Schlagwort: Fantasy

World of Cosmos Nr. 117

Das #ScienceFiction- und #Fantasy-Fanzine “World of Cosmos” erscheint bereits seit 1994 – damals noch gedruckt und geheftet, mittlerweile natürlich online, als PDF und im E-Book-Format. Seit letzter Woche ist die brandaktuelle Ausgabe 117 verfügbar, schaut gern einmal rein:

World of Cosmos 117

Traditionell gilt ein Schwerpunkt des Fanzines der Romanheftserie #PerryRhodan. Das ist auch diesmal so: etliche – aber natürlich nicht alle – Rezensionen, Hintergrundartikel und Fanfiction-Geschichten widmen sich Deutschlands dienstältestem Weltraumhelden. Bei meinen Beiträgen trifft dies sogar zu 100 Prozent zu.

Großes Lob für den kleinen Perry

So versuche ich in dieser Comicrezi meine Begeisterung für den Perry-Rhodan-Kindercomic “Der kleine Perry” in Worte zu fassen: “Der kleine Perry – das Geheimnis des Wanderplaneten” von Olaf Brill und Michael Vogt

Zeigt her eure Perry-Rhodan-Fantheorien!

Mit diesem Artikel hoffe ich eine kleine Blogparade unter Perry-Rhodan-Fans loszutreten, denn ich bin sicher, dass jede und jeder da draußen seinen eigenen Kopfkanon und etliche Fantheorien zur größten SF-Serie der Welt am Start hat: Meine drei liebsten Perry Rhodan Fantheorien

Kloppe im Weltall

Ich gebe zu, das Thema “akkurate Darstellung von Gefechten im Weltall” wird bereits seit Jahrzehnten im Fandom durchgekaut und letztlich ist auch alles dazu gesagt. Dennoch war es mir ein Bedürfnis, mich wieder einmal dazu zu äußern: Mückenschwärme im dunklen Wald – Wie bekriegt man sich im Weltraum?

Alte Geschichte

In Ermangelung exklusiv neuer Texte musste ich im Prosateil auf das Mittel der Zweitverwertung zurückgreifen. Soll heißen, dass folgende Kurzgeschichte zuvor bereits im Rahmen des 60-Jahre-Perry-Rhodan-Tribut-Projekts der Perry Rhodan Fan Zentrale erschien – und nun erneut im #WoC: Backup

Herr Kowski übernehmen Sie!

Und jetzt kommt’s! Nach dieser Ausgabe wurde mir der Staffelstab übergeben. Die kommende Nummer 118 werde ich als amtierender stellvertretender Vize-Co-Interims-Chefredakteur vom Dienst zu verantworten haben. Als erstes bedeutet dies: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

redaktion[at]world-of-cosmos.de

Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2023!

World of Cosmos Nr. 115

Mein gutes altes Leib- und Magen-Fanzine erfreut sich seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1994 ungebrochen bester Gesundheit. Nach zwei Digitalisierungs-Schüben in den Jahren 2019 und 2022 erstrahlt es nun in neuem Gewande. Gestern erschien die aktuelle Nr. 115, klickt euch gerne einmal durch.

World of Cosmos 115

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt ganz klar bei den Storys. Stolze neun Kurzgeschichten, Fortsetzungsepisoden und Kurzromane von sechs Autor:innen sind hier versammelt. Es geht um #ScienceFiction, oft dezidiert um #PerryRhodan und erstmals auch um #Fantasy. Alles sehr lesenswert, was hoffentlich auch für meine Beiträge gilt.

Perry Rhodan Fanfiction

Ich bin mit zwei Geschichten am Start, beide sind im weitesten Sinne der Perry-Rhodan-Fanfiction zuzuordnen.

Old Man Rhodan ist unübersehbar von den Marvel-Comics Old Man Logan und Old Man Hawkeye inspiriert und spielt dementsprechend in der fernen Zukunft des Perryversums. Dies ist der erste von vermutlich drei oder vier Teilen, mal schauen, wohin sich die Geschichte noch entwickelt.

Perrikles der Okeanide ist schon etwas älter, der Kurzroman stammt aus dem Jahr 2012. Ich hatte damals Band 1 der Perry-Rhodan-Serie im Stile einer griechischen Heldensage nacherzählt.

Geplauder über Perry, Mette und TV-Serien

In zwei weiteren Beiträgen plaudere ich über ein paar Themen drauflos.

Mein Leserbrief bezieht sich natürlich vor allem auf die vergangene und die kommende #WoC-Ausgabe. Ich verliere darin zudem ein paar Worte über die aktuelle Perry-Rhodan-Erstauflage – und ich erlaube mir, die Werbetrommel für Mette vom Mond zu rühren.

TV-Serien-Appetizer – Der Name ist Programm, ich lasse mich in kurzen Absätzen zu jeder Serie aus, die ich in letzter Zeit verkonsumiert habe. Das reicht von meinen Schmerzen bei Star Trek: Picard bis zur überbordenden Begeisterung für The Last of Us.

Aber lest selbst!

TopVier Filme, von denen ich gern eine Fortsetzung gesehen hätte

Was gibt’s nicht alles: Star Wars, Star Trek, MCU, sechs Tolkien-Filme, Harry Potter, James Bond, Mission Impossible, Matrix, das Godzilla-Monsterverse, DC gibt sich immerhin redlich Mühe. Die Aufzählung ließe sich über die Genregrenzen hinweg beliebig verlängern. Aus Kinofilmen wird oft gern mindestens eine Trilogie, am liebsten gleich ein ganzes Universum gestrickt. Das mag für viele Überhand nehmen, wird dadurch doch der Platz für gute alleinstehende Filme geringer.

Ich hingegen mag die epische Länge und Breite ganz gern, daher könnte es für mich noch etwas mehr sein. Kürzlich erinnerte ich mich daran, dass im vergangenen Jahrzehnt mindestens vier Mal die Gelegenheit für neue Kinoepen verpasst wurde. Hier also meine Liste der vier Filme aus den Zehnerjahren, von denen ich gern eine oder mehrere Fortsetzungen gesehen hätte. In umgekehrt chronologischer Reihenfolge beginnend mit:

Alita: Battle Angel (2019)

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Aus heute für mich nicht mehr nachvollziehbaren Gründen habe ich lange Jahre Mangas und Animes gemieden und verschmäht.1 Inzwischen erfreue ich mich zwar angemessen an dieser Kunstform wie jeder normale Mensch, habe zuvor jedoch etliche Klassiker zur rechten Zeit verpasst.

Diese Vorrede möge erläutern, dass ich Alitas Geschichte erstmals in der Realverfilmung von 2019 kennengelernt habe. Ich habe daher keine Ahnung, ob und wie sehr sie der Vorlage gerecht wird. Unabhängig davon gefiel mir das Filmchen aber ziemlich gut. So gut, dass ich den Cliffhanger am Ende schon recht fies fand und gerne alsbald mehr davon gesehen hätte.

Ja, das Setting wirkte teilweise etwas trashig, vermutlich hat man sich CGI-mäßig voll auf die Darstellung der titelgebenden Androidin konzentriert. Wenn es um KIs, Cyborgs, Transhumanismus und die generelle Verwischung der Grenze zwischen Mensch und Maschine geht, bin ich aber immer dabei. Und wenn dann auch noch Christoph Waltz am Start ist.

Kürzlich hieß es wieder einmal, dass eine baldige Fortsetzung nicht völlig ausgeschlossen sei. Die Hoffnung besteht also weiterhin, hat bei Avatar schließlich auch nach über zehn Jahren geklappt. Sollte es also irgendwann mit Alitas Abenteuern in der Oberstadt weitergehen – ich wäre dabei.

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten (2017)

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Auch hier bin ich mit der Vorlage nur oberflächlich vertraut. Ein, zwei Valerian-Comics habe ich zwar gelesen, kenne das Szenario ansonsten aber kaum. Daher fehlt mir erneut die Expertise, um einzuschätzen, wie nah am Original die Verfilmung aus dem Jahr 2017 ist.

Allein die einleitende Sequenz mit der über Jahre und Jahrhunderte wachsenden Raumstation ist dermaßen episch, dass sie allein den gesamten Film großartig macht.2 Das folgende klassische SF-Setting mit rasenden Raketen, bizarren Aliens und coolen Helden hat mir jedoch auch gut gefallen. Davon hätte ich gern mehr gesehen. Soweit ich das mitbekommen habe, wird es eine Fortsetzung aber nie geben.

Warcraft (2016)

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Ja, es ist sehr klassische Fantasy, aber ich mochte das Warcraft-Universum immer gern. Die ursprünglichen Spiele habe ich zwar nur hin und wieder bei Schulkumpels über die Schulter mitverfolgt. Bei World of Warcraft war ich jedoch dabei und bin mindestens ein Jahr recht intensiv durch Azeroth gewandert.

Auch die filmische Umsetzung hat mir überraschend gut gefallen. Die Effekte waren besser als – von mir zumindest – erwartet und ich konnte einige Orte auf Azeroth wiedererkennen, was wohlige Nostalgieschauer geweckt hat. Mehr will man doch gar nicht. Ich zumindest habe nicht mit tolkienscher Finesse gerechnet und war vollauf zufrieden.

Dass die Geschichte danach nicht nahtlos in filmischen Fortsetzungen weitererzählt wurde, habe ich jedenfalls bedauert. Und hier soll soweit ich weiß auch nichts mehr kommen.

John Carter (2012)

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Über das selbstverschuldete Scheitern dieses ambitionierten Film-Franchises wurde bereits viel gesagt und geschrieben.3 Man ist sich wohl einig, dass es nicht am Film selbst lag, sondern am total verkorksten Marketing mit mehreren Titeländerungen und sonstigem Durcheinander im Vorfeld.

Ich hätte die weitere Verfilmung dieses SF-Klassikers von Edgar Rice Burroughs sehr gern gesehen, und bin mit diesem Wunsch sicherlich nicht allein. Aber der Zug ist leider schon vor einiger Zeit abgefahren.

Was meint ihr?

Und ihr so? Welche Filme hättet ihr gern fortgesetzt gesehen?

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  1. Ich glaube, diese Vorrede kann ich mir so langsam auch sparen, oder? Okay, ist an dieser Stelle das letzte Mal. Versprochen.[]
  2. Ja, mit David Bowie wird fast alles episch und großartig.[]
  3. Gibt’s die Zeitschrift “Geek” noch? Darin war damals ein ziemlich guter Artikel zu dem Thema.[]

Bingetagebuch: Die Ringe der Macht

Spaß beiseite! Findet die Serie gut oder schlecht, lobt sie in höchsten Tönen oder verdammt sie in die tiefsten Höllen. Jede Meinung ist so legitim wie die andere,1 hier ist meine.

Gut gemacht und kurzweilig

Kurz: Mir gefällt’s bislang. Wie angesichts des hohen Budgets zu erwarten, ist die Serie aufwändig produziert, liefert beeindruckende Bilder, einen guten Cast und – zugegeben zunächst nur angedeutet – eine spannende Geschichte.

Ich teile nicht ganz die weit verbreitete Auffassung, dass zumindest in der ersten Folge nichts passieren würde. Gerade der – aus meiner Sicht allzu kurze – Rückblick ins Erste Zeitalter am Anfang und Galadriels Handlungsbogen haben mich angenehm unterhalten. Ich gebe zu, dass es mit der zweiten Folge dann deutlich flotter wird, beide in einem Rutsch zu gucken war daher sicher nicht von Nachteil. Doch zunächst unterbrechen wir besser für eine

WARNUNG VOR DEM SPOILER

Auch wenn es Mühe kostet:2 Lässt man alles Vorwissen einstweilen beiseite, entfaltet sich vor dem Publikum schon in den beiden ersten Folgen eine epische Geschichte mit interessanten Charakteren: Die Kriegerin, die das sprichwörtliche Paradies ausschlägt, um ihre Heimat vor einer Bedrohung zu verteidigen, an die bislang nur sie selbst glaubt. Der kluge Diplomat, der die Geschicke aus dem Hintergrund zu lenken versucht – und das sogar mit guten Absichten. Das unvermeidliche tragische Liebespaar, das sich im Spannungsfeld von Pflicht und Liebe einer Bedrohung stellen muss. Und schließlich die unerschrockenen kleinen Leute, die ungewollt aber reinen Herzens in die größten und bedeutendsten Abenteuer dieser Welt stolpern.

Wie schon bei der Hobbit-Verfilmung stimmt mich eine handwerklich gut gemachte Darbietung erst einmal milde. Lange lässt sich besagtes Vorwissen aber nicht zurückhalten – und wenn etwas auf der Grundlage des Tolkien-Legendariums erscheint, muss es sich daran selbstredend auch messen lassen.

Der innere Tolkien-Leser

Eben jener hat auch mitgeschaut und einiges dazu zu sagen. Gehen wir die Folgen einfach mal durch.3

Folge eins beginnt wie gesagt mit einem Rückblick auf das Erste Zeitalter.4 Die kleine Galadriel tollt in Valinor umher, dem Reich der Götter. Und wir bekommen sogleich die beiden Bäume in ihrer vollen Pracht zu sehen. Alles Licht kommt in dieser Zeit von ihnen, Sonne und Mond existieren noch nicht. Damit hatten sie mich eigentlich schon gekriegt, denn die Darstellung des sonnenhell strahlenden Laurelin fand ich sehr gelungen.

Galadriel stellt ihren älteren Bruder Finrod als besondere Bezugsperson vor – sie erzählt die Vorgeschichte aus dem Off, wie es seit den Herr-der-Ringe-Filmen Tradition ist. An dieser Stelle werden Feanor und die Silmaril noch mit keinem Wort erwähnt. Galadriel beschränkt sich bei ihrer Zusammenfassung auf die Untat des ersten Dunklen Lords Morgoth, der die Bäume zerstört und Valinor in Richtung Mittelerde verlässt. Da die drei Steine im Zweiten Zeitalter,5 in dem die Serie angesiedelt ist, keine Rolle mehr spielen, finde ich okay, sie hier wegzulassen, auch wenn ich es mir natürlich anders gewünscht hätte – aber dazu weiter unten mehr.

Als Motivation, warum “die Elben” – tatsächlich waren es nur die Noldor – dem Dunklen Lord gefolgt sind, gibt Galadriel lediglich an, dass sie ihn bekämpfen und für seine Untat bestrafen wollen. Dabei übergeht sie geflissentlich den Brudermord an den Teleri und Mandos’ Fluch, was aber in Ordnung ist, da all dies eng mit den Silmaril und den Ereignissen des Ersten Zeitalters zusammenhängt, die hier wie gesagt kein Thema sind. Außerdem darf man einer Noldo ruhig zugestehen, dass sie diesen Schandfleck ihres Stammes in einer Zusammenfassung einfach mal vergisst zu erwähnen. Dergleichen ist im echten Leben schließlich auch üblich. Dabei sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass Galadriel nicht daran beteiligt war und immer in Opposition zu Feanor stand.

Die Jahrhunderte voller Kriege und Abenteuer in Mittelerde – genaugenommen im später versunkenen Land Beleriand –, die schließlich im Sieg über Morgoth enden, werden ebenfalls sehr straff zusammengefasst. Man gewinnt den Eindruck, dass es nur eine große Schlacht war,6 in der Galadriels Bruder Finrod sein Leben ließ.7 Auch hier gilt: Das geht in Ordnung. Daraus dann Galadriels Motivation zu begründen ist auch okay. Wenn das alles ist, was ich auf absehbare Zeit aus dem Ersten Zeitalter zu sehen kriegen soll, will ich es zufrieden sein.

Schließlich ist der Dunkle Lord besiegt, allerdings konnte sein wichtigster Gefolgsmann – ein gewisser Sauron – entkommen. Zumindest wurde er seither nicht mehr gesehen. Damit springen wir in die Handlungsgegenwart. Galadriel will auch Jahrhunderte nach dem Sieg nicht daran glauben, dass keine Bedrohung mehr von ihm ausgeht und durchsucht die unwirtlichsten Ecken Mittelerdes nach ihm. Bis auf ein paar vage Hinweise findet sie jedoch nichts und muss so mit leeren Händen zu ihrem König Gil-Galad und seinem Berater Elrond zurückkehren. Da sie in der nun lang andauernden Friedenszeit ein wenig anstrengend für den König wird, beschließt man, sie nach Valinor zu schicken.

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Spätestens hier trennt sich die Serienadaption stärker von der Vorlage. Galadriel müsste zu der Zeit längst Celeborn an ihrer Seite haben und eher als Fürstin denn als Kriegerin unterwegs sein. Sie als wehrhafte Kämpferin und einsame Mahnerin vor Sauron darzustellen ist dennoch akkurat und wird ihr gerecht. Das ist auch bei Tolkien ihre Rolle im Zweiten Zeitalter.8

Von ihrer Beinahe-Verschickung nach Valinor ist in den Originaltexten freilich keine Rede, ich kann mit diesen Ausschmückungen aber gut leben – sogar mit ihrem Ansinnen, am Ende der ersten Folge einfach durch den “Atlantik” zurück nach Mittelerde zu schwimmen. Sie ist eine Noldo der ersten Tage, sowas können die.

Die beiden komplett hinzugedichteten Handlungsstränge mit dem Elben-Menschen-Liebespaar und den Harfüßen lasse ich an dieser Stelle absichtlich aus. Nicht weil ich sie geringschätzen würde, sondern weil sie keine Vorlage haben, mit der man sie vergleichen könnte. Das finde ich im Übrigen besonders legitim, da es geradezu der Sinn einer solchen Adaption ist, die diversen Lücken mit unerzählten Geschichten zu füllen. Da bieten sich die Ursprünge der Hobbits an. Und die Frage, ob es auch im “einfachen Volk” zu Beziehungen zwischen Elben und Menschen kam, ist mehr als berechtigt. Zumal in einem Dialog auf die beiden kanonischen Fälle9 angespielt wird.

Lediglich der Fund, den die Harfüße am Ende der ersten Folge machen, hat das Potential, eine von Tolkiens ursprünglichen Erzählungen umzudeuten. In dem Einschlagkrater eines Meteorits finden sie nämlich einen Mann vor, dessen Identität auch in Folge zwei noch nicht offenbart wurde – aber ziemlich offensichtlich ist.

Wie vermutlich alle, dachte auch ich im ersten Moment, dass dies wohl Sauron sein soll. Warum der aber vom Himmel plumpst, wo er doch die ganze Zeit in Mittelerde umherläuft, wäre sehr erklärungsbedürftig gewesen. Im Legendarium wird zudem beschrieben, dass sich Sauron in schöner Gestalt und unter falschem Namen bei den Elben einschmeichelt. Die beiden Harfüße betonen jedoch ausdrücklich, wie hässlich der Knabe sei, den sie da gefunden haben. Dass die Proto-Hobbits sich so rührend um ihn kümmern, lässt neben ein paar anderen Schlüsselreizen10 nur einen Schluss zu. Es handelt sich um niemand geringeren als Olorin aka Mithrandir aka Gandalf aka in den Osten gehe ich nicht. Wie die anderen Istari wurde er von den Göttern zur Unterstützung der Elben und Menschen nach Mittelerde geschickt. Allerdings war bei Tolkien nie die Rede davon, dass sie dafür ein Riesenkatapult verwendet haben.

Ein offener Widerspruch zur Vorlage ist aber: Gandalf wäre damit locker 1.000 Jahre zu früh dran, denn eigentlich kommen die Istari erst im dritten Zeitalter. Tja, da müssen wir wohl durch.

Aber wenn das nicht Sauron ist, dann vielleicht der Fremde, auf den Galadriel bei ihrem Iron-Man-Training stößt. Ein zwielichtiger Mensch aus dem Norden, wo der neue Dunkle Lord zuletzt vermutet wurde. Wäre aber erstaunlich, wenn sie gerade jetzt ihr Misstrauen verlieren und ihn ihn nicht erkennen würde – wie es bei Tolkien eigentlich vorgesehen ist. Naja, am Ende der zweiten Folge wurden die beiden von ihrem Floß gerettet – offenbar von Leuten aus Numenor, was bislang noch gar nicht erwähnt worden war. Höchste Zeit, denn eigentlich stehen diese Insel und ihre Bewohner doch im Mittelpunkt der Ereignisse des Zweiten Zeitalters.

Am amüsantesten in der zweiten Folge war jedoch Elronds Besuch bei den Zwergen von Khazad-Dum. Hier wäre auch aus Legendariumssicht wohl nur wenig zu beanstanden. Die Zwergenstadt existiert im Zweiten Zeitalter und man hat gute Beziehungen zu den Elben, das kommt alles hin. Und hey! Sie hat einen Backenbart. Schaut genauer hin!

Ich hoffe bloß inständig, dass sich der geheime Schatz der Zwerge, den sie am Ende der Folge begutachten, ohne ihn dem Publikum zu zeigen, nicht als Silmaril entpuppt. Die Dinger sind in Wasser, Himmel und Erde verschollen und gut. Aber vermutlich geht’s um Mithril oder einen Palantir oder so.

Gerade an der Stelle fiel mir aber eine Kleinigkeit auf, die mich tatsächlich an der Serie stört: Es fehlen die Reisen. Ein wesentlicher Bestandteil von Tolkiens Werk ist das Reisen, was auch die Größe und den Detailreichtum seiner Welt erlebbar macht. Das umzusetzen ist Peter Jackson mit seinen Filmen stets gut gelungen – auch bei den Hobbit-Filmen. Dieser Aspekt geht der Serie bislang komplett ab. Galadriels Rückkehr aus dem höchsten Norden, ihre Verschiffung in Richtung Valinor – alles nur einen Cut entfernt, als wäre es ein James-Bond-Film. Dass Elrond und Celebrimbor anscheinend nach einem kleinen Spaziergang um den Block vor den Toren Khazad-Dums stehen, hat das Problem auf die Spitze getrieben. Zumal Elrond dann auch noch sinngemäß sagt: “Och, geh mal wieder nach Hause, ich mach das hier allein.” Die Serie versucht das Manko mit der eingeblendeten Karte abzumildern – aber das ist nicht dasselbe.

Was zu erwarten war

Einen großen Anteil an der Bewertung hat bei mir auch immer das Erwartungsmanagement. Klar hätte ich mir etwas ganz anderes gewünscht. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte das Ding Silmarillion geheißen und wir hätten die ganze Pracht und Herrlichkeit des Ersten Zeitalters zu sehen bekommen. Dass es das so nicht geben würde, war schon lange im Vorfeld klar, daher habe ich auch nichts in die Richtung zu hoffen gewagt.

Bei den bisherigen Tolkien-Verfilmungen habe ich mich immer besonders an den gelungenen adäquaten Umsetzungen vieler Buchszenen erfreut,11 habe die milden Änderungen, die oft schlicht dem Medium Film oder einer moderneren Erzählweise geschuldet sind, akzeptiert oder gar gutgeheißen12 – und habe die Kröten der in meinen Augen überflüssigen Abweichungen geschluckt.13

So werde ich es auch bei “Die Ringe der Macht” handhaben. Wenn wir ein prächtiges Numenor gezeigt bekommen – und vielleicht sogar noch ein paar Rückblenden ins Erste Zeitalter –, will ich es zufrieden sein. Selbst wenn auch die anderen Istari viel zu früh per Götterkatapult übers Meer geschickt werden.

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  1. Ausgenommen natürlich rassistischer und frauenfeindlicher Bullshit, aber da sind wir uns ohnehin einig.[]
  2. und natürlich witzlos ist[]
  3. Ab jetzt wird so richtig gespoilert![]
  4. Ich hinterlege entscheidende Begriffe ab jetzt mit einem Link auf den entsprechenden Ardapedia-Artikel. Wer mit dem Legendarium nicht so vertraut ist, dem sei dieses elektronische Nachschlagewerk sehr empfohlen.[]
  5. Link weiter unten, hier passt er noch nicht.[]
  6. tatsächlich mindestens sechs[]
  7. Tatsächlich starb er an den Folgen eines Kampfes mit einem Werwolf.[]
  8. Jetzt mit Link, schaut euch den “wahren” Ablauf des Zweiten Zeitalters an![]
  9. Beren und Luthien sowie Tuor und Idril[]
  10. Wie sich “der Fremde” zum Beispiel mit den Glühwürmchen unterhält.[]
  11. Ich will mal nur für den umstrittenen Hobbit ein paar aufzählen: Die “Unexpected Party” bei Bilbo, sein Rätselduell mit Gollum, der Spinnenkampf, …[]
  12. Kein Bombadil, Arwen statt Glorfindel, um das naheliegendste zu nennen[]
  13. Die verkorkste Begegnung mit Beorn und generell die unnötige Aufblähung des Hobbit in drei Filme.[]

Hobby-Geschreibsel: Neues von Heldenfahrt und Sternenfahrt

Wer also Interesse an klassischer epischer Fantasy und/oder nicht minder epischer Science-Fiction hat, ist herzlich eingeladen reinzuschmökern. Die PDFs können einfach so runtergeladen werden, schließlich schreiben Ace Kaiser und ich die Geschichten aus reinem Spaß an der Freude.

Die Heldenfahrt: Schattendrachen und Schneewale

Buch Vier der Heldenfahrt1 ist erneut um zwei Verse angewachsen. Unsere beiden Helden sind unverändert in der Unterwelt unterwegs, um das Jüngste Gericht2 zu verhindern. Sie sind dem Zentrum der Hölle und dem Dämonentor nicht mehr fern – man munkelt, dass bald das große Staffelfinale ansteht.3

Vers 47 (Buch Vier ab Seite 231) stammt aus Ace Kaisers Feder. Hier müssen sich die Helden eines Nachtmahrs erwehren, ehe sich ihre Wege wieder trennen. Denn einer der Helden muss in Begleitung eines Schattendrachen allein zum Dämonentor vordringen.

In Vers 48 (Buch Vier ab Seite 256) schildere ich das Schicksal des anderen Helden, der tief in der Unterwelt noch ein Versprechen einzulösen hat. Dabei erweist sich unter anderem ein Schneewal als hilfreich.

Die Sternenfahrt: Wurmlöcher und Sternenreiche

Da es uns nicht nur Freude bereitet, schamlos im Fantasy-Genre zu wildern (will sagen: demütig zu zitieren), sondern auch die Science-Fiction ein unerschöpflicher Fundus für die ein oder andere Ideenplünderung (beziehungsweise Hommage) ist, haben wir unlängst mit der Sternenfahrt ein weiteres Schreibprojekt losgetreten.

Buch eins steckt mit zarten vier Kapiteln noch in den Anfängen – es beginnt sich aber bereits ein bunter Kosmos voller Raumschiffe, Aliens und Sternenreiche zu entfalten – Wurmlöchern sei Dank!

Ganz frisch sind die Kapitel drei und vier, wie immer von Ace Kaiser und mir. Lest gerne rein!4

Geschriebenes in neuem Gewande

Bei der Gelegenheit gehe ich den Plan an, meine Übersichtsseite Geschriebenes etwas auf Vordermann zu bringen. Weit fortgeschritten bin ich damit noch nicht. Ziel ist, die Seite neu zu strukturieren und die Geschichten in mehreren Formaten anzubieten.

eBook-Formate dauern noch

Meine Versuche, die PDFs auch in gängige eBook-Formate umzuwandeln,5 sind ebenfalls noch nicht sonderlich weit gediehen. Zwar habe ich mir Calibre zugelegt und ein wenig damit rumgespielt. Es ist mir sogar gelungen, das eine oder andere Dokument im korrekten Format auf mein Kindle zu schieben.

Ich scheitere allerdings noch daran, die Formatierungen (vor allem Überschriften und Inhaltsverzeichnisse) so zu übertragen, dass es mir gefällt. Da werde ich mich bei Gelegenheit tiefer reinfuchsen müssen. Falls jemand einen Tipp hat, immer her damit!

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  1. unser Round-Robin-Fantasy-Schreibprojekt, das wir 1997 begonnen haben und seither unverdrossen weiterschreiben[]
  2. Es geht natürlich nie um weniger als die Rettung der Welt.[]
  3. Vers 50 ist nicht mehr weit.[]
  4. kost wie gesagt nix[]
  5. wenigstens epub und das Kindle-Ding[]

Lesetagebuch: Büchersuche Sommer 2020

Nun ist es nicht so, dass ich nicht genug ungelesenes Zeug in meiner physischen und digitalen Bibliothek hätte.1 Auch gibt es dort etliches, das ich gern alsbald noch einmal lesen würde. Doch hin und wieder muss einfach mal was Neues her. Also: Auf zur Büchersuche!

Lesezwinger 3.0

Vor etlichen Jahren wurde zu diesem Zweck der Lesezwinger ins Leben gerufen, den ich seither das eine oder andere Mal erfolgreich zurate gezogen habe. Das sollte doch wieder funktionieren.

Tatsächlich erhielt ich zwei interessante Lesetipps, die sogleich auf meiner Merkliste gelandet sind – aber einstweilen hintenan stehen, da sie nicht ganz meinen Vorstellungen zu entsprechen scheinen.

“Giants”-Trilogie von Silvain Neuvel: Aufhänger dieser Trilogie scheint die Entdeckung riesiger Roboter zu sein, die überall vergraben sind und im Laufe der Handlung erwachen. Das erinnert vermutlich nicht ganz unbeabsichtigt an den Iron Giant, klingt auch durchaus interessant – wirkt mir aber nicht Flash-Gordon-mäßig genug.

“Ace in Space” von Judith und Christian Vogt: Ich habe von den beiden bereits ein paar Kurzgeschichten gelesen, die mir außerordentlich gefallen haben. Daher spiele ich schon lange mit dem Gedanken, ihr komplettes Oeuvre zu sichten. Es bleibt aber vorerst bei dem Gedankenspiel, da es mir in diesem Werk einstweilen zu cyberpunkig2 zugeht – und danach ist mir aktuell nicht.

Mühsame Recherche

Auch meine eigene Recherche war nur mäßig von Erfolg gekrönt. Begriffe wie Raypunk oder Raygun-Gothic scheint es in der deutschsprachigen SF-Literatur nicht zu geben. Im Grunde suche ich nach einer Romanversion von Comicszenarien nach Art von Saga, Fear Agent oder Starlight. Scheint es aber irgendwie nicht zu geben. Dennoch bin ich auf zwei Bücher gestoßen, von denen eines auch einstweilen nur auf der Merkliste landet.

“Collector”-Romane von Markus Heitz: Das scheint mir eine sehr klassische Space-Opera zu sein, in der auch etliche Cyberpunk-Elemente stecken. Einen näheren Blick ist das sicher irgendwann einmal wert. Aber halt nicht jetzt.

Zeitreise-Drama

Das Buch, das schließlich den Weg auf meinen Reader gefunden hat, entspricht meinen Wunschvorstellung ehrlich gesagt kaum mehr als die anderen. Trotzdem soll es dies einstweilen sein.

“Die beste meiner Welten” von Elan Mastai: Immerhin stammt die Hauptfigur dieses Romans aus einer Parallelwelt, die meinen retrofuturistischen Ideal entspricht. Leider hat sie3 im Zuge einer Zeitreise Mist gebaut und die Zeitlinie dergestalt verändert, dass unsere Realität dabei herauskam. Wenn ich es richtig verstanden habe, dreht sich die Handlung um ihre Versuche, die ursprüngliche Zeitlinie wiederherzustellen – mit der Hauptmotivation, die Existenz einer geliebten Person wieder zu ermöglichen. Das erinnert den Kenner frappierend an die Star Trek: Voyager Doppelfolge Year of Hell – und die hat mir dermaßen gut gefallen, dass das Buch nur halb so gut sein muss, um von mir gern gelesen zu werden. Daher sei es nun also: Die beste meiner Welten.

Lesetipps willkommen

Sollte die eine oder der andere unter euch Bücher kennen, die meiner Vorstellung besser entsprechen – immer her damit! In meinem Regal ist noch ausreichend Platz.

Und wo wir gerade dabei sind: Was ich außerdem gerne mal lesen würde …

  • Ein Fantasy-Roman, in dem sich eine sehr klassische Sword-and-Sorcery-Welt in eine moderne Industrie-Gesellschaft weiterentwickelt hat.
  • Ein fantastischer Coming-of-Age-Roman, der allerdings den Übergang vom Erwachsenen- zum Seniorenalter zum Thema hat4Coming of Old Age sozusagen.
  • Ein Fantasy-Roman, der auf dem Mond spielt.
  • Ein Science-Fiction-Roman, der die Humans are Space-Orcs-Idee verarbeitet.

Jeder Hinweis ist willkommen.

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  1. Vom SUB wollen wir ja nicht mehr sprechen.[]
  2. Konzernherrschaft, soziale Medien und so[]
  3. die Hauptfigur[]
  4. frage für einen Freund[]

Lesetagebuch: Neustart

Was bisher geschah

Die letzten zwei, drei Monate waren für mich etwas anstrengend (ich beliebte andeutungsweise zu berichten), die Lektüre kam dabei streckenweise zu kurz – vor allem, was das reine geschriebene Wort betrifft (Comics gehen immer). Wie meinem Goodreads-Account zu entnehmen ist, habe ich zwischen November und Februar dann doch ein bisschen was gelesen: Die beiden “neueren” Regener-Romane aus dem Herr-Lehmann-Universum Magical Mystery und Wiener Straße, die PicardCountdown-Comics und Mirror Broken, ein weiterer Star-Trek-Comic, der die Geschichte des Spiegeluniversums aus Sicht des TNG-Personals erzählt. Aktuell habe ich den sehr interessanten Reisebericht Die Grenze der norwegischen Autorin Erika Fatland am Wickel, die darin nichts geringeres beschreibt als ihre Reise einmal komplett um Russland herum. Aus Gründen habe ich just mit einem Reread der Sterntagebücher von Stanislav Lem begonnen. Bislang undokumentiert ist mein zaghafter Versuch in jener Zeitspanne wieder zur Perry-Rhodan-Erstauflage aufzuholen – doch dazu weiter unten mehr.

Gekappte Lesefäden

Um nun mit der Lektüre wieder etwas in die Gänge zu kommen, musste ich zumindest ein wenig tabula rasa machen. Nichts ist demoralisierender, als mehrere halbgelesene Bücher auf Kindle oder Nachttisch, die man nur noch aus schlechtem Gewissen sätzchenweise weiterliest. Ich habe mich daher entschieden, drei Bücher, auf die dies zutraf, kurzerhand abzubrechen: die an sich durchaus interessante Anthologie mit positiven Utopien Hieroglyph, den Fantasy-Roman des von mir persönlich sehr geschätzten Klaus N. Frick Das blutende Land und zu meiner Schande auch Biokrieg, was mir dereinst der Lesezwinger ans Herz gelegt hatte.

Kein Buchbezwinger

Wir erinnern uns: Vor drei Jahren lebte der Lesezwinger kurz mal wieder auf und ich ließ mir von ihm drei Bücher empfehlen: Die drei Sonnen von Liu Cixin, Futu.re von Dmitry Glukhovsky und eben Biokrieg von Paolo Bacigalupi. Zwei davon habe ich immerhin bezwungen, beim dritten muss ich mich hiermit geschlagen geben. Gar nicht mal, weil der Roman schlecht wäre oder meine Anforderungen nicht erfüllte. Er ist durchaus spannend und bietet ein sehr durchdachtes und realistisches Szenario einer zukünftigen Erde, auf der nicht mehr die westliche Welt im Fokus steht. Aber mir war es dann doch eine zu düstere Dystopie.

Künftige Lesereisen

Den Reisebericht habe ich als Literaturgattung bislang ziemlich ignoriert. Sträflich! Das wird nun anders. Die Grenze gefällt mir derart gut, dass ich diesem Genre eine Weile treu bleiben werde. Ansonsten weiß ich aber noch gar nicht so recht, wohin die weitere Lesereise gehen soll. Schiebe ich nach den Sterntagebüchern gleich die Roboter Märchen und weitere Werke von Stanislav Lem hinterher? Wühle ich mich durch nie gelesene und längst überfällige Science-Fiction- und Fantasy-Klassiker wie die Elric-Saga von Michael Moorcock oder die Mars-Trilogie von Kim Stanley Robinson? Lausche ich mal wieder bei Weltenflüstern rein, was es so neues gibt? Oder frage ich erneut beim Lesezwinger nach?

Und was ist mit Perry Rhodan?

Gute Frage. Mein letztjähriges Vorhaben, mit Band 3000 wieder in die Erstauflage der größten Science-Fiction-Serie der Welt einzusteigen, war durchaus ernst gemeint. Nach nur wenigen Wochen bin ich zwar wieder ins Stocken geraten und habe den ein oder anderen Band übersprungen. Den Entschluss erneut auszusteigen habe ich bislang aber nicht gefasst. Dafür gefiel es mir dann doch zu gut. Aktuell stecke ich in Heft 3016 – am Freitag erscheint jedoch schon Band 3054. Ein etwas demoralisierender Abstand, bei dem ich noch nicht weiß, ob ich ihn einfach vor mir herschieben, ihn durch “Schlüsselroman-Hopping” aufholen – oder es mit Perry Rhodan doch gut sein lassen soll. Alternativ hatte ich überlegt, es mit den Minizyklen zu versuchen. In regelmäßigen Abständen bringt der Verlag abgeschlossene Geschichten in meist sechs Heften heraus, die von der Haupthandlung losgelöst sind. Deren Qualität soll jedoch sehr schwankend sein. Da muss ich noch mal in mich gehen.

Das unentdeckte Land

Was immer meine Lese-Zukunft bringen mag, ich werde darüber berichten. Kann auch sein, dass ich nach gefühlten Jahrzehnten wieder zu einem Sachbuch greife – oder es werden doch wieder hauptsächlich Comics.

Hobby-Geschreibsel: 2 neue Verse für die Heldenfahrt

Heldenhöllenfahrt

Inzwischen sind unsere beiden Fantasy-Helden bis in den sechsten Kreis der Hölle vorgedrungen, wo sie mal eben einen Regime-Change organisieren mussten, um weiter auf den großen Plan hinarbeiten zu können, die Dämonen am Ausbruch in die diesseitige Welt zu hindern. Zu lesen hier:

Die Heldenfahrt – Das komplette Fantasy-Epos im Überblick

Neu in Buch Vier sind die Verse 45 und 46 aus Ace Kaisers und meiner Feder.

Vers 45: Regime-Change

Ab Seite 203 gelingt es Ace hervorragend, meinen vorangegangenen Cliffhanger aufzugreifen und einen Plan zu entwickeln, mit dem der fiese Dämon Golle vom Thron der sechsten Hölle gestoßen wird.

Vers 46: Jagdgesellschaft

Ab Seite 219 versuche ich mich daran, die Geschichte weiterzuspinnen. Unsere beiden Helden haben die Todeselfen für sich gewinnen können – allerdings sorgt eine Hinterlassenschaft des Dämonen dafür, dass doch noch alles im Weltuntergang versinken könnte. Wenn sich unsere Helden nicht sputen.

Fantasy-Trash vom feinsten

Die Heldenfahrt ist ein Round-Robin-Fantasy-Projekt, das Ace Kaiser und ich bereits seit über 20 Jahren fortschreiben – und vermutlich auch noch in weiteren 20 Jahren schreiben werden. Der höchste Anspruch dieser Schreib- und Fingerübung ist, uns beiden Freude zu bereiten. Falls es da draußen die eine oder den anderen geben sollte, die oder der hin und wieder gern mal reinliest, wäre uns das natürlich auch recht.

Fundsache: Fiktive Landkarten

Landkarten faszinieren mich seit frühester Jugend, stecken doch meist zahllose Geschichten darin. Noch heute erfreue ich mich sehr daran – seien es physische fantastische Karten wie in dem unfassbar großartigen Historischen Atlas von Mittelerde von Karen Wynn Fonstad oder dem nicht minder grandiosen Atlas der Scheibenwelt. Oder seien sie digital – denn natürlich gibt es da draußen etliche Kartenverrückte, die sich auf den diversen sozialen Plattformen tummeln.

Die twitternde Gilde der Kartografen

Die Cartographers’ Guild ist zunächst einmal ein klassisches Forum, in dem sich Gestalterinnen und Gestalter vornehmlich fantastischer Karten tummeln, ihre Werke präsentieren und sich über ihre Kunst austauschen. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem handwerklichen Aspekt, die Karten sind oft sehr kunst- und anspruchsvoll erstellt. Inhaltlich zeigen sie meist klassische Fantasy-Welten, wie man sie aus einschlägigen Romanen, Rollen- und Computerspielen kennt. Oft sind besonders bemerkenswerte Exemplare darunter, die einiges an Fantasie anzuregen vermögen.

Dieses gute Stück basiert auf den Endzeit-Fantasy-Romanen eines gewissen Mark Lawrence. Offenbar befinden wir uns in einem zukünftigen Europa, das den Anstieg der Meeresspiegel nicht mehr aufhalten konnte und in mittelalterliche Verhältnisse zurückgefallen ist (ich fühle mich natürlich sofort an das Rollenspiel “Engel” erinnert). Das Szenario klingt schon mal spannend. Weiß einer, ob die Romane auch was taugen? Könnte man direkt auf den Lesestapel packen.

Die Idee zu diesem sehr einfallsreichen Beispiel ist im Forum selbst entstanden. Jemand hat das Szenario vorgegeben: Eine fantastische Welt, über der alle Sterne erloschen sind. Nur ein letzter Stern ist herabgesunken und erleuchtet und wärmt ein einziges Tal. Sowas mag ich ja.

Imaginäre Karten bei Reddit

Natürlich gibt’s zu diesem Thema auch (mindestens) ein Subreddit. Ich schaue hin und wieder bei r/imaginarymaps vorbei. Der Schwerpunkt ist dort ein wenig anders gelagert. Zwar findet man auch klassische Fantasykarten – oft versuchen sich die Leute aber an alternativen oder zukünftigen politischen Karten der Erde. Das ist meistens nicht besonders einfallsreich – und lässt bei einigen leider arg revisionistische und nationalistische Tendenzen erkennen. Andere stellen aber immer wieder durchaus interessante Ideen dar.

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Die Idee hier ist weder neu noch originell – aber es ist ja nicht komplett von der Hand zu weisen, dass der gute alte J.R.R. Tolkien mit Mittlerde ein vorgeschichtliches Europa im Sinn hatte. Der Versuch, das geografisch überein zu bekommen, kann natürlich nur zum Scheitern verurteilt sein. Dennoch witzig, dass in dieser Version Isengard in Hamburg liegt und Mordor in Transsilvanien …

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Auch wenn Hamburg hier etwas falsch verortet wird – die Idee finde ich witzig. Demnach ist 1810 aus heiterem Himmel Doggerland wieder aufgetaucht und stellt über Nacht eine Landbrücke zwischen Festlandeuropa und den britischen Inseln her. Napoleon fackelt nicht lange, nennt das Ding die “Brücke Gottes” und marschiert in England ein.

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Diese alternativhistorische Idee kommt ohne göttliche oder sonstwie wundersame Eingriffe aus – und auch ohne Nationalismus. Sie setzt am Ende des Ersten Weltkriegs ein und stellt ein Szenario an den Anfang, das ungefähr die Ereignisse in Russland auf Frankreich überträgt. Es kommt zur Revolution des Proletariats und zu einem schnellen durchaus unvorteilhaften Frieden mit Deutschland. Da es in Italien ähnliche Vorgänge gibt, wirft man kurzerhand alle nationalen Überlegungen über Bord, tut sich zusammen und nennt den neuen Staat “Proletarische Internationale”. Wie sinnig und “realistisch” die genaue Grenzziehung auch sein mag, mir gefällt das Gedankenspiel – inklusive Esperanto als Landessprache.

Mehr kreative Karten

Was sind eure ausgedachten Lieblings-Karten – und was kennt ihr noch so für Quellen, seien sie physischer oder digitaler Natur? Ob Fantasy oder Alternativ-Historie – an kreativen Karten kann ich mich kaum sattsehen.

Weitere Fundsachen an anderen Orten

Edieh – Fantastische Trailer #121 | Minds Delight – Good News Everyone XXI | Unbekannter Fremder Nr. 1: Blätterwald – Mai/Juni 2019 | Zusammengebaut – LEGO Links: Ab in den Urlaub!

Lesetagebuch: Das Gläserne Schwert

Als alter Donaldist ziehe ich grundsätzlich Entengeschichten vor – vor allem jene, aus der Feder des Meisters Carl Barks. Es gab aber auch Mausgeschichten in den Lustigen Taschenbüchern, die es mir sehr angetan haben: allen voran “Das Gläserne Schwert” aus den 80er Jahren.

LTB FTW!

Wie wir alle habe auch ich in Kindheit und Jugend die Lustigen Taschenbücher (der Kenner kürzt sie LTB ab) verschlungen. Schon früh habe ich dabei eine Vorliebe für die Entengeschichten entwickelt und die Micky-Maus-Sachen eher überflogen – oder sogar die Bände mit der Maus auf dem Cover im Regal gelassen. Mit zunehmendem Alter wollte ich nur noch die “Original”-Sachen von Carl Barks – und höchstens noch von seinem würdigen Nachfolger Don Rosa – lesen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Storys der LTB speisen sich bekanntlich aus den italienischen Topolino-Heften. (Die Geschichte der italienischen Disney-Lizenz ist durchaus auch interessant, würde hier aber zu weit führen.) Mir ist schon als Kind die unterschiedliche Qualität der Zeichnungen und Geschichten aufgefallen. Und unter den “guten” waren oft explizit Micky-Maus-Sachen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Fantasy-Abenteuer “Das Gläserne Schwert”, in dem es Micky und Goofy in eine fantastische Parallelwelt verschlägt.

Maus-Fantasy vom Feinsten

Mit meiner Begeisterung stand ich wohl nicht allein da. Der LTB-Verlag Egmond wird dieses Epos sicher nicht ohne Grund in seine schmuckvolle Sonderedition aufgenommen haben. Mit großer Freude nenne ich diesen Band nun mein Eigen.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Zur Weihnachtszeit verschlägt es eine Art Hobbit in Mickys Garten. Er stammt aus der Welt Asgardland in einer parallelen Dimension und ist eigentlich auf der Suche nach dem sagenhaften Helden Alf, der gegen einen finsteren Herrscher helfen soll. Natürlich springen die beiden Helden aus Entenhausen ein (zumindest in der deutschen Übersetzung leben auch die Figuren der Mausgeschichten dort), Goofy wird kurzerhand zum Vetter von Alf erklärt und schon geht’s ab ins Fantasyabenteuer.

Das Abenteuer aus der Feder von Massimo De Vita (auch dieser Herr ist hoch interessant – offenbar hat er oft als prä-digitaler Nomade gelebt und gearbeitet und viele seiner Comics auf Abenteuerreisen produziert) war wohl schon beim ersten Erscheinen im Topolino so erfolgreich, dass insgesamt drei Fortsetzungen folgten – und viel später sogar noch eine Parodie –, die allesamt in diesem Band enthalten sind.

Heute noch lesbar?

Nun mag in meiner Begeisterung natürlich einiges an nostalgischer Verklärung stecken. Aber ich habe die Geschichten (von denen ich bislang übrigens nur die drei ersten kannte) erneut mit großer Freude gelesen. Die Handlung ist natürlich recht klassisch und gradlinig – strotzt aber vor ironischen Anspielungen und Zitaten aus allem, was Star Wars, Tolkien & Co. hergeben, und ist voll geistreichem Witz. Die Zeichnungen sind hervorragend und entführen den Leser in eine stimmungsvolle und detailverliebte Fantasywelt.

Und Goofy gibt einen großartigen Fantasy-Helden ab. Ah-hyuck!

Montagsfrage: Lesevorsätze

Erwartungsgemäß blickt die aktuelle Montagsfrage voraus ins gerade begonnene neue Jahr. Sie lautet: “Was sind deine Lesevorsätze für 2019?”

Mehr Romane, mehr Spider-Man, mehr von allem

Grundsätzlich möchte ich auch in diesem Jahr so viel wie irgend möglich lesen. Es wäre darüber hinaus mein Wunsch, den Anteil reiner Prosa-Werke deutlich zu erhöhen – was leichter gesagt als getan ist, wenn man wie ich so gerne Comics liest. Das zur Verfügung stehende Zeitkontingent bleibt ja nun mal leider endlich. Dennoch: es sollen 2019 wieder mehr Romane werden. So gilt es unter anderem Harry Potter, Die Lange Erde, die Three-Body-Trilogie und den Herr-Lehmann-Zyklus zu beenden sowie mal wieder die Nase in ein paar Perry-Rhodan-Hefte zu stecken (Band 3000 steht an).

Dem konträr habe ich mir leider auch vorgenommen, mal wieder intensiv bei Spider-Man einzusteigen. Spätestens seit dem grandiosen Spider-Verse-Film habe ich große Lust, so viel wie möglich über Peter Parker, Miles Morales, Gwen Stacy, Jessica Drew und Co. wegzuschmökern. Und natürlich sind das nicht die einzigen Comics, die ich gerne lesen möchte …

Aber wie das mit Vosätzen immer so ist: Es kommt sowieso alles ganz anders …

Montagsfrage: Leserückblick

Die letzte Montagsfrage des vergangenen Jahres soll meine erste des neuen sein. Sie lautet: “Was war dein Lesehighlight 2018?”

Viele Bildergeschichten und ein paar ohne

Mein Leseschwerpunkt lag 2018 (erneut) bei der Neunten Kunst. Ich habe also mächtig viele Comics verkonsumiert und nur wenige Romane und Kurzgeschichtensammlungen. Obige Frage möchte ich daher gern zweimal beantworten: einmal für das gedruckte Wort und einmal für das bebilderte.

20 Jahre altes Highlight

Ich habe es an anderer Stelle bereits erwähnt: Mit meinem Lesehighlight war ich 2018 eigentlich 20 Jahre zu spät dran. Ich habe nämlich endlich Harry Potter für mich entdeckt.

Die Filme kenne und schätze ich schon länger. Für die Bücher steckte ich Ende der 90er aber wohl in einem zu ungünstigen Alters-Zeitfenster: zu alt beziehungsweise noch nicht alt genug, um die Lektüre zu schätzen. Als ich nun endlich meine Nase in Harry Potter und der Stein der Weisen steckte und in einem Rutsch mit der Kammer des Schreckens durchschmökerte, war ich heilfroh, diese Lücke endlich gefüllt zu haben. Wirklich ein ganz großartiges Buch – und selbst bei Kenntnis der Filme ein Gewinn. Die Filme weiß ich im Übrigen nun noch mehr zu würdigen, da sie trotz Auslassung einiger kleinerer Details sehr angemessen und gelungen sind. Da ich jedoch noch mehr erwähnenswertes gelesen habe, erlaube ich mir, meine Top 5 Lesehighlights 2018 aufzulisten.

  1. Joanne K. Rowling: Harry Potter (und der Stein der Weisen / und die Kammer des Schreckens) – siehe oben
  2. Alex Jahnke (Hg.): Reiten wir! – Großartige Sammlung mit Kurzgeschichten aus dem Karl-May-Kosmos.
  3. Heinz Strunk: Das Teemännchen – Auch Strunk versucht sich an einer Anthologie. Nicht alle Kurzgeschichten kommen an Der Goldene Handschuh oder Fleisch ist mein Gemüse heran. Dennoch ein großer Spaß.
  4. Terry Pratchett: Atlas der Scheibenwelt – Wunderbar gestaltetes Kartenwerk mit detaillierten und amüsanten Einträgen zu jeder Region dieser einfallsreichen Fantasywelt.
  5. Walter Moers: Weihnachten auf der Lindwurmfeste – Ein kleiner amüsanter Zwischensnack aus dem Moers’schen Käptn-Blaubär-Zamonien-Fantasy-Kosmos.

Ein Lindwurm und triviale Weltraumhelden

Und nun das Ganze noch einmal in Sachen Comics. Auch hier hatte ich mein Highlight eigentlich schon vertwittert. Es war nämlich die zweibändige Comic-Adaption des Zamonien-Romans Die Stadt der Träumenden Bücher.

Die Zeichnungen sind einfach grandios und die dichte Atmosphäre der Vorlage scheint in den detailreichen Paneln nochmals zu gewinnen. Ein Genuss! Auch hier sei mir die Auflistung meiner Top 5 Comics 2018 gestattet.

  1. Walter Moers und Florian Biege: Die Stadt der Träumenden Bücher – siehe oben
  2. Rick Remender, Tony Moore, Jerome Opena: Fear Agent – Großartige Pulp-Space-Opera mit rasenden Raketen, fiesen Robotern und Helden mit Strahlenkanonen.
  3. Brian K. Vaughan und Fiona Staples: Saga – Eigentlich ganz ähnlich und doch ganz anders hat diese nicht minder großartige Space-Opera noch eine Menge Magie und Fantasy-Klischees beigemengt. Sammelband neun endet mit einem fiesen Cliffhanger.
  4. Mark Millar und Goran Parlov: Starlight – Die Dritte in diesem Bunde trivialer Weltraum-Heldengeschichten kommt wieder recht klassisch daher, dreht das Flash-Gordon-Motiv aber geschickt weiter, indem der Held nun in seinem Rentenalter noch einmal zur Strahlenpistole greifen muss.
  5. DC-Comics: New52 – In Sachen Superhelden ziehe ich das Haus Marvel ja stets ein bisschen vor. Das ist bei mir aber wie bei Lego und Playmobil: eigentlich mag ich beides. Also war 2018 mal wieder etwas mehr DC an der Reihe und ich habe ein Paar Serien aus der New-52-Ära zwischen 2011 und 2016 nachgeholt. Die Ära ist deswegen für den sporadischen Leser ganz günstig und interessant, da in ihr die Geschichten der klassischen Helden von Wonder Woman bis Batman abgeschlossen und leicht variiert neu erzählt werden. Das gelang meist ganz gut, wie bei den beiden genannten, der Justice League und der Justice League Dark – allerdings nicht immer.

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