Schlagwort: Jäger & Sammler

Lego Minifiguren Simpsons-Sonder-Serie

TV-Ikonen in gelb

Als zweites Special in der Reihe der Sammel-Minifiguren hat Lego die Simpsons am Start. Die Kooperation aus gelbem Plastik und gelbem Zeichentrick wurde zu Ehren des 20. Jubiläums der Simpsons geschlossen und führte bislang zu einer legofizierten Simpsons-Episode, zu einem Set mit dem Haus in der Evergreen Terrace und zu eben diesem Sammel-Set hier. Es enthält die (Kern-) Familie Simpson (Marges Mutter und Schwestern sowie Homers Mutter fehlen) sowie bekannte und beliebte Figuren aus ihrer Nachbarschaft, dem Arbeits-, Alltags- und Schulumfeld – und Itchy und Scratchy.

Meckern auf hohem Niveau

Ich will mich als alter Simpsons-Fan nun wirklich nicht beschweren – aber ich bleibe bei meiner Skepsis, ob die Herausgabe von einem Special nach dem anderen wirklich dem Sinn dieser Reihe entspricht. Klar, wäre jetzt ein Star-Wars-Special nett, gefolgt vom Herrn der Ringe, den Marvel- und DC-Superhelden und dem restlichen Lizenz-Kram – aber irgendwie ginge dann der Charme der “freien” Figuren der ersten 11 Serien flöten. Den würde ich vermissen. Ärgerlich auch, dass der Anteil weiblicher Figuren in dieser Serie mit drei wieder erschreckend gesunken ist. Gerade das Simpsons-Universum hätte ja nun genug Tanten, Lehrerinnen und Schülerinnen für eine vernünftigere Quote parat gehabt. Und schließlich finde ich das Material der Köpfe komisch. Scheint mir nicht das Original-Lego-Zeugs zu sein. Wenn die mal nicht aus irgendwelchen Billig-Pressen stammen. Sonst find ich die Serie aber super!

Was fehlt?

Mr. Burns ist selbstredend noch ein Muss. Ich hätte hier aber nicht das geringste gegen ein komplettes Set. Doppelte habe ich aktuell tatsächlich gar keine – was daran liegt, dass ich bereits getauscht habe. Großer Dank noch mal an @Pinhead230280, dem ich Bart zu verdanken habe.

Legopedia?

Bei der Legopedia scheint der Elan übrigens auch mal wieder entschlafen zu sein. Der Artikel zu den Collectable Minifiguren endet mit der Lego-Film-Sonder-Serie. (Edit: Hier ist mittlerweile alles wieder auf dem neuesten Stand.)

Lego Minifiguren Lego-Film-Sonder-Serie

Helden, Schurken und Nachos

Mit der zwölften dieser Serie präsentieren die beliebten Steckklötzchenhersteller ein Special: Alle sechzehn Sammelfiguren stammen aus dem weltweit (außer in Deutschland) mit großem Erfolg gestarteten Lego-Film. Neben den Helden Wyldstyle und Emmet darf hier der Schurke President Business natürlich nicht fehlen. Seine Roboterschergen und zahlreiche Nebencharaktere des Streifens ergänzen die Truppe. Und ein Teller Nachos.

Specials in Serie?

Ob diese Ausnahme-Serie eine solche bleibt, ist dabei im Übrigen fraglich. Angeblich soll mit der nächsten Serie gleich ein Simpsons-Special folgen. Sollte die Ausnahme hier zur Regel werden und fürderhin nur noch Lizenzware die Sammeltütchen füllen, stellt sich eventuell die Frage, ob das noch dem Sinn der Sache entspricht. Hat es nicht gerade den Charme dieser Kollektion ausgemacht, dass sie ihre ganz eigene Welt entwickeln und entfalten konnte? Aber warten wir erst einmal ab. Die Begeisterung für den Film ist noch zu groß, als dass man hier meckern möchte.

Was fehlt?

Da man hierzulande noch zwei Monate (!) auf den Filmstart warten muss, erkenne ich gerade drei, vier Figuren aus den Trailern wieder. Daher kann ich die Frage, was ich noch unbedingt haben muss, zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht beantworten. Generell finde ich schade, dass der 80er-Jahre-Astronaut überhaupt gar nicht erst in die Sammlung aufgenommen wurde. DEN hätte ich haben müssen (andererseits ist meine Legokiste voll damit).

