Kategorie: Artikel

nerdlicht.net im neuen Gewande

Und? Wie findet ihr mein neues Bloglayout? Ich dachte, nach drei, vier Jahren wäre wieder einmal Zeit dafür. Ich bin jetzt schon ziemlich lange mit den Standard-WordPress-Themes unterwegs – zuletzt Twenty Twenty. Diese haben mir stets gute Dienste geleistet, jetzt muss jedoch etwas anderes her.

Man trägt heute schwedisch

Zum einen umkreise ich schon länger die hübschen kostenfreien WordPress-Themes von Anders Norén. Eines davon – Garfunkel – habe ich bei der Gestaltung unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos verwendet. Hier habe ich mich jetzt für Lingonberry entschieden, da ich damit einen weiteren Gedanken verfolgen kann.

Microblogging kann ich selber

Denn zum anderen habe ich mich vom guten Stefan Grund aka Eay inspirieren beziehungsweise influencern lassen. Er berichtete kürzlich von seinem Lieblingsblog, das sich ein neues Layout nach dem Vorbild einer Social-Media-Timeline gegeben hat. Eigentlich keine schlechte Idee. Vor allem, da unsere einstige Lieblingsmicrobloggingplattform dem Bösen anheimgefallen ist und seine Nachfolger Performance-mäßig irgendwie nicht so recht aus dem Quark kommen wollen.

Eay selbst handhabt das schon länger ganz ähnlich, indem er seine Posts meist originär auf seinem Blog bringt und sie von da aus überall crosspostet. Nun bin ich als alter Geisteswissenschaftler nicht annähernd so versiert mit den Nullen und Einsen wie er, aber mit den Mitteln von WordPress sollte dergleichen doch abzubilden sein.

App again

Der Plan ist also, hier auf dem Blog öfter und kürzer zu posten – zusätzlich zu den bisherigen unregelmäßigen längeren Artikeln versteht sich. Ein schneller Linktipp, ein kurzer Gedanke zu diesem oder jenem – Microblogging halt. Damit das leichter von der Hand geht, habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal die WordPress-App installiert, da die Handhabung des Backends im mobilen Browser bekanntlich eher suboptimal ist.

Was soll ich sagen, der Burner ist die App ehrlich gesagt auch nicht. Offenbar ist sie eher für die wordpress.com-Blogs und diese dämlichen Blöcke optimiert. Umschalten auf den “Classic Editor” ist nicht – und auch sonst werden Plugins und Einstellungen ignoriert. Aber für schnelle Bearbeitungen und kurze Posts sollte es gehen.

Mastodon und Bluesky spielen nicht mit

In einer perfekten Welt hätte ich mir nun noch zwei Plugins installiert, mit denen ich meine Microposts automatisch auf Mastodon und Bluesky crossposten kann.

Solche Plugins gibt es tatsächlich, beim Wollelefanten wäre es Share on Mastodon – blöderweise akzeptiert mein Server literatur.social dieses Plugin als Client nicht.

Bei Bluesky konnte ich nur Neznam Atproto Share finden, was bei einem ersten Test funktionierte – nun aber streikt. Zudem sind die Einstellungsmöglichkeiten ziemlich eingeschränkt, es lässt sich zum Beispiel nicht einstellen, dass pauschal jeder Blogpost geshared wird – und die blöde WordPress-App zeigt dieses Plugin gar nicht an. Nichts will also so, wie ich es will.

Nützt nix. Muss ich also weiterhin händisch crossposten.

Wie ändere ich mein Handle bei Bluesky

So langsam entwickelt sich #Bluesky. Immerhin haben wir nun Hashtags. Ob der Hoffnungsträger unter den #Twitter-Nachfolgern im Speziellen und das Prinzip der Microbloggingplattform im Allgemeinen überhaupt noch eine Zukunft hat, muss indes noch offen bleiben. Ich bleibe einstweilen skeptisch – da die Hoffnung stets zuletzt dahinscheidet, probiere ich dennoch unverdrossen aus, was man im blauen Himmel so anstellen kann.

Hübsches Handle

So hat man die Möglichkeit, sein Handle – also den Benutzernamen mit dem @ vorne dran – von der etwas sperrigen Standardvariante in eine hübschere kürzere Version umzuwandeln. Normalerweise setzt sich ein Handle bei Bluesky immer aus dem gewählten Namen und der Domain des Anbieters zusammen,1 bei meinem Hauptaccount ist dies unverändert @herrkowski.bsky.social.

Aus Gründen kann ich die Änderung bei mir nicht umsetzen. Vor allem, da die Grundidee ist, eine Domain als Handle zu nutzen – eine Domain, die man sein eigen nennt. Und “nerdlicht” wollte ich ja eigentlich nicht mehr heißen.

Egal. Dafür wurden Nebenaccounts erfunden. Die kann man bei Bluesky inzwischen auch recht gut handhaben. Der Wechsel zwischen mehreren Accounts ist in der App zwar noch etwas tief in den Einstellungen versteckt, aber es funktioniert ganz gut.

Kommen wir zum Thema:

  1. Falls man noch keinen hat, lege man sich in der Bluesky-App2 einen neuen Account mit dem oben beschriebenen vorgesehen Namensschema an.3
  2. Dann gehe man unter “Einstellungen” auf “Handle ändern” und dann auf “Ich habe meine eigene Domain”
  3. Dann bekommt man Angaben über den DNS-Eintrag, den man nun bei dem Hoster seiner eigenen Domain4 vornehmen muss.
  4. Bei besagtem Hoster geht man auf die DNS-Einstellungen der gewünschten Domain und legt einen neuen TXT-Eintrag für die Subdomain _atproto. an. Den Wert des Eintrags entnehme man den Angaben bei Bluesky5.
  5. Dann muss man bei Bluesky noch einmal bestätigen – und dann sollte es funktionieren.

Auf diesem Wege habe ich zumindest erfolgreich einen hübschen Bluesky-Account für unser fantastisches Fanzine World of Cosmos angelegt: @worldofcosmos.de – schick, oder?

Gerne folgen!

––––––––––––
  1. ähnlich – aber nicht genauso – wie Mastodon soll Bluesky ein Föderales soziales Netzwerk sein beziehungsweise werden[]
  2. Vermutlich geht das auch im Browser auf dem Desktop, ich hab’s halt in der App gemacht.[]
  3. Gleich bei der Account-Erstellung scheint das mit dem eigenen Handle nämlich nicht so einfach zu sein.[]
  4. Strato, Hosteurope oder was auch immer[]
  5. siehe Punkt 3[]

TopVier mal vier Raumschiffe

Ich halte den guten Robert schon viel zu lange hin,1 daher gehe ich diesen2 lang angekündigten Listicle endlich einmal an. Es ist aber auch nicht leicht, sich unter den unzähligen großartigen Weltraumgefährten zu entscheiden, die in all den fiktiven Welten umherschwirren. Zumal einem fast täglich neue an der Nase vorbeihuschen.

Zudem ist es schwer, die teils sehr unterschiedlichen Raumschiffstypen sinnvoll miteinander zu vergleichen. X-Wing und Enterprise, das ist doch wie Äpfel und Birnen. Also muss erst einmal eine Kategorisierung her.

Kategorien

Vier Kategorien sollen es sein, was leider einige Kandidaten ausschließt, aber es nützt nix. Auch wenn es mir schwerfällt, lasse ich Shuttle,3 Raumkreuzer,4 Spezialraumschiffe5 und solche aus der echten Welt6 einfach weg, beziehungsweise ordne sie gegebenenfalls in folgende vier Kategorien ein.

