Berichtszeitraum habe ich selbstredend brav Perry Rhodan weitergelesen. Sowohl Erstauflage als auch die Miniserie Wega gefallen mir unverändert gut. Bei letzterem sagt mir vor allem die Handlungsebene der neuen Figur Gillian Wetherby zu. Die Rückblenden der Zeitreisenden aus den 70er Jahren des Perryversums sind großartig.

Mein absoluter Höhepunkt war allerdings der Erstauflagenroman mit der Nummer 3112 von Michelle Stern. Ganz großes episches Drama!

TFATWS

Und schließlich ging mit einer gerade noch okayen Folge die sehr gelungene MCU-Serie The Falcon and the Winter Soldier zu Ende.

Der ein oder andere Monolog war vielleicht etwas zu lang und ich hoffe, dass sie am Kopfteil des neuen Kostüms – auch wenn es sehr Comic-akkurat ist – bis zum nächsten Film noch etwas arbeiten.

Auf jeden Fall wurden erneut etliche Nebenfiguren angemessen in den Fokus gerückt und neue Handlungsfäden in Gang gesetzt.

Über-über-übernächste Woche: too long; didn’t read

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  1. Um es gleich zu gestehen: so richtig hammer-spannende Dinge sind diesmal auch nicht dabei.[]

Die Woche: Frohe Ostern

Letzte Woche: Space Shuttle zur Wega

Ehe es in einen kleinen Osterurlaub geht1 schnell noch einen Wochenbericht.

Geärgert

Der wunderbare Herr Rpunkt hat in seinem Wochenrückblick2 hin und wieder die Rubrik “geärgert”. Ich selbst bemühe mich zwar stets um Gleichmut3 – in dieser Woche gab es jedoch auch bei mir Anlass für ein leichtes und kurzfristiges Anschwellen der Zornesader.

Und zwar sind wir in die Abofalle eines Versicherers gelatscht – zudem eine solche, die wir angesichts der Umstände gar nicht wahrnehmen können. Aber gut. Tief durchatmen und unter Lehrgeld verbuchen. Weiter mit erfreulicheren Dingen.

Asterix ist da

Als Fan aus frühesten Kindertagen freut mich diese Nachricht besonders. Laut dem hochgeschätzten Herrn Rpunkt steht der nächste Asterix-Band in den Startlöchern. Offenbar gilt es für unsere gallischen Helden, einen Greifen zu suchen, zu fangen oder sich anderweitig mit diesem Fabeltier auseinanderzusetzen.

Skandalös ist indes wahrhaftig, dass unserer Prophezeiung in unserer Eskapedia-Podcast-Episode zum letzten Asterix-Band nicht nachgekommen wurde.

Spaß! Sowohl Herr Rpunkt als auch ich freuen uns auf den neuen Band, sind wir doch von den jüngsten Alben aus der Feder von Ferri und Conrad recht angetan.

Wie es der Zufall so wollte, sprang mir bei Reddit in dieser Woche eine Interessante Fantheorie über unseren Lieblings-Gallier ins Auge. Im Kern geht es darum, dass es den Zaubertrank eigentlich gar nicht gibt. Obelix ist in Wahrheit von sich aus so stark, der Genuss seiner Haare oder ähnlichem gibt kurzzeitig diese Kraft weiter. Miraculix hält diese Tatsache aber geheim und braut einfach jedes Mal eine Suppe, in die er ein paar Haare gibt. Redditor u/Stendhal_now führt seine Asterix-Fantheorie sehr detailliert und begründet aus. Ist durchaus lesens- und bedenkenswert.

Ein neues altes Fanzine

Wisst ihr noch, was ein Fanzine ist? Das ist sowas wie ein Blog, in dem mehrere Fans zu einem Thema regelmäßig Artikel, Rezis et cetera schreiben. Ursprünglich auf Papier ausgedruckt, in der Mitte geheftet und per Post an die Leser:innen verschickt. Einige davon haben den Sprung ins digitale Zeitalter – zumindest ein bisschen – geschafft. So auch mein gutes altes Science-Fiction-Fanzine aus den 90ern World of Cosmos.

Um wieder einen (weiteren) Ort zu haben, an dem ich mich wie früher™ mit Gleichgesinnten über Perry Rhodan und Co. austauschen kann, bin ich seit zwei Ausgaben wieder mit von der Partie.

Just in dieser Woche erschien WoC Nummer 107, in dem ich neben einem Leserbrief sogar eine Geschichte unterbringen konnte. Inzwischen gibt es World of Cosmos nur noch als PDF-Download, die Ausdruck-Zeiten sind auch hier endgültig vorbei.

Perry Rodan

Ehe es diese Woche mit dem zweiten Wega-Band und dem üblichen Erstauflagen-Heft weiterging hatte ich kurz noch einen Abstecher ins Jahr 2009 gemacht und den ersten Band des damaligen Perry-Rhodan-Action-Wega-Zyklus ausgelesen – und natürlich ausführlich drüber getwittert.

Da mir die Wega-Serie aktuell einen Hauch besser gefällt als die Erstauflage, habe ich mir Wega zwo als erstes zu Gemüte geführt.

Netzfundstücke

Lange vermisst, endlich wieder da: Die eskapistischen Netzfundstücke drüben bei der Eskapedia mit besonderer Erwähnung der neuen Regionalzeitung aus Greifswald Katapult MV. Und natürlich die frischen Lego-Links drüben bei Zusammengebaut.

TV-Serien kommen und gehen

Nach Staffel drei ist es nun endgültig mit American Gods aus. Tja. Ist vermutlich besser so. Fand’s durchaus immer unterhaltsam – worauf das Ganze hinaus wollte, war mir aber nie so recht klar. Vielleicht sollte ich doch irgendwann einmal das Buch lesen.

Freuen kann man sich hingegen auf die “Fortsetzung” der Clone-Wars-Serie The Bad Batch und die kommende fünfte Staffel Rick & Morty. Zu beidem gibt’s frische sehenswerte Trailer.

The Falcon and the Winter Soldier

Auch Folge drei der aktuellen MCU-Serie weiß zu begeistern. Endlich ist Zemo mit im Spiel – und bewegt sich erst einmal im Graubereich zwischen Bösewicht und Heldenhelfer. Gefällt mir!

Örwyrm

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(Frog-Leap-Metal-Cover gehen immer.)

Über-übernächste Woche: Comicentzug

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  1. in dem ich streng genommen bereits mitten drin stecke[]
  2. selbstredend Vorbild für diese Veranstaltung hier[]
  3. Nützt ja alles nix![]

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