Lego Minifiguren Serie 11

Barbaren, Bobbys, Blues und Brezn

Mit einem waschechten Fantasy-Barbaren ist für die nerdigen Minifig-Sammler eigentlich schon jeder Wunsch erfüllt. Doch auch sonst bewies man in Dänemark mit dieser Serie wieder viel Einfallsreichtum. Vor allem der Yeti und der Lebkuchenmann sind der Hammer. Der britische Bobby und der Parodontose-Murphy-Verschnitt sind aber auch nicht ohne.

Mehr Mädels?

Zumindest mit dem explizit weiblichen Roboter und der Wissenschaftlerin versucht diese Serie sich wieder daran, weniger klischeehafte weibliche Figuren zu bringen. Die Dirndl-Dame mag das wieder ausgleichen – und insgesamt sind es auch diesmal wieder nur fünf weibliche Figuren. Sollte man etwa eine Quote fordern?

Was ist sonst drin?

Mit dem Voodoo-Krieger, der Vogelscheuche und dem Kampf-Cyborg seien noch ein paar weitere nette Kandidaten genannt. Richtiggehend negativ fällt eigentlich keine Figur auf.

Was fehlt?

Wie immer sage ich zu keiner noch fehlenden Figur nein, die man mir zum Tausch anbieten mag.

Lego Minifiguren Serie 10

Wer ist Mr. Gold?

Für die zehnte Serie hatte man bei Lego eine besonders nette Idee. Zusätzlich zu den üblichen 16 Figuren gibt es hier eine goldfarbene Jubiläums-Minifig zu ergattern. Angeblich strengstens auf weltweit 5.000 Stück limitiert.

Geballte Antik-Action

Mit einem römischen Legionär, einer Amazone und einer schlangenhaarigen Medusa scheint der Schwerpunkt dieser Serie für den antik-mythologisch interessierten Geek optimiert zu sein. Doch auch die Bibliothekarin (eine Partnerin für den Nerd aus Serie sieben?), der Mohikaner/Irokese sowie der George-Washington-Verschnitt haben Potential.

Und sonst?

Ansonsten ist vieles nett und nichts wirklich abstoßend. Selbst das It-Girl ist dank ihres Smartphones nicht zu verachten.

Was fehlt?

Aufgrund meiner kläglichen Ausbeute von neun Figuren nahezu alles: Bibliothekarin, Legionär, Medusa, von Mr. Gold wage ich nicht einmal zu träumen.

Zum Glück schuldet mir Andres noch eine Figur. (EDIT: Er hat seine Schuld mittlerweile beglichen.) Sonst noch jemand tauschen?

Lego Minifiguren Serie 9

Ritter, Römer, Richter

Nun ist der letztgenannte Robenträger nicht sooo spektakulär. Um der Alliteration in der Zwischenüberschrift willen sei er an dieser Stelle aber aufgeführt. Das Nerdherz höher schlagen lassen vielmer: ein vollgerüsteter Ritter, ein Römischer Imperator, ein Zyklop, eine Elbenkriegerin, eine Art Powerranger, eine Art Chaos-Space-Marine und der Jekyll-and-Hyde-Twoface.

Was steckt noch drin?

Durchaus lobend erwähnenswert sind noch der Klempner mit echtem Gummipümpel und der Butler. Ansonsten gibt’s noch eine Nixe, einen Polizisten, einen Typen im Hühnerkostüm, naja, und so Zeuch halt noch. Alles in allem aber eine sehr lohnenswerte Serie.

Was fehlt?

Die Elbin muss ich dringendst noch haben.

Was ist mit der Legopedia los?

Die Beschreibung der Collectable Minifigures in der Legopedia endet mit Serie acht. Dabei kommt alsbald schon die zehnte Serie raus. Was ist da los? Erstirbt das Projekt etwa? Man weiß es nicht.

EDIT: Bei der Legopedia hat man sich mittlerweile ein Herz gefasst und die Darstellung der Collectable Minifigures auf den aktuellsten Stand gebracht.

