Gegeben wurde klassische Fantasy in den heiligen Hallen des Würfel und Zucker.

Würfel und Zucker: perfekte Location für einen kurzweiligen Spieleabend

Hiermit stimme ich offiziell in die Lobeshymnen auf das Hamburger Brettspielecafé ein. Wie berichtet war ich anlässlich meiner Rückkehr an den Rollenspieltisch erstmals in diesem Etablissement im Eilbecker Weg zu Gast. Es ist sehr gemütlich, perfekt ausgestattet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr nett und freundlich. Mit der kompletten Fritz-Palette, ausgesuchten Craft-Bieren und schmackhaften Snacks lässt das kulinarische Angebot keine Wünsche offen. Wer noch nicht da war, sollte dies umgehend nachholen – und dann regelmäßig wiederholen. Ich werde es jedenfalls so handhaben.

Aborea: klassische Fantasy-Welt und angenehmes Spielsystem

Nun hatte ich mir das Aborea-Grundregelwerk schon vor Jahren zugelegt und durchgelesen – gespielt hatte ich es bis dato jedoch noch nie. Jetzt aber kann ich meinen Eindrücken von damals auch ein paar Worte zum Spielerlebnis hinzufügen. Die Vorlage Rolemaster kenne ich ehrlich gesagt nicht – daher weiß ich nicht, wie viele etwaige Besonderheiten dieses Systems in der verschlankten Aborea-Version verloren gegangen sein mögen. Mir gefallen schlanke Regelwerke generell immer sehr, da ich mich lieber auf das Rollenspiel konzentriere anstatt in irgendwelchen Listen nachzuschlagen, welchen Schaden denn jetzt mein Rückhand-Hieb auf den rechten Unterarm meines Gegners macht. Proben werden stets mit einem W10-Wurf plus etwaigen Bonus gegen eine Schwierigkeit absolviert und auch das Kampfsystem ist angenehm schlank. Gefällt mir sehr gut.

Was unseren Helden widerfahren ist

Meinen Gnom-Zauberer Troc hatte ich bereits vorgestellt. Ihm zur Seite stehen der Halbling-Dieb Baldoin und der Menschen-Krieger Ildefons. Alle drei Helden kennen sich zu Beginn des Abenteuers bereits, Troc und Baldoin aus der Jugend, Ildefons ist als Wächter des Trödelladens von Fandel angestellt (wird hinter dem obigen Link alles erläutert). Unser Spielleiter hat die hiermit begonnene Kampagne in der Stadt Padova verortet, die er entsprechend der Anforderungen seiner Rahmenhandlung etwas angepasst hat. Ohnehin schickte er uns auf ein komplett selbsterdachtes Abenteuer, durch das er uns sehr kompetent und kurzweilig führte. Folgendes geschah:

Eines Tages kam Baldoin in Fandels Laden – allerdings ohne einen Kunden dabei zu haben. Dies ist eigentlich seine Aufgabe, denn der magiedurchtränkte Laden kann nur von den Kundigen gefunden werden. Er winkte Ildefons und Troc zu sich und berichtete ihnen von einem Fremden, der ihn in der Taverne angesprochen habe (Klassiker!). Sein Herr sei bestohlen worden und er sei auf der Suche nach Leuten, die ihm diskret bei der Wiederbeschaffung des entwendeten Objekts helfen könnten.

Natürlich machten sich unsere Helden persönlich auf und begannen die übliche Ermittlungsarbeit. Schlechtes Würfeln (vor allem von mir) hinderte sie eine Weile daran, mit dem einzigen echten Hinweis etwas anfangen zu können. Schließlich hatte der Spielleiter ein Einsehen und ließ einen NSC das Beweisstück entschlüsseln, sodass die Abenteurer-Neulinge endlich die Spur zur Grauen Hand entdeckten, einer auch unter Gaunern wenig angesehenen Diebesgilde, die sich in einem verlassenen Tempel verschanzt hatten. Dort kam es dann auch schon zum Cliffhanger des Abends, als unsere Helden in den Tempel eindrangen und eine erste kleine Rangelei mit einem der Diebe vollzogen. Als nächstes soll es in den Keller gehen, wo angeblich die Beute lagert. Doch das ist eine Geschichte für einen anderen Abend.

Fazit: stimmungsvoller Wiedereinstieg ins klassische Rollenspiel

Auch wenn die Heldentruppe an ihrem ersten Abend vielleicht noch nicht allzu viel erreicht hat, war es dennoch ein sehr stimmungsvoller und somit erfolgreicher Wiedereinstieg ins klassische Fantasy-Rollenspiel, der allen Beteiligten sehr gefallen hat. Wie es sich für einen ersten Akt gehört, haben sich die Charaktere erst einmal beschnuppern und den Ort ihres Wirkens erkunden können. Durch die sehr farbigen und detailfreudigen Schilderungen des Spielleiters und die Spielfreude aller Beteiligten ist dies sehr gut gelungen. Doch, hat Spaß gemacht – und wird zeitnah fortgesetzt. Ich werde berichten.

Weiter geht’s im Spielbericht Aborea Teil 2