Raumjäger: Es lässt sich sicher endlos diskutieren, wie sinnvoll es ist, das Prinzip von Kampfflugzeugen ins Weltall zu übertragen. In einem fiktiven Setting sind Raumjäger aber einfach saucool. Eine kleine Kanzel für ein, zwei Besatzungsmitglieder, hintendran ein Raketentriebwerk, vornedran eine fette Strahlenkanone und ab geht’s! Man kann die Kanone auch weglassen und hat dann eine Renn-Rakete. Der Idealtyp dieser Kategorie ist selbstverständlich der X-Wing-Fighter aus Star Wars.

Raumjacht: Unter diesem Begriff möchte ich die klassischen Heldenschiffe zusammenfassen. Also alles, was auf einem Planeten einer Jacht, einem Kutter, einem Frachtflugzeug oder einem Caravan entspricht: groß genug, um einer Crew bis zu zehn Personen – auch zum schlafen – Platz zu bieten, klein und wendig genug, um zur Not mit Raumjägern mitzuhalten, und in der Lage große – oder gar unbegrenzte – Strecken zurückzulegen. Der Idealtyp hier ist der gute alte Millennium Falcon aus Star Wars.

Mutterschiff: Hiermit sind die ganz großen Pötte gemeint, die riesige Besatzungen und/oder zahlreiche Beiboote beherbergen, die Flugzeugträger und Kreuzfahrtriesen des Weltraums, fliegende Städte, auf denen man theoretisch sein ganzes Leben verbringen könnte. Idealtypisch hierfür stehen die gigantischen Pötte der Harvester-Aliens aus den Independence-Day-Filmen vom City-Destroyer aufwärts.

Missionsschiff: In dieser vielleicht realistischsten Kategorie seien solche Schiffe aufgeführt, die ausschließlich für eine konkrete Mission gebaut worden sind, für den Flug zu einem bestimmten Himmelkörper, die Erkundung einer speziellen Raumregion oder den Test einer neuen Technologie. Ein Idealtyp wäre Zefram Cochranes Phoenix, das erste Warpschiff der Menschheit aus Star Trek.

Raumjäger

Beginnen wir mit der ersten weitgehend überraschungsfreien Liste. Der idealtypische X-Wing ist – das sei gleich gesagt – nicht dabei. Die Optik des jeweiligen Gefährts hat bei der Auswahl im Übrigen nur zum Teil eine Rolle gespielt. Gerade in dieser Kategorie ist es mir am wichtigsten, wie die Dinger in ihrem jeweiligen Universum in Szene gesetzt werden

1. Colonial Viper Mark II: Zugegeben, die Dinger kommen sehr flugzeughaft daher, sind aber auch ausdrücklich für den Atmosphärenflug vorgesehen. Dass sie auf dem ersten Platz dieser Liste landen, hat hauptsächlich mit ihrer Darstellung in der besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten zu tun. Ihr Flugverhalten im All wirkt meist sehr realitätsnah – und sie sind einfach saucool. Für alles weitere überlasse ich den Leuts7 von Spacedock das Wort. So werde ich es auch bei den meisten anderen Platzierungen halten.

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2. Starfury: Man ist sich wohl einig, dass das Design dieser Raumjäger für den tatsächlichen Raumflug am durchdachtesten ist. Die Legende will sogar, dass die NASA bei den Babylon-5-Leuten angefragt hat, ob sie das dereinst mal übernehmen dürften. Dürften sie, so die Legende weiter, die darauf basierenden Raumschiffe müssten dann aber auch Starfury heißen. Dass es in meiner Liste nur für den zweiten Platz reichte, hat vermutlich mehr mit dem Ursprungsuniversum zu tun.8 Das Video ist ein bisschen länger und rein optisch nicht sonderlich spektakulär. Hört euch in einer Mußestunde aber gern mal an, was Daniel from Spacedock zur Starfury im Speziellen und zu Raumjägern im Allgemeinen zu sagen hat. Sehr interessant und lohnenswert.

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3. Razorback: Wie gesagt, es geht auch unbewaffnet, wie die zweitbeste SF-Serie aller Zeiten beweist. Witzigerweise gibt’s bei The Expanse gar keine Raumjäger im Sinne dieser Kategorie. Umso cooler kommt die Rennrakete Razorback daher. Es ist eine schiere Freude, dieses vermutlich wissenschaftlich akkurateste Gefährt – schließlich entstammt es der vermutlich wissenschaftlich akkuratesten Serie – in Aktion zu bewundern. Das folgende Video ist sogar offiziell von den Expanse-Leuten zertifiziert, die dargestellte Hintergrundgeschichte des Schiffes sollte also komplett kanonisch sein.

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4. B-Wing-Fighter: Schließlich kommt man in dieser Kategorie an Star Wars nicht völlig vorbei. Mich haben in diesem Universum meistens die asymmetrischen Raumschiffdesigns begeistert. Und da ist der B-Wing natürlich ganz vorn mit dabei. Mir egal, ob das Drehcockpit überhaupt Sinn ergibt, ich finde die Dinger einfach schick.

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Honorable Mentions: Swordfish 2 und Red Tail aus Cowboy Bebop, die Hammerheads aus Space: Above and Beyond und im Grunde alles, was Star Wars an Raumjägern zu bieten hat

Raumjacht

Auch in dieser Kategorie präsentiere ich nichts unbekanntes. Überraschend ist vielleicht höchstens, dass der idealtypische Rasende Falke nicht darunter ist. Ähnlich wie beim X-Wing, hat mich das Ding nie so übermäßig begeistert, trotz Asymmetrie und seinem unbestrittenen Kultfaktor.

1. Milano: Ja, es ist im Grunde nur ein futuristisches Flugzeug, ja, es kopiert den Falken in mehrererlei Hinsicht. Aber sieht das Schiff nicht geil aus? Und wie es sich bewegt! Die Milano ist nicht umsonst das einzige Schiff, von dem ich jedes offizielle Legomodell haben musste.

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2. Rocinante: Wenn es in diesem Artikel ein realistisches futuristisches Raumschiff gibt, dann ist es wohl dieses hier.9 Damit nicht genug, die Roci hat Charakter – vielleicht sogar mehr als einige ihrer Insassen.

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3. Books Schiff: Ich stehe dazu, ich mag das fliegende Apartment aus der fernen Star-Trek-Zukunft. Durch seine asymmetrische10 fremdartige Form macht das Schiff zweifelsfrei klar, dass es in den Weltraum gehört. Und so quatschig diese Explosionsfunktion erscheinen mag, mit der sich das Schiff im Flug auseinandernimmt und wieder zusammensetzt – ich sehe das als ehrbaren Versuch, die extrem fortschrittliche Technologie des Fahrzeugs darzustellen. Und es sieht cool aus. Finde ich. Die beiden Herren in dem Video teilen meine Begeisterung nicht ganz, schließen aber dennoch mit einem milden Urteil – das zudem nur auf den allerersten Eindrücken in der dritten Discovery-Staffel zu basieren scheint.

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4. Comet: Beschließen wir diese Kategorie mit einem Klassiker. Das Design der Comet aus Captain Future ist einprägsam und ikonisch wie kaum ein zweites – vermutlich auch, da es stark von der Discovery 1 inspiriert sein mag. Aber zu der kommen wir weiter unten. Die Serie selbst ist bei mir viel zu lange her, als dass ich mich noch an Details erinnern könnte. Das Schiff selbst jedoch ist – neben der legendären Musik – in meinen Gedanken noch immer sehr präsent. Als Video gibt’s hier nur das gute alte Intro, hinter dem Link findet sich eine ausführliche Beschreibung in Textform drüben bei Futuremania.

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Honorable Mentions: Das Planet-Express-Schiff aus Futurama, Razor Crest und Ghost aus Star Wars, Heart of Gold aus den Anhalter-Büchern, das Baumschiff aus Saga, Annie aus Fear Agent, Bebop aus Cowboy Bebop, Speer der Selene aus Ducktales und natürlich die Millimallikas aus Pelipontalus und die Königin der Maschinen

Mutterschiff

Ab Platz zwei müsste ich diese Liste eigentlich komplett mit den riesigen kugelförmigen Raumschiffen aus der Perry-Rhodan-Serie befüllen. Das mag für Außenstehende jedoch etwas eintönig geraten, da sich die Schiffe auf den ersten Blick lediglich durch den Kugeldurchmesser und den Technologiestand der jeweiligen Epoche unterscheiden. Daher an dieser Stelle nur ein exemplarisches Schiff aus diesem Universum11 – und ansonsten erneut nur wenig überraschendes.

1. USS Enterprise NCC-1701-D: Auch wenn die Picard-Serie für mich den Zauber der TNG-Ära in weiten Teilen … nun … entzaubert hat, wird die Enterprise D immer und für alle Zeiten meine Enterprise bleiben. Sie ist der Ort, an dem die fantastikbegeisterte Jugend meiner Generation ihre TV-Nachmittage verbracht hat, in der Fantasie war man hier zu Hause. Das 90er-Jahre-Colani-Design begeistert mich noch heute. Wenn es einen großen Pott gibt, auf dem ich sofort und ohne zu Zögern mit Familie und Freunden den Rest meines Lebens auf Reisen quer durchs Universum verbringen wollen würde, dann ist es die USS Enterprise NCC-1701-D.

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2. MARCO POLO: Gleich danach kommen aber die besagten gigantischen Kugelraumschiffe der Perry-Rhodan-Serie. Was mir selbst erst kürzlich bewusstgeworden ist: Die Serie ist der einzige Ort, an dem das Wort “Raumschiff” zu “Raumer” abgekürzt wird. Was ich bei näherer Betrachtung etwas merkwürdig finde. Klar: Aus “Segelschiff” wird “Segler”, aus “Dampfschiff” wird “Dampfer”, aus “Flugzeug” wird “Flieger” – aber die segeln, dampfen und fliegen ja auch. Demnach müsste ein Raumschiff in der PR-Serie dann … raumen? Aber ich schweife ab. Die MARCO POLO steht – so sagt es auch Ben im Video ganz richtig – idealtypisch für die klassischen “Ultraschlachtschiffe” der frühen Ära der Serie, die auch mich besonders geprägt hat. Ich kann gar nicht mehr sagen, ob mich mit dem ersten größeren Pott, der STARDUST II, mehr verbindet. Das schlichte arkonidische Ursprungsdesign mit dem einfachen Ringwulst ist von prägender Eleganz. Rein optisch fand ich jedoch wesentlich spätere Modelle wie die ODIN oder die CORDOBA viel schöner. In der aktuellen Ära der Serie sind es übrigens die Schiffe der OXTORNE-Klasse, denen ich am meisten abgewinnen kann. Mist! Jetzt hab ich es ja doch getan, und meine liebsten PR-Schiffe gelistet. Wie auch immer – an dieser Stelle soll es die MARCO POLO sein, die Mutter aller Perry-Rhodan-Mutterschiffe. Ben, du hast das Wort.

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3. Galactica: Bereits in seiner alten Inkarnation der 80er Jahre hat sich der Kampfstern in den raumschiffförmigen Bereich meines Gehirns eingebrannt. In diese Liste muss ich jedoch die neuere Version aus der besten Science-Fiction-Serie aller Zeiten aufnehmen. Mehr noch als die obigen martialischen Stahlkugeln, die oft wenigstens eine künstliche Parklandschaft in sich bergen, ist dieser Koloss ein trister fensterloser Ort, der keinem anderen als militärischen Zwecken dient. Doch keinem anderen Schiff würde ich das Überleben der Menschheit anvertrauen – auch wenn an Bord für meinen Geschmack ein wenig zu viel geraucht und gesoffen wird.

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4. Resolute: In dieser Kategorie bleibt es leider martialisch. Flugzeugträger im All sind aber auch einfach eine coole Sache. Von allen großen Pötten, die in den verschiedenen Epochen bei Star Wars unterwegs sind, gefällt mir die Venator-Klasse mit Abstand am Besten. Allein das große Hangartor entlang der Achse ist ein schickes Designelement. Und wenn es ein bestimmtes Schiff dieser Klasse sein soll, dann natürlich das von General Skywalker.

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Honorable Mentions: Avalon aus Passengers, die andere Resolute aus Lost in Space und jede Riesenkugel ab 500 Metern Durchmesser, die bei Perry Rhodan durch die Gegend düst (aber das sagte ich ja bereits)

Missionsschiff

Kommen wir zum hoffentlich halbwegs interessanten Teil der Liste, in der ich wenigstens ein etwas unbekannteres Schiff präsentiere. Die anderen kennt ihr sicher – es sind aber halt meine liebsten.

1. Syldavische Mondrakete: Perry Rhodan ist 1971 als “erster Mensch” auf dem Mond gelandet. Davor haben 1961 Reeds Richard (Marvel) und 1969 Neil Armstrong (in echt) ihren jeweiligen small step in den Mondstaub gesetzt. Allen voran hat jedoch ein belgischer Reporter diese Pioniertat vollbracht. Tintin beziehungsweise Tim hat bereits 1957 im Rahmen des syldavischen Mondprogramms den Erdtrabanten betreten. Schon als Kind habe ich die akkurate Darstellung der Mondrakete in den beiden Comicalben geliebt. Künstliche Gravitation durch Beschleunigung, realitätsnahes Flugverhalten in der Schwerelosigkeit – so gut hat das eigentlich erst wieder The Expanse hinbekommen. Ohnehin finde ich die Ähnlichkeit mit der Rocinante bemerkenswert. Das Video zeigt eine hübsche kleine CGI-Animation.

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2. Discovery 1: Kein Raumschiff ist zuvor besser in Szene gesetzt worden als die Discovery aus 2001 – Odyssee im Weltraum. Gebaut für interplanetare Forschungsmissionen im Sonnensystem, speziell zum Jupiter12 kommt das Schiff so realitätsnah wie möglich daher. Amüsant dabei die Anekdote, dass ein früherer Entwurf flügelförmige Kühlelemente für den Reaktor in der Antriebssektion im Heck vorgesehen habe. Die Dinger hätten Kubrick aber zu sehr nach aerodynamischen Flügeln ausgesehen, ein Eindruck, den er aus Realismusgründen unbedingt vermeiden wollte. Jedenfalls präsentierte uns die Discovery erstmals eine anschauliche Darstellung künstlicher Gravitation durch Rotation und hat damit bis heute Maßstäbe gesetzt.

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3. Endurance: Es heißt, Interstellar sei der Odyssee im Weltraum der Zweitausendzehnerjahre. Zumindest weisen die Weltraumgefährte der jeweiligen Heldinnen und Helden einige Parallelen auf. Auch bei der Endurance ist einiges an Rotation im Spiel und es wird sich um eine Optik bemüht, die sich stark an realen Raumschiffen orientiert. Ich mag das.

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4. Prometheus: So. Zum Schluss endlich ein Schiff, das vermutlich nur die wenigsten unter euch kennen. Eines meiner liebsten SF-Bücher in meiner Jugend war “Der Flug der Libelle” von Robert L. Forward. Das Buch schildert den ersten bemannten interstellaren Flug der Menschheit und bemüht sich dabei, das Thema so realitätsnah wie möglich darzustellen. Das äußerte sich vor allem in der detaillierten Beschreibung des Raumschiffs mit Namen Prometheus. Leider habe ich im Netz auf die Schnelle nur in der englischsprachigen Wikipedia eine Wiedergabe dieser Beschreibung finden können – und zwar im Eintrag zu der gesamten Rocheworld-Buchreihe. Daher an dieser Stelle noch ein paar Worte von mir. Das spannendste an diesem Schiff ist der Antrieb. Zumindest für mich war dies die erste nachvollziehbare und detaillierte Darstellung eines Lichtsegels, das zudem noch von einem gewaltigen Laser zu Barnards Stern geschossen wird. Forward hat sich sogar über die Leistung dieses Sonnenlichtgespeisten Lasers genaueste Gedanken gemacht und beschreibt den Bremsvorgang mit einem zweiten Segel minutiös genau. In all der Akkuratesse verlieren die Handlung und die Figuren zwar ein wenig. Aber wer ein hervorragend durchdachtes interstellares Missionsraumschiff kennenlernen möchte, sollte zum “Flug der Libelle” greifen.

Honorable Mentions: Perry Rhodans Mondrakete STARDUST, die Phoenix aus Star Trek und natürlich die Mondrakete aus Mette vom Mond

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  1. tatsächlich schon seit Jahren[]
  2. Der Listicle? Das Listicle? Ich bleibe bei “der” wegen “der Artikel”.[]
  3. die Lambda-Dinger aus Star Wars, die BSG-Raptors und alles, was Star Trek schönes zu bieten hat[]
  4. Allen voran die Original-Enterprise, Schande über mich![]
  5. Würde man hier die gut durchdachten interstellaren Raumschiffe aus Avatar einsortieren?[]
  6. Sind wir ehrlich, das Space Shuttle war schon ziemlich cool.[]
  7. In der Regel Daniel, der allerdings in den neueren Videos nicht mehr zu hören ist – falls ihr euch mal intensiver auf dem Youtube-Kanal umschauen wollt.[]
  8. Ja, ich mag B5 ja auch – aber halt nicht so gerne wie BSG.[]
  9. Naja, okay in der letzten Kategorie kommen auch noch ein paar.[]
  10. ja, damit hab ich’s[]
  11. Aber vielleicht mach ich drüben bei “World of Cosmos” irgendwann mal eine reine PR-Raumschiffsliste.[]
  12. bzw. zum Saturn, wenn man die Romanversion nimmt[]

Früher war mehr Twitter

Im Februar hätte ich mein 15-jähriges Twitter-Jubiläum feiern können – wenn es denn da noch etwas zu feiern gegeben hätte. Hat es aber nicht. Aus Gründen. Daher hat der Leidensweg nun ein Ende, gestern Abend habe ich meinen Account, den ich einst unter dem Handle @nerdlicht angelegt hatte, endgültig gelöscht. Sollen Space Karen und seine Blauhakenbande schön unter sich bleiben. Manetti ist raus!1

Was fehlt

Ich bin nie müde geworden zu betonen, dass Twitter stets mein liebstes Soziales Medium war. Deswegen habe ich mich mit dem Abschied auch so schwergetan und ihn arg in die Länge gezogen. Das, was diese Plattform einst mal besser, mal schlechter geleistet hat, fehlt mir nun schon ein wenig. Wie keine andere hat sie zu ihren besten Zeiten drei Funktionen in sich vereint:

  • Ein gut nutzbarer Nachrichtenticker, nicht nur für die klassischen Medien, sondern auch für sehr lokale Informationen wie aktuelle ÖPNV-Störungsmeldungen oder für Special-Interest-Meldungen wie Programmhinweise von Fantastik-Verlagen oder Neuigkeiten der diversen Raumfahrtagenturen.
  • Eine heimelige Plauderecke, in der man sich mit gut kuratierter Timeline und Followerschaft mit Gleichgesinnten über seine bevorzugten Hobbies und Interessen austauschen und neue Leute kennenlernen kann.
  • Ein bescheidener Reichweitenbooster für das eigene kreative Zeugs.

All diese Dinge kann Twitter spätestens seit seiner Umbenennung nicht mehr leisten, zumal es dort immer unappetitlicher geworden ist. Wo aber fände man Ersatz?

Mastodon, BlueSky, Threads – oder nichts von alledem

Genau wie alle anderen X-Borg habe ich hoffnungsvoll nach einem Ersatz gesucht, zunächst bei Mastodon, dann bei BlueSky und schließlich bei Threads.2

Tja. Was soll ich sagen? Doll ist das alles nicht. Kiki hat das Wesentliche dazu gewohnt gekonnt in Worte gefasst, auch wenn ich ihre deutliche Präferenz zu Mastodon – noch – nicht ganz teilen kann. Matthias Schwarzer beschreibt beim Redaktionsnetzwerk Deutschland seine ersten Gehversuche mit Threads und spricht mir damit weitgehend aus der Seele. Was für eine Enttäuschung!

Threads ist allein aus technischen Gründen raus. Wie von den beiden Verlinkten beschrieben ist die Timeline komplett unbrauchbar.3 Zu allem Übel möchte diese Plattform ganz ausdrücklich kein Nachrichtenticker sein. Da habe ich mir deutlich mehr erwartet.

Bei Mastodon und BlueSky bin ich mir noch nicht ganz einig, wer von beiden am Ende die Nase vorn haben könnte. Rein technologisch liegt Mastodon in vielen Dingen noch vorn: streng chronologische Timeline, Hashtags, Gifs, editierbare Posts, die Möglichkeit, bei einzelnen Accounts die Reposts auszublenden. Da fällt die fehlende Zitierfunktion nicht allzusehr ins Gewicht – aber vielleicht kommt die ja irgendwann einmal.

Bei BlueSky gibt’s diese Zitierfunktion immerhin, dafür kann man Reposts nur pauschal deaktivieren und auf Gifs, Hashtags und editierbare Posts warten wir noch immer. Allerdings befindet sich diese Plattform noch immer tief in der Beta-Phase – und wer weiß, was da noch kommen mag.4

Ginge es nur um die heimelige Plauderecke wäre Mastodon definitiv der Favorit. Für die beiden anderen Funktionen bräuchte es aber eine deutlich größere – wie soll ich es nennen? – gesellschaftliche Akzeptanz und Relevanz. Ja, die Tagesschau und die Hochbahn sind inzwischen bei Mastodon, erstere haben dort aber keinen Eilmeldungs-Account und letztere bringen auf ihrem Account – bislang – keine aktuellen Störungsmeldungen, weswegen beide für mich unbrauchbar sind.

Das gilt für BlueSky natürlich in noch höherem Maße, dort sind die beiden beispielhaft genannten Player offiziell gar nicht vertreten. Allerdings besteht auch hier das Potenzial, dass da noch was kommt.

Ich könnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen, wo ich mich mittel- bis langfristig wohler fühlen werde. Daher bleibe ich – auch wenn ich Crossposting ziemlich dämlich finde – einstweilen bei beiden präsent.

Tempi passati

Aber womöglich ist die Ära des Microbloggings auch einfach vorüber und das von mir geschilderte Anwendungsprofil ist gar nicht mehr gefragt. Denn wo gäbe es denn überhaupt noch einen vernünftigen individuell zusammenstellbaren bequemen Nachrichtenticker? Selbst die ÖR-Medien bringen in ihren Messenger-Kanälen eher aufmerksamkeitsheischende Clickbaitposts anstelle knapper Nachrichten. Ja, ich weiß: RSS-Feeds. Aber gibt’s dafür überhaupt noch schlanke gut nutzbare Reader?5

Heimelige Plauderecken finde ich inzwischen immer häufiger auf Discord-Servern oder in vergleichbaren abgeschlossenen Chaträumen. Vielleicht sollte man sich dorthin zurückziehen.

Nur das mit dem Reichweitenboost ist ohne kontinuierliche Aufregungs- und Interaktionsprovokation6 vermutlich nicht mehr hinzubekommen.

Alles wird gut

Hier aber erst einmal Stopp. Der alte Mann fängt schon wieder an, von früher zu erzählen. Ich will aber nicht in falsche Nostalgie verfallen. Nichts war früher besser, außer dass man selber jünger war.

Wir machen es uns einfach weiterhin nett mit unseren Blogs, Podcasts und auf angeschlossenen Discord-Servern. Oder sollte ich es mal mit einem Newsletter versuchen?7

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  1. Also ich jetzt. Ist ein Zitat aus “Angelo”. Wisst ihr selbst, oder? Gags und Anspielungen nie erklären, ich weiß.[]
  2. Da fällt mir ein: was ist eigentlich aus “post.news” geworden?[]
  3. Und was soll dieser Quatsch mit nur einem Hashtag?[]
  4. Darunter mag dann wohlgemerkt auch viel negatives sein.[]
  5. Ich bin mit “Feedly” durchaus zufrieden – aber ideal ist das Ding auch nicht.[]
  6. oder gegen Geld[]
  7. Wie wär’s? Wenn sich in nächster Zeit sagen wir zehn Leute registrieren mach ich mal einen Testlauf mit Link- und Lesetipps, Serienempfehlungen und vielleicht sogar einer kleinen Fortsetzungsgeschichte. Deal?[]

Auf ins Jahr 2024!

Und wieder haben wir eine Runde um unser Zentralgestirn absolviert, nutzen wir es traditionsgemäß für je einen kurzen Blick zurück und voraus. Für mich bedeutet dies vor allem einen Blick auf mein eskapistisches Schaffen und Konsumieren.

Schmökern und Schreiben

Was war: Man kann bekanntlich nie genug lesen.1 Ein bisschen was habe ich dennoch wegschmökern können: Comics, Mangas, Romane, Sachbücher und Raketenhefte – was man halt so in die Finger kriegt.

In jeder dieser Kategorien möchte ich je ein Beispiel lobend hervorheben, auch wenn die Wahl hier nicht immer leicht fällt. Neben etlichen Werken aus Entenhausen, ein wenig Asterix, Spirou und Lucky Luke ragt unter den Comics eindeutig Der kleine Perry hervor, dem ich drüben im fantastischen Fanzine World of Cosmos eine Lobhudelei gewidmet habe. Mein Lieblingsmanga ist seit gut einem Jahr One Piece, wovon ich einen Schuber nach dem anderen verschlinge. Romanhighlight ist definitiv Die Insel der 1000 Leuchttürme von Walter Moers.2 Top-Sachbuch ist Foellig nerdiges Wissen von Jens Foell.3 Und die besten Perry-Rhodan-Hefte des Jahres 2023 sind die Nummern 3208 bis 3210 von Michael Marcus Thurner, auch bekannt als die Terrania-Trilogie.

Was wird: So soll es im Grunde nahtlos weitergehen. Auch im anlaufenden Jahr wollen Raketenheftchen, Piratenmangas und Entenhausen-Editionen gelesen werden. Wie immer nehme ich mir vor, ein paar mehr oder weniger klassische Science-Fiction-Romane zu lesen. Zum Beispiel wollte ich schon immer mal einen Blick in die Bobbyverse-Sachen werfen. Zu meiner großen Freude legt Meister Moers offenbar gleich ein weiteres Zamonien-Werk nach: “Das Einhörnchen, das Rückwärts leben wollte”. Klingt spannend.

Was war: Geschrieben wurde 2023 auch ein wenig. Vor allem aber wurde veröffentlicht. Hatte ich es erwähnt? Mein erstes richtiges Buch! Unter dem Pseudonym Finn Mühlenkamp hat mein Kinderbuch Mette vom Mond das Licht der Welt erblickt. Solltet ihr es noch nicht käuflich erworben haben, bitte ich nun dringend darum.

Jetzt bestellen: “Mette vom Mond” von Finn Mühlenkamp

Damit nicht genug, habe ich an der Klaus-Frick-Geburtstags-Anthologie Das wüsste ich aber! einen bescheidenen4 Anteil.5 Und schließlich habe ich einigermaßen stetig an meiner Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan weitergeschrieben. Die bisherigen Kapitel erschienen nach und nach im fantastischen Fanzine World of Cosmos. Falls ihr also mal nachlesen wollt, wie es dem ollen Weltraumhelden nach Ablauf der 20.000-Jahresfrist ergehen könnte:

Was wird: Wie es an dieser Stelle weitergehen soll, ist noch recht offen. Schreibideen hätte ich en masse – allein es fehlt am zuverlässigen Zeitmanagement dafür. Selbstredend plane ich, Old Man Rhodan alsbald zu einem Abschluss zu bringen. Für einen anderen bislang unveröffentlichten Romantext hege die Hoffnung, dass es eventuell zu einer Veröffentlichung im Rahmen der Perry Rhodan Fanedition kommen könnte. Als größeres Schreibprojekt könnte ich mir vorstellen, mich dieses Jahr wieder intensiver mit meinem Raketenmärchen-Universum zu befassen. Da sprießen gerade einige Ideen, die der Umsetzung harren.

Was war: 28 Blogposts im letzten Jahr sind jetzt eher mau – zumal sich ein Großteil davon um ein gewisses Kinderbuch dreht. Der Rest sind überwiegend Listicles und der – kläglich gescheiterte – Versuch, eine wöchentliche Tagebuchblogrubrik zu etablieren. Da bleibt der gute Robert auf seinem Blog “Verwaltet” mein unerreichtes Vorbild.

Was wird: Ich weiß noch nicht. Auf jeden Fall will ich auf meinem Blog wieder etwas mehr pfostieren. Auch um das dramatische Ende des Microbloggingwesens auszugleichen.

Lauschen und Labern

Was war: Durchgehend regelmäßig gelauscht wurde wie immer den Sternengeschichten, dem Gedankenspiele-Podcast und Feelings von Kurt Krömer.6 Es bleibt aber auch in diesem Jahr dabei, dass ich mehr Stunden in den Äther hineinspreche als aus ihm heraushöre.

Was wird: Wenn ihr mir jetzt nicht den Hammer-Podcast empfehlt, wird sich an meinem Hörverhalten 2024 nicht groß was ändern.

Was war: Im letzten Jahr habe ich an sage und schreibe sieben Podcast-Episoden mitgewirkt, als da wären:

Was wird: Tja, mal schauen, wer mich so einlädt. Ansonsten sollte es mindestens wieder zwei, drei, vier, Eskapedia-Episoden dieses Jahr geben.

Film und Fernsehen

Was war: Um der Frage des Selbstgesprächlers nach den liebsten Filmen und Serien des Jahres nicht vorzugreifen, fasse ich mich kurz. Mein Lieblingsfilm 2023 ist Oppenheimer, meine Lieblingsserie The Last of Us.7

Was wird: Ich lass mich überraschen.

Dies und Das

Was war: Auch 2023 waren wir wieder in der Weltgeschichte unterwegs, unter anderem hat mir Leipzig besonders gut gefallen. Außerdem hatte ich die Bürde und Ehre, die 118. Ausgabe unseres fantastischen Fanzines World of Cosmos als alleiniger Aushilfsredax zu betreuen. Und schließlich hat das vergangene Jahr das endgültige Ende unserer einstigen Lieblings-Social-Media-Plattform Twitter gesehen. Dadurch hat Mastodon eine Renaissance erfahren und BlueSky hat sich als Ersatz angeboten. Das lang erwartete Threads ist bislang eine herbe Enttäuschung.

Was wird: Unterwegs sein wollen wir 2024 selbstredend auch. Die Pläne sind noch nicht festgezurrt, aber es könnte eventuell wieder über den großen Teich gehen. Und dann sollte ich mich endlich wieder einmal im Perry-Rhodan-Fandom blicken lassen. Die Perry-Rhodan-Tage in Braunschweig wären dafür ein heißer Kandidat. In Sachen Social-Media-Zukunft ist meine Zuversicht etwas gedämpfter. Bislang sehe ich keinen adäquaten Ersatz für Twitter-als-es-noch-gut-war, der einen nutzbaren Nachrichtenticker, eine heimelige Special-Interest-Plauderecke und einen bescheidenen Reichweitenbooster für das eigene kreative Zeugs miteinander vereint. Aber vielleicht ist die Zeit für so etwas einfach vorbei und wir sollten uns auf unsere Blogs, Podcasts und angeschlossene Discordserver zurückziehen. Oder sollte ich es mal mit einem Newsletter versuchen?

Aber vermutlich kommt ohnehin wieder alles ganz anders. Auf das unentdeckte Land!8

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  1. Grüße an Chris vom Weltendieb gehen raus![]
  2. Dazu müssen wir noch eine Eskapedia-Sendung aufnehmen, Robert![]
  3. auch aber nicht nur wegen der großartigen Illustrationen des wunderbaren Sina Loriani[]
  4. Es ist eine ziemlich wirre Story, die im Grunde nur von popkulturellen Anspielungen zusammengehalten wird. Zum Glück sind die anderen vertretenen Geschichten wesentlich besser.[]
  5. mit “und andere” bin ich gemeint[]
  6. Wobei ich da immer die Folgen auslasse, bei denen ich den Talkgast nicht kenne.[]
  7. dicht gefolgt von One Piece, Succession, und Rick and Morty[]
  8. Die Zukunft![]

World of Cosmos Nr. 118

Traritrara, das Weihnachts-WoC ist da! Die Nr. 118 des fantastischen Fanzines ist ein gewaltiges Paket aus Stories, Artikeln und Rezis geworden. Damit ihr über die Fest- und Feiertage auch ordentlich was zum Schmökern habt. Aber seid gnädig mit dem Aushilfs-Redax, falls ihr hier und da ein Fehlerchen bemerkt. Es war sein erster Tag.

World of Cosmos 118

Trotz der umfangreichen Redaktionsarbeit, bei der ich große Unterstützung durch meine Mitschreibenden erfahren durfte – vielen Dank, ihr seid die Besten! – hatte ich Zeit und Muße, auch ein paar eigene Beiträge beizusteuern. Es wurden immerhin zwei Stories und ein paar Kürzestrezis zu unser aller Lieblingsraketenheftchenserie. Und natürlich ein angemessenes Editorial.

Vorrede vom Vize

In einem kleinen Vorwort leite ich meine Interimsherrschaft ein und gebe einen ersten Überblick über das Weihnachts-WoC: Mr. Kowski, Sie haben die Brücke!

Perry Rhodan 3241 bis 3249

Im Rahmen der Appetizer-Rubrik präsentiere ich Kürzestrezis der halbwegs aktuellen #PerryRhodan-Hefte 3241-3249: Perry-Rhodan-Appetizer

Old Man Rhodan Teil 3

Nachdem ich im letzten #WoC einmal ausgesetzt habe, konnte ich nun endlich eine Fortsetzung meiner Perry-Rhodan-Fanfiction Old Man Rhodan vorlegen, in der ich in absichtlicher Anlehnung an den Marvel-Comic Old Man Logan eine alternative ferne Zukunftsversion des Weltraumhelden skizziere: Old Man Rhodan, Kapitel 7 bis 9

Weiter geht die Sternenfahrt

Auch das #ScienceFiction-Round-Robin-Schreibprojekt, das ich mit dem guten Ace Kaiser am Laufen hab, geht in eine neue Runde: Die Sternenfahrt | Buch 1: Die Suche nach Kertes | Kapitel 4: Der Stand der Dinge

Nach dem WoC ist vor dem WoC

In einem Vierteljahr steht auch schon wieder die nächste Ausgabe an. Und da sich so ein fantastisches Fanzine nicht von alleine befüllt, heißt es wieder: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

redaktion[at]world-of-cosmos.de

Mette vom Mond: Ein nicht ganz uneigennütziger Geschenktipp

Jetzt schnell direkt beim Verlag bestellen, dann bekommt ihr rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest ein druckfrisches Exemplar1 meines Kinderbuchs “Mette vom Mond” mit den wunderbaren Illustrationen von Sina Loriani zugesandt.2

Jetzt bestellen: Mette vom Mond

Die Geschichte von Prinzessin #Mette, die mit ihren Eltern auf den Spuren von Tintin, Perry Rhodan, Neil Armstrong und Torben Kuhlmanns gleichnamiger Maus wandelt, ist das ideale Geschenk für kleine Leserinnen und Leser im Grundschulalter, die sich schon immer gefragt haben, wie man eigentlich zum Mond kommt.

Natürlich kann das #ScienceFiction-Märchen auch plietschen Vorschulkindern vorgelesen werden und natürlich dürfen sich auch Ältere daran erfreuen. So oder so: Mette sollte unter keinem Weihnachtsbaum fehlen.

Leseprobe gefällig?

“Mette lebt mit ihren Eltern im kleinsten Königreich der Welt. Das ist nicht weiter schlimm – bis die anderen Kinder anfangen, sie deswegen zu ärgern. Zum Glück hat ihr kleines Reich nach oben hin keine Grenze. Und aus einem Wohnturm lässt sich doch bestimmt eine hervorragende Mondrakete bauen.”

So heißt es im Klappentext. Wer zur Entscheidungsfindung etwas mehr Material benötigt, möge einen Blick in die beiden ersten Kapitel meines Kinderbuchs werfen:

Mette vom Mond Leseprobe

Mette vom Mond

“Mette vom Mond” – Fantastisches #Kinderbuch von Finn Mühlenkamp mit Illustrationen von Sina Loriani
ISBN: 978-3-9822845-9-0
Preis (Hardcover): 15,99 €
Literarischer Lloyd, Rostock 2023
Altersempfehlung: ab 7 Jahre

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  1. oder gern auch mehrere[]
  2. Man kann es sich auch in der Buchhandlung seiner Wahl bestellen lassen oder beim großen bösen A ordern. Direkt beim Verlag geht aber am schnellsten.[]

World of Cosmos Nr. 117

Das #ScienceFiction- und #Fantasy-Fanzine “World of Cosmos” erscheint bereits seit 1994 – damals noch gedruckt und geheftet, mittlerweile natürlich online, als PDF und im E-Book-Format. Seit letzter Woche ist die brandaktuelle Ausgabe 117 verfügbar, schaut gern einmal rein:

World of Cosmos 117

Traditionell gilt ein Schwerpunkt des Fanzines der Romanheftserie #PerryRhodan. Das ist auch diesmal so: etliche – aber natürlich nicht alle – Rezensionen, Hintergrundartikel und Fanfiction-Geschichten widmen sich Deutschlands dienstältestem Weltraumhelden. Bei meinen Beiträgen trifft dies sogar zu 100 Prozent zu.

Großes Lob für den kleinen Perry

So versuche ich in dieser Comicrezi meine Begeisterung für den Perry-Rhodan-Kindercomic “Der kleine Perry” in Worte zu fassen: “Der kleine Perry – das Geheimnis des Wanderplaneten” von Olaf Brill und Michael Vogt

Zeigt her eure Perry-Rhodan-Fantheorien!

Mit diesem Artikel hoffe ich eine kleine Blogparade unter Perry-Rhodan-Fans loszutreten, denn ich bin sicher, dass jede und jeder da draußen seinen eigenen Kopfkanon und etliche Fantheorien zur größten SF-Serie der Welt am Start hat: Meine drei liebsten Perry Rhodan Fantheorien

Kloppe im Weltall

Ich gebe zu, das Thema “akkurate Darstellung von Gefechten im Weltall” wird bereits seit Jahrzehnten im Fandom durchgekaut und letztlich ist auch alles dazu gesagt. Dennoch war es mir ein Bedürfnis, mich wieder einmal dazu zu äußern: Mückenschwärme im dunklen Wald – Wie bekriegt man sich im Weltraum?

Alte Geschichte

In Ermangelung exklusiv neuer Texte musste ich im Prosateil auf das Mittel der Zweitverwertung zurückgreifen. Soll heißen, dass folgende Kurzgeschichte zuvor bereits im Rahmen des 60-Jahre-Perry-Rhodan-Tribut-Projekts der Perry Rhodan Fan Zentrale erschien – und nun erneut im #WoC: Backup

Herr Kowski übernehmen Sie!

Und jetzt kommt’s! Nach dieser Ausgabe wurde mir der Staffelstab übergeben. Die kommende Nummer 118 werde ich als amtierender stellvertretender Vize-Co-Interims-Chefredakteur vom Dienst zu verantworten haben. Als erstes bedeutet dies: Her mit euren Beiträgen, Artikeln, Rezensionen und Geschichten! Gerne per Mail an:

redaktion[at]world-of-cosmos.de

Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2023!

100 Tage Mette vom Mond

Am 10. Februar 2023 wurde “Mette vom Mond” mit den fantastischen Zeichnungen von Sina Loriani offiziell veröffentlicht und ist seither überall zu haben, wo es Bücher gibt. Dieses Datum ist heute auf den Tag genau 100 Tage her.

Yonks weiß bescheid

Tatsächlich bin ich darauf eher aus Zufall gestoßen. Der gute Eay hat vor einiger Zeit die App Yonks entwickelt, mit der man recht bequem verfolgen kann, wie lange bestimmte Ereignisse schon her oder noch hin sind – und das je nach Wunsch auf das Jahr, den Monat, die Woche oder den Tag genau.

Daher weiß ich, dass ich heute exakt 17.694 Tage alt bin, dass das erste #PerryRhodan-Heft vor 61 Jahren erschienen ist – und das Abenteuer von #Mette eben vor 100 Tagen.

Freundliche Worte zur Feier des Tages

Bei aller Bescheidenheit erlaube ich mir zu diesem Anlass einige der freundlichen Worte zu zitieren, die mich seither zu meinem #Kinderbuch erreicht haben. Generell ist das Feedback sehr wohlmeinend, was mich außerordentlich freut. Diese drei Stimmen stehen exemplarisch dafür.

So schreibt Lukas auf seinem Insta-Buchaccount @buecherwuermchen_universum:1

“Die Geschichte ist phantasievoll, kindgerecht und in ihr gibt es allerhand Wissen märchenhaft verpackt.”

Michael Vogt twittert:

“Eine wundervoll niedliche und sehr charmante Geschichte, die auch noch kindgerecht wissenschaftliches Wissen vermittelt. Die Illustrationen sind ein extra Sahnehäubchen oben drauf mit ihren tausend Details. Toll! Und jetzt habe ich Appetit auf Sternchennudelsuppe bekommen!”

Und Markus Regler schreibt bei Radio Freies Ertrus:

“Eine phantastische Geschichte mit vielen schönen und kreativen Details. Die Gegebenheiten eines Mondflugs werden physikalisch-realistisch dargestellt, so dass die jüngeren LeserInnen hier auch etwas lernen können.”

Jetzt “Mette vom Mond” bestellen!

Höchste Zeit also, “Mette vom Mond” käuflich zu erwerben! Zum Beispiel als Präsent zum anstehenden Kindertag. Das Buch kann überall bestellt werden, wo es Bücher gibt – unter anderem versandkostenfrei direkt beim Verlag:

“Mette vom Mond” von Finn Mühlenkamp, illustriert von Sina Loriani

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  1. leider deaktiviert[]

Weniger Twitter ist mehr

Ein so erfolgreiches, langlebiges und großes soziales Netzwerk wie Twitter endet vermutlich nicht in einem großen Knall. Es siecht wohl viel eher über eine längere Zeit dahin, verliert mehr und mehr an Relevanz bis irgendwann der letzte Blauhaken das Licht ausmacht. StudiVZ lässt grüßen.

Oder es kommt doch ganz anders.1

So langsam bekomme ich zumindest den Eindruck, dass es nur noch in eine Richtung geht. Ich gestehe: das war direkt nach der Übernahme durch den Möchtegern-Bondbösewicht noch nicht so. Inzwischen erkenne ich jedoch, dass die einst geschätzte Plattform zusehends physisch kaputt und unbenutzbar gemacht wird.2 Bei tagesschau.de3 wird dies mit “erratischen Regeländerungen und anderen brisanten Entscheidungen” ganz nett umschrieben.

Dabei hilft es mir immer weniger, meine flauschige Bubble aus Astronaut:innen, Astronom:innen, SF- und Fantasy-Autor:innen und all meinen nerdigen Freund:innen und Bekannten zu pflegen. Vor allem, wenn mehr und mehr davon den Zwitschervogel verlassen.

Geordneter Rückzug

So lange Twitter ein halbwegs funktionierender Nachrichtenticker für meine Themen bleibt und ich hin und wieder mit interessanten Leuten ins Gespräch kommen kann, behalte ich meinen Account bei. Betonung auf den Singular, denn meine Nebenaccounts, die sich aus unterschiedlichen Gründen angesammelt haben, werde ich mittelfristig wohl nach und nach alle löschen. Die Accounts @nerdlicht4 und @goetheblick5 fallen als erstes6 und auch die Tage meines Klarnamenaccounts sowie meines Autorenpseudonyms @finnmuehlenkamp sind über kurz oder lang gezählt. Und dann beobachten wir einfach mal, wie lange das noch gutgeht.

Mehr Meta, mehr Mastodon

Derweil schaue ich mich weiter um, wo ich mich in Zukunft so wohlfühlen könnte, wie ehedem bei Twitter. Auf absehbare Zeit führt um die Angebote des Marktführers Meta kein Weg herum. Ja, die sind auch böse und willkürlich – aber hier habe ich immerhin noch den Eindruck, auf interaktionsbereite Gleichgesinnte zu treffen.

Bei Facebook sind Oberfläche und Bedienung unverändert eine Katastrophe, daher versuche ich, alles von Instagram aus zu bespielen. Eigentlich bin ich ja kein Freund des stumpfen Crosspostings – allerdings erreicht man bei FB durchaus andere Leute als bei Insta und kann dort in den Kommentaren andere Unterhaltungen führen. Könnte sich also erst einmal lohnen.

Bei den Instastories experimentiere ich zurzeit mit Vorlagen, mit denen man halbwegs ansehnlich Ersatztweets basteln kann. Um das Thema Bewegtbild – vor allem mit Ton – drücke ich mich aber weiter herum. Ist irgendwie nicht so meins, weswegen ich auch mit TikTok nie warm werde.7

Zudem arbeitet Meta angeblich an einer Twitter-Alternative namens Barcelona. “Instagram for your thoughts” hab ich als Claim aufgeschnappt. Klingt nicht uninteressant. Weiß da jemand schon genaueres? Schauen wir uns natürlich an, wenn/falls es kommt.

Und schließlich ist da noch das wollige Urzeitviech namens Mastodon. Hier werde ich mich zu etwas mehr Aktivität aufraffen müssen, denn es lohnt sich durchaus, da man hier sehr nett ins Gespräch kommen kann. Seit ein paar Tagen sind sogar ÖR-Medien mit offiziellen Accounts dort vertreten. Das sieht mir nach einer Perspektive aus.

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  1. Mag sein, dass die neue Chefin das Ruder wieder rumreißt – aber ich weiß ja nicht.[]
  2. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich es geschafft habe, die Tweets von Space Karen wieder aus meiner Timeline zu verbannen.[]
  3. Ui! Ich verlinke ein richtiges Medium. Kommt auch nur selten vor.[]
  4. bereits weg[]
  5. kann sich nur noch um Tage handeln[]
  6. eine Ära geht zu Ende[]
  7. außerdem bin ich zu alt – ich geb’s zu[]

TopVier Eindrücke von der Leipziger Buchmesse 2023

Die Leipziger Buchmesse nebst integrierter Manga-Comic-Con waren für mich die ersten Veranstaltungen dieser Art seit langem1 – in Leipzig war ich sogar zum ersten Mal überhaupt. Daher war das Wochenende vor Ort alles andere als arm an Eindrücken. Vier davon möchte ich besonders hervorheben.

Für uns war das Ganze vor allem ein Familienausflug. Zwar hatten wir unser Kinderbuch Mette vom Mond2 im Gepäck, waren aber ganz bewusst als Besucherinnen und Besucher unterwegs. Unsere Flyerkärtchen haben wir hier und da verteilt, wollten das Wochenende aber auch nicht an einen kleinen Messestand gekettet verbringen.3

So sind wir am Freitag recht früh losgefahren und verhältnismäßig gut durchgekommen, sodass wir bereits an diesem Tag ein paar erquickliche Stunden auf dem Messegelände verbringen konnten. Etwas Con- und Messeluft wurde geschnuppert, einfallsreiches Cosplay wurde bestaunt, erste Neuheiten wurden gesichtet und es wurde sogar schon das ein oder andere käuflich erworben. Am Nachmittag ging es in unsere Unterkunft in der Innenstadt und wir konnten am Abend eine kleine Sightseeing-Tour unternehmen – doch dazu gleich mehr.

Am Samstag zeigte sich bereits bei der munteren Straßenbahnfahrt zum Messegelände, wie begehrt und vermisst die Buchmesse offenbar war – und somit auch, wie klug es war, schon am Freitag seine Runden zu drehen. Kurz: es wurde ganz schön voll. So voll, dass man kurzzeitig in einige Hallen4 gar nicht mehr eingelassen wurde. Dennoch war auch Tag zwei erbaulich, woran erneut der anschließende Besuch der Leipziger Innenstadt seinen Anteil hatte.

Sonntag galt dann nur noch der Heimreise, durchaus schweren Herzens, da uns der Wochenendausflug enorm gefallen hat.

Und nun meine TopVier Gründe dafür.

1. Die Stadt Leipzig

Was für eine schöne Stadt! Rein theoretisch war mir im Vorfeld natürlich bewusst, was dort alles zu finden ist und was in der Vergangenheit in der Stadt so los war. Dennoch hat mich Leipzig in den zwei, drei Tagen sehr angenehm überrascht.

Unsere Unterkunft lag nahe dem geschichtsträchtigen Augustusplatz mit Gewandhaus, Universität5 und MDR-Hochhaus drumherum. Von dort aus konnten wir durch die wunderbare autofreie Innenstadt flanieren, vorbei an Auerbachs Keller,6 der Thomaskirche7 und diversen Bach-Statuen.

Überall war ordentlich was los – klar, es war ja Buchmesse, aber als Universitätsstadt wird hier sicher auch an anderen Wochenenden der Bär toben. An jeder Ecke waren Straßenkünstler:innen, die auch richtig was zu bieten hatten,8 das Publikum war jung und divers – aber nicht nur. So wie es in einer lebendigen Stadt sein sollte.

Wir haben es wie gesagt sehr bedauert, nicht noch mehr Zeit für die zahlreichen Museen und sonstigen Sehenswürdigkeiten zu haben. Wir waren definitiv nicht zum letzten Mal in dieser schönen Stadt.

2. Ein kurzer Plausch mit Michael Vogt

Ich hatte zwar gehofft, dem ein oder anderen bekannten Gesicht über den Weg zu laufen, mutwillig darauf angelegt hatte ich es jedoch nicht. Umso erfreuter war ich, als ich am Samstag den Tweet des wunderbaren Illustrators und Comiczeichners Michael Vogt las, dass seine Signierstunde gleich losginge. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Leider hatte ich sein großartiges Robotermärchen-Album nicht dabei,9 um es mit einer Widmung versehen zu lassen. Aber natürlich war Michael perfekt ausgestattet und konnte mir eine Karte zum bald10 erscheinenden Kleinen Perry signieren und mit einer exklusiven Gucky-Zeichnung versehen.

Dabei ergab sich die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch über aktuelle und geplante Werke, den ich sehr angenehm in Erinnerung behalten werde.

3. Endlich normale Leute

Ganz grundsätzlich hat mir das Erschnuppern von Con- und Messeluft gefehlt. Es war ein sehr angenehmes Gefühl, endlich wieder in eine größeren Masse gleichgesinnter Verrückter einzutauchen. Als uns am Freitag kurz vor erreichen des Messegeländes aus dem Nachbarauto eine als Mario verkleidete junge Frau mit angeklebtem Schnurrbart zuwinkte, haben wir alle aufgeatmet: Endlich normale Leute!

4. Super Organisation

Und abschließend möchte ich nicht unterschlagen, wie gut uns die Organisation der Messe gefallen hat – und im Übrigen auch das ganze Messegelände selbst. Hier begann unser positiver Eindruck ebenfalls bereits am Freitag bei der vorbildlichen Parkplatzeinweisung.

Zusammenfassend ist zu sagen: Falls es sich irgendwie einrichten lässt, sind wir im nächsten Jahr wieder dabei!

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  1. Ich muss direkt überlegen, wann das letzte Mal davor war. Vermutlich ein NordCon irgendwann Mitte der Zehnerjahre.[]
  2. Jetzt versandkostenfrei bestellen![]
  3. Zumal es die ja nun auch nicht gerade für umsonst gegeben hätte.[]
  4. selbstredend jene, in denen es am interessantesten war[]
  5. Ich hatte kurz über die kirchenartige Fassade gestaunt und dann gelesen, dass dies eine architektonische Hommage an die tatsächliche Kirche ist, die zuvor an dieser Stelle gestanden hat. Sehr schön![]
  6. Eben jene Kneipe, in der Faust und Mephisto die Kuh fliegen ließen.[]
  7. die mit dem Thomanerchor[]
  8. das fiel uns besonders im Kontrast zu Rom auf, wo sich die Kolleg:innen deutlich weniger Mühe gegeben haben[]
  9. Den Comicband hat Michael gemeinsam mit dem Autor Olaf Brill erschaffen. Unbedingt lesen![]
  10. Ende August, ebenfalls gemeinsam mit Olaf Brill[]

Live vom Mond: Eskapedia ist wieder da!

Lange nichts mehr von der Eskapedia gehört, was? Aber keine Sorge, es gibt uns noch und wir haben wieder etliche ehrliche, entsetzlich eloquente, eskapistische Empfehlungen am Start.

Auf zum Mond!

Für die erste Folge in diesem Jahr haben wir uns den Erdtrabanten als Thema gewählt. Zum einen haben wir uns dabei ein wenig von den Kollegen vom Gedankenspiele-Podcast inspirieren lassen – und zum anderen lag das Thema aus Gründen ohnehin gerade in der Luft. Lauschet also der brandneuen Folge 17 unseres Empfehlungspodcasts und folgt uns auf unserer Reise zum Mond.

Eskapedia Episode 17 – Der Mond

Mette gefällt das

Selbstredend verliere ich darin auch ein paar Worte zu meinem Kinderbuch “Mette vom Mond”, das man unter anderem versandkostenfrei direkt beim Verlag bestellen kann:

Mette vom Mond – fantastisches Kinderbuch von Finn Mühlenkamp mit Illustrationen von Sina Loriani für alle im Alter von 7 bis 107 Jahren

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