Wie auch immer, jemand tauschen?

Lego Minifiguren Serie 8

Dennoch gibt’s auch hier wieder großartige Sachen – und ich war wieder fleißiger beim Sammeln.

Piraten, Eroberer und Shakespeare

Der Piraten-Kapitän – komplett mit Holzbein, Haken und Augenklappe – ist schon ein Highlight dieser Sammlung. Am “nerdigsten” sind zudem sicher die außerirdische Eroberin und der Fledermausmann (eher Manbat denn Batman). Aber auch der spanische Konquistador und der gute alte Shakespeare haben was.

Keine Ideen mehr?

Zwei Figuren fallen jedoch besonders negativ auf. Nicht, weil sie irgendwie uncool oder anstößig wären. Nein, der Roboter und die Cheerleaderin sind exakte Kopien zweier Figuren aus der ersten Serie. Lediglich die Farben sind anders (und der Roboter hat als zusätzliches Gimmick eine Strahlenpistole).

Was steckt noch drin?

Positiv sind noch der Tiefseetaucher und der Weihnachtsmann zu erwähnen. Der Rest bewegt sich eher im Mittelmaß.

Was fehlt?

Eine richtig schmerzliche Lücke in meiner Sammlung stellt eigentlich nur das Fehlen der Außerirdischen dar. Jemand tauschen?

Lego Minifiguren Serie 7

Nerd, Furry und Spacema… äh … Rotkäppchen

Als kleiner Meta-Gag darf die Darstellung eines klischeehaft-typischen Sammlers der Lego Minifiguren verstanden werden – komplett mit Nerd-Brille, Laptop und Pullunder (ginge heutzutage natürlich auch als Hipster durch). Der Furry im Hasenkostüm repräsentiert eine hierzulande eher unbekannte Nerd-Subspezies. Und den Spacema… äh … naja, den Weltraumsoldaten … verschweigen wir mal lieber – sonst gibt’s Ärger mit Games Workshop. Rotkäppchen ist auch gut gelungen.

Was steckt noch drin?

Das Geekherz wird zudem von der Wikinger-Kriegerin, dem Azteken, dem schwarzen orkartigen Ritter und dem Meeresgott erfreut. Ebenfalls genial sind der Dudelsackspieler die 80er-Jahre Rockerin und der Hippie. Die Sportler sind mal wieder nur so mittel und die Braut … naja.

Was fehlt?

Dank erfolgreicher Tauschaktionen kann diese Sammlung komplett gemeldet werden. Andere Serien müssen aber noch aufgefüllt werden. Falls da also jemand noch was doppelt haben sollte.

Lesetagebuch: Star Wars Comics – Teil 2 – “Invasion” (leider nicht Episode VII)

Nun ist es schon ein gutes Dreivierteljahr her, dass ich erstmals von meiner Sammelobsession in Sachen Star Wars Comics berichtet habe – allerhöchste Zeit, hier mal etwas ins Detail zu gehen.

Ich habe mir überlegt, jene Storylines aus meiner Sammlung rauszupicken, die ich mittlerweile vervollständigt habe – dies allerdings in relativ willkürlicher Reihenfolge und Frequenz.

Heute daher meine Gedanken zur Storyline “Invasion”, die bislang in den Panini-Sonderbänden 55, 62 und 68 (ein bedeutendes Element dieser Handlung wird zudem in Sonderband 4 “Chewbacca” erzählt) erschienen ist und den Angriff der außergalaktischen Yuuzhan Vong 25 Jahre nach der Schlacht von Yavin zum Thema hat. Sie ist insofern besonders interessant, da sie ein Kandidat für die Handlung der neuen Filmtrilogie wäre – es aber mit ziemlicher Sicherheit nicht ist.

Die Yuuzhan Vong kommen

Ich mag diesen Handlungsstrang besonders gern, da er ein wenig von dem üblichen Star-Wars-Schema abweicht. Sonst – sind wir mal ehrlich – läuft’s doch meist wie folgt: Egal ob 3.000 Jahre vor oder 100 Jahre nach den Filmen – irgendeiner findet ein Sith-Holocron, ist fasziniert von der Macht, die es ihm offenbart und eh man sich’s versieht, fangen sie wieder an, rote Lichtschwerter zu bauen.

Bei “Invasion” isses geringfügig anders. Hier geht’s mal nicht gegen einen bösen Sith-Lord (ob nun Exar Kun, Darth Bane, Darth Vader oder Darth Krayt) und das Imperium, das er anführt. Die weit, weit entfernte Galaxis wird hier von den Yuuzhan Vong bedroht und angegriffen – einem außergalaktischen Kriegervolk, das mit der Macht so gar nichts am Hut hat. Im Gegenteil, sie sind für die Macht sogar unsichtbar und können durch sie kaum bis gar nicht beeinflusst werden.

Mit einer gigantischen Flotte biologischer Raumschiffe fallen sie in die Galaxis ein und erweisen sich als schier unüberwindlich. Ihre gesamte Technologie basiert auf dieser Biotechnik. Ihr Ziel ist schlicht die Umformung aller bewohnten Welten für ihre Zwecke.

Meister Luke – du bist unsere einzige Hoffnung

Die Verteidigung der Galaxis führt niemand geringerer als Luke Skywalker an, der als weiser Großmeister dem von ihm gegründeten neuen Jedi-Orden vorsteht.

Auch die anderen Helden der ursprünglichen Filmtrilogie geben sich hier ein Stelldichein. Leia Organa-Solo und der ihr angetraute Han sind ebenso dabei, wie deren Nachwuchs, bestehend aus den Zwillingen Jaina und Jacen sowie dem kleinen Anakin.

Ergänzt wird das Personal durch die Herrscherfamilie einer galaktischen Randwelt, die als eine der ersten der Vong-Invasion anheim fällt. Politische Verwicklungen und Intrigen geben dem Kriegsgeschehen zusätzliche Würze. Natürlich lockt auch hier den ein oder anderen Jedi die Dunkle Seite – und es mischen schließlich sogar Sturmtruppen des noch immer existierenden Rest-Imperiums mit.

Ideal für Episode VII

Auf den ersten Blick scheint das ein idealer Steinbruch für die Handlung der neuen Filmtrilogie zu sein, die ab 2015 in die Kinos kommen soll. Ehe JJ Abrams als Regisseur feststand, wurde unter anderen Guillermo del Toro gehandelt. Gerade von ihm hätte man sich am ehesten gewünscht, die biotechnischen Monstren der Yuuzhan Vong in Szene zu setzen. Er hätte das grandios gemacht.

Auch die Konstellation mit dem Jedi-Meister Luke und der Familie Organa-Solo (in der es aus gewissen Gründen mächtig kriselt), hätte sich gut gemacht. Aber es wird mit Sicherheit ganz anders kommen.

Warum wir die Yuuzhan Vong nie auf der Leinwand sehen werden

Die Tatsache, dass del Toro es nicht macht, mag ein Grund sein. Zudem wird man sicher auf Bewährtes setzen. Natürlich wird man wieder gegen einen Sith-Lord antreten – wenn auch (hoffentlich!) nicht gegen einen wiederbelebten Darth Vader (ein gruseliges Gerücht, bei dem es mich noch immer schüttelt).

Zudem sind die Kollegen Hamill, Fisher und Ford dann doch ein wenig zu alt, um ihre alter egos “nur” 25 Jahre später zu spielen. Und dass die drei dabei sein werden, wollen wir doch mal annehmen. Andererseits wird das “erweiterte Universum” ohnehin ignoriert werden.

Kurzer Abriss: Das “erweiterte Star Wars Universum”

Es gibt bekanntermaßen tonnenweise Bücher, Comics, Computerspiele und sonstiges Material, das die Ereignisse weit vor und nach den Kinofilmen beschreibt. Was dort erzählt wird gilt aber nur bedingt als kanonisch. “Wahr” im Sinne der Star-Wars-Historie ist zunächst einmal nur, was in den sechs Episoden passiert. Alles weitere gehört in Abstufungen dem “erweiterten Universum” an. Ob die Clone Wars Serie mehr wert ist als ein 20 Jahre alter Roman, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht – dennoch gilt für alles, was noch nicht auf Zelluloid gebannt wurde stets ein Vorbehalt.

Insofern ist die Ankündigung, dass das erweiterte Universum bei der Handlung der neuen Trilogie und der zusätzlich geplanten Spin-off-Filme keine Beachtung finden wird, nicht unbedingt überraschend. So gab es beispielsweise schon vor der Prequel-Trilogie Geschichten über die Herkunft von Boba Fett – was mit Episode I bis III schlicht überschrieben wurde.

Somit steht alles, was laut Romanen und Comics in den Jahren nach der Rückkehr der Jedi-Ritter so passiert sein soll, auf der Kippe: Mara Jade, Thrawn, Palpatines Klon, die Kinder von Leia und Han (selbst ihre Hochzeit), Ben Skywalker, Chewies Opfertod und eben auch die Yuuzhan Vong.

Allein – man weiß es nicht

Ein jeder Drehbuchschreiber wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er nicht wenigstens ein bisschen Inspiration aus dem großen Fundus des erweiterten Universums schöpfen würde. Ganz müssen die Fanboys die Hoffnung auf Mara Jade also nicht aufgeben. Ich rechne auch fest mit einem Jedi-Meister Luke (der nach einer Photoshop-Romantik des Redditors scratchresistor so aussehen könnte) und einem gealterten Ehepaar Organa-Solo. Vielleicht kriegen wir sogar Darth Caedus.

Wie auch immer – die Invasion-Comics sind klasse!

Lego Minifiguren Serie 6

(Geschlechter-) Kampf im Weltenall

Mit etwas gutem Willen kann man die Hälfte der Figuren dieser Serie dem Geektum zuordnen. Mit dem “Grey”-Alien, dem klassischen Vierkant-Roboter und der Sternen-Amazone gehören allein drei dem Genre Science-Fiction an. Letztere ist zwar noch in klischeehaftes Rosa gekleidet – scheint aber den Willen der Lego-Verantwortlichen anzudeuten, jetzt mal langsam auch coole weibliche Figuren beizusteuern. Die Skaterin soll wohl in dieselbe Richtung gehen.

Was steckt noch drin

Das Nerdherz erfreuen außerdem der Braveheart-Verschnitt, der Minotaurus und der Römische Legionär. Großartig auch die Freiheitsstatue. Die Idee ist so gut, dass Playmobil sie in seiner Sammeltüten-Edition gleich übernommen hat. Ebenfalls eine Erwähnung wert sind der Desperado und die Schlafmütze.

Was fehlt

Mich schmerzt vor allem das Fehlen des Römers  in meiner Sammlung. Der Roboter wäre auch fein. So schließe ich wieder mit den verzweifelten Worten: Jemand tauschen?

Lesetagebuch: Rückkehr zu Marvel – Dank Hachette und ComiXology

Nachdem ich mich – angeregt durch seinen New-52-Neustart – in letzter Zeit sehr intensiv mit dem DC-Universum befasst habe, wird es nun langsam Zeit, wieder zu meinem Leib und Magen Superhelden-Reich Marvel zurückzukehren.

Nun war ich in diesem Bereich nie der große Sammler, habe hier und da mal einen Sammelband erworben – und mir auch sehr viel ausgeliehen. Das kann nun anders werden – sowohl durch einen traditionellen “Sammler-Verlag” als auch durch die Segnungen moderner Technik.

Hachette macht’s möglich?

Seit Januar gibt’s aus dem Hause Hachette Die Offizielle Marvel-Comicsammlung. In diesem Rahmen erscheint alle zwei Wochen je eine Perle marvelscher Comic-Kunst. Über die Hintergründe und die mutmaßliche Qualität dieser Reihe hat der von mir hochgeschätzte Comic-Fachmann in seinem Blog Minds Delight ausführlich berichtet. Er stellt zu Recht die Frage, ob sich diese Reihe überhaupt lohnt – und listet die 60 zu erwartenden Ausgaben komplett auf. Seinen Ausführungen ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen.

Geschenkter Gaul

Nun hat es sich für mich aus gewissen Gründen ergeben, dass mir die ersten fünf Ausgaben dieser Reihe für lau zur Verfügung gestellt wurden. Daher erfreue ich mich zur Zeit abseits finanzieller Überlegungen an den ausgewählten Geschichten. Ob diese Freude auch danach noch ausreicht, um ab Band sechs darin zu investieren, muss sich allerdings noch zeigen. Der Buchrücken würde sich in einem großen Billyregal sicher ganz gut machen.

Wiedereinführung in den Marvel-Kosmos

Auch wenn die fünf Alben schon eine Weile bei mir rumliegen, habe ich bislang nur die ersten drei davon gelesen. Ich bin also grad genauso weit, wie die redlichen Käufer. Mit diesem Stand kann ich aber schon sagen, dass die Auswahl für jemanden wie mich ziemlich gut geeignet ist – auch wenn ich die X-Men-Story schon kannte Aber allein der Kracher “Iron Man: Extremis” hat mich bei der aktuellen Inkarnation des Tony Stark endlich mal wieder einigermaßen auf den Stand gebracht. Ähnliches erhoffe ich mir mit dem folgenden Thor-Band.

Hachette oder nicht Hachette – das bleibt die Frage

Völlig unabhängig von der Frage, ob Hachette die Reihe nach Band fünf überhaupt fortsetzen wird, bleiben bei mir mit Blick auf die Komplettliste beim Fadenaffen Zweifel, ob ich bei der Stange bleibe. Ein Buchrücken allein macht’s ja nun auch nicht. Einerseits hab ich Perlen zu erwarten, die mich zum Beispiel beim Hulk (da geht’s mir wie Hiro: “Watt? Der ist jetzt rot?”) endlich mal aus meinem 90er-Jahre-Wissensstand in Sachen Marvel holen könnten. Bis ich die allerdings bei dem Zwei-Wochen-Rhythmus erreiche, ist es noch lange hin. Andererseits kenn ich dann doch einiges davon – und hab’s teilweise sogar schon im Regal stehen.

Rettung naht digital!

Ich habe ComiXology ja bereits in einer der letzten Ausgespielt-Episoden geliebt. Alsbald werde ich die Zukunft des Comiclesens noch mal ganz ausführlich lobhudeln. An dieser Stelle und in diesem Zusammenhang nur soviel: Mit “Civil War” habe ich auf ComiXology just begonnen, meine Wissenslücken in Sachen Marvel aufzufüllen – und bin schwer begeistert (sowohl von “Civil War” als auch von ComiXology). Für mich zumindest zeichnet sich ab, dass in Zukunft ein paar Bäume weniger für Comics gefällt werden müssen.

Lego Minifiguren Serie 5

Mr. Holmes, ermitteln Sie!

Dass ich mittlerweile zwar den Sherlock Holmes aber nicht die britische Palastwache mit Bärenfellmütze ergattern konnte, wurmt mich schon etwas. Das Highlight dieser Serie ist aber zweifelsohne der Zwerg mit Doppelaxt – und den hab ich! Zu den “coolen” gehören außerdem unbedingt der Gladiator und der Mafioso mit dem Geigenkoffer.

Was steckt noch drin?

Ansonsten ist nicht allzu viel Geek-Zeugs dabei (naja, abgesehen davon, dass Lego selbst Geek-Zeugs ist). Durchaus witzig sind die Steinzeitfrau, Kleopatra, der frisch gebackene Doktor (garantiert nicht abgeschrieben!), der Boxer (mit zerschlagenem “zweiten” Gesicht), der Typ im Kroko-Kostüm und Jane Goodall. Richtig schwach finde ich eigentlich nur die pinke Tanz-Dame – alles andere ist ok.

Was fehlt?

Neben dem erwähnten Briten schmerzen vor allem der fehlende Gladiator. Also mal gucken, wo noch hellblaue Tütchen zu finden sind – oder ob doch mal jemand tauschen will.

Lesetagebuch: The New 52 – Teil 8 – eine Telefonzelle und noch’n Robin

In der Zwischenzeit hat sich ein bisschen was getan. So wurde mittlerweile glaube ich die “dritte Welle” von New52-Reihen gestartet – und jede noch existierende Reihe hat eine Nullnummer erhalten. Vor allem letzteres hat mich bei dem Thema ein bisschen bei der Stange gehalten. Dennoch erlahmt meine Begeisterung für das neu gestartete DC-Universum jetzt langsam doch. Insofern bin ich da auch längst nicht mehr auf dem aktuellsten Wissensstand.

Wie auch immer – ich habe in der Berichterstattung über meine Sammlung noch ein wenig nachzuholen. Zunächst zwei “Nummer einsen”, deren Rezis noch fehlen.

Wie sich das gehört, erfolgt an dieser Stelle eine SPOILERWARNUNG.

Red Hood and the Outlaws

Dieses Heft stammt noch aus der “ersten Welle”, ist also schon 2011 erschienen – wurde von mir aber bislang ignoriert. Ich konnte doch nicht ahnen, dass sich dahinter ein weiterer Robin verbirgt. Und alles im entferntesten Batman-technische wollt ich ja unbedingt haben.

Die Geschichte von Jason Todd, dem zweiten Robin kannte ich ehrlich gesagt nur am Rande. Jedenfalls ist der irgendwann mal gestorben und – wie man das als Superheld so macht – wiederauferstanden. Das hat ihm allerdings einen kleinen Knax mitgegeben und er war dann erst mal als Bösewicht unterwegs – unter dem Namen “Red Hood”.

Den Namen hat er beibehalten, aber er scheint sich vom Bösewicht zum Antihelden a la “Punisher” gewandelt zu haben. Ihm zur Seite steht ein jüngerer “Green Arrow” Verschnitt (hatte der auch seine Robins?) sowie die außerirdische Sexbombe “Starfire”.

Die drei geben ein witziges Team ab. Die Story beginnt damit, dass Jason den Pfeil-und-Bogen-Heini spektakulär aus einer Art Lager befreit. Gemeinsam mit der Lady ballern sie sich durch die Wachsoldaten – und lassen es sich im Anschluss an einem Strand gutgehen.

Die Story ist kurzweilig gut gezeichnet und macht Spaß. Eine interessante Meta-Handlung deutet sich für mich aber nicht an.

Dial H

Dieses Heftchen aus der “zweiten Welle” startet die olle DC-Serie “Dial H for Hero” neu. Von der hatte ich nur dem Namen nach mal gehört. Grundidee ist, dass sich der normal-menschliche Held mittels einer Wählscheibe in beliebige Superhelden verwandeln kann. Inwieweit die New52-Version noch Bezug zum Original hat, kann ich nicht sagen.

Diese Version wird im Übrigen von niemand geringerem als China Miéville getextet – über die tatsächliche Güte dieses Autors kann ich allerdings auch (noch) keine Aussage treffen. Nie was von dem gelesen.

Die #1 von “Dial H” macht auf jeden Fall Spaß. Hauptfigur ist ein übergewichtiger rauchender Trainingsanzugträger, der zufällig mitbekommt, wie ein Kumpel von ihm von Mafia-Schlägern verkloppt wird. Er rennt in eine altertümliche Telefonzelle, wählt aus Panik statt “911” die Tasten für “H.E.R.O.” und verwandelt sich in einen unverwundbaren Steampunk-Voodoo-Geist, der die Schläger ihrerseits verkloppt und den Freund beim nächsten Krankenhaus abliefert.

Woher diese Magie stammt bleibt vorerst ungeklärt. Auch der “Held” hat keinen Schimmer. Dennoch beschließt er, es erneut zu versuchen, um die Obermuftis der Schläger aufzumischen. Diesmal verwandelt er sich in einen Super-Emo, der seine Gegner zu verzweifelten Elends-Häuflein macht. Großartige Idee!

Natürlich kann auch der Mafioso auf übernatürliche Hilfe zurückgreifen – und so endet das erste Heft mit einem Patt und einer sich abzeichnenden Meta-Handlung, die aufgrund der sehr guten Charakter-Zeichnungen ganz interessant werden könnte.

Meine bisherigen New-52-Rezis:

© 2007-2024 by nerdlicht.net | Kontakt | Impressum | Datenschutz | Ich woanders: Eskapedia; World of Cosmos; Zusammengebaut; Instagram; Mastodon; Bluesky; Threads; Goodreads | Jetzt bestellen: "Mette vom Mond" von Finn Mühlenkamp | Theme von Anders